und am Ende wird sie doch noch Wirtin
In dieser Ausgabe des BauertothePeople Podcast war ich zu Gast bei Christina Mutenthaler-Sipek.
Die Christina ist seit letztem Jahr die Chefin vulgo Geschäftsführerin dem AMA-Marketing oder in lang: der Agarmarkt Austria Marketing GesmbH. Und das ist nicht pauschal die „AMA“, sondern eine 100% Tochter der sog. Marktordungs- und Zahlstelle Agrarmarkt Austria.
Die drei Kernaufgaben der AMA Marketing sind die Qualitätssicherung, die Informationsvermittlung und die sog. Marktbearbeitung.
Bei der Qualitätssicherung stehen die weithin bekannten Gütesiegel im Mittelpunkt, über die wir natürlich ausführlich sprechen.
Informationsvermittlung bedeutet Kampagnen für heimische Lebensmittel. Da gab es einige sehr bekannte und auch kontrovers diskutierte Beispiele in der Vergangenheit. Auch hier versucht Christina seit ihrem Amtsantritt neue Impulse zu setzen.
Die Marktbearbeitung betreibt Marktforschung und stellt diese Daten frei zugänglich zur Verfügung.
Eigentlich wollte die Christina ja Wirtin werden und so ganz hat sie diesen Plan eh noch nicht auf Eis gelegt. Sagen wir mal so: Auf dem Weg zur Wirtin hat die stolze Mama von Zwillingen noch ein paar spannende Stationen eingelegt. Und bevor sie irgendwann dann doch den Kochlöffel schwingt, führt sie jetzt erstmal die Feder in einer von Österreichs zentralsten agrarischen Schaltstellen.
Es war ein feines Gespräch mit einer sehr gut gelaunten AMA-Chefin, die vor allem auch sehr offen über sich und ihre Arbeit gesprochen hat. Und man hat auch klar gemerkt, dass es eine sehr anspruchsvolle Arbeit ist, bei der man nicht nur viel Hüte tragen, sondern oft auch viele Hüte unter einen Deckel bekommen muss.
Ich hatte den Eindruck, dass mir ein sehr herzlicher und geselliger Menschen gegenüber sitzt. Aber eben auch eine sehr taffe und fokussierte Managerin. Wenn dem nicht so wäre, würde man in dieser Position auch nicht fest im Sessel sitzen, sondern relativ rasch daneben.
Und wenn ihr gelegentlich auch mal Lust habt, nicht nur ins Gespräch reinzuhören, sondern auch mal reinzuschauen, dann schaut doch mal auf unserem YouTube-Kanal vorbei. Und der heißt, oh Wunder, BauertothePeople.
INFOS ZUR FOLGE
AMA Website
www.amainfo.at
AMA Marktinformationen
www.ama.at/marktinformationen
AMA Gütesiegel
amainfo.at/siegel/ama-guetesiegel
[0:00] Ich sehe es einfach so, wir müssen das Mittel-Ding schaffen. Wir müssen einfach sagen, wie funktioniert landwirtschaftliche Produktion. Weil dann, habe ich auch den Eindruck, entsteht einfach Wertschätzung. Dann entsteht auch das Bewusstsein, wir brauchen eine regionale Lebensmittelversorgung. Jetzt nicht nur auch logischerweise, dass sie Lebensmittel erzeugen für uns. Und das muss man schon denken, das Wort Lebensmittel, das sagt ja schon so viel aus. Also das finde ich einfach. Aber es geht auch Darum, ich habe zuerst vom Waldviertel so geschwärmt, wer bewirtschaftet in Flächen? Geht man einkaufen, du siehst das Gütesiegel und kannst dich darauf verlassen, wo kommt es her, dass es sichergestellt ist und dass die Produktqualität passt. Hauen wir uns einmal auf die Siegel drauf. Welche Arme Gütesiegel gibt es und was verbindet sie denn alle? Also alle verbinden ganz klar 100% nachvollziehbare Herkunft, gute Qualität, Das heißt, die Qualitätskriterien, unsere Standards sind über den gesetzlichen Maßnahmen und kontrolliert, unabhängig von Kontrolle. Dann würde ich gerne wirklich einmal selbst ein Restaurant führen, ein Gasthaus führen. Das ist wirklich das. Da fällt mir als erstes ein New York. Ich habe in New York geheiratet. In der Tracht. In der Tracht? Ja, in der Tracht. Ja, genau. Ganz alleine, das war mir wichtig. Wir wollten kein großes Tamtam machen.
[1:26] Music. an und dann kracht alles zusammen. Power to the People, der Podcast für Perspektiven rund um Essen, Menschen und Landwirtschaft. Weil nur durchs Reden kommen die Leute.
[1:27] Sonst dauert es nicht mehr recht lang. Auf einmal tut es einen gescheiten Schäber
[1:42] Music.
[1:49] In dieser Ausgabe des Power-to-the-People-Podcasts war ich zu Gast bei der Christina Mutenthaler-Siebeck. Die Christina ist seit letztem Jahr die Chefin, Vulgo, Geschäftsführerin der AMA Marketing oder in Lang der Agrarmarkt Austria Marketing GSMBH. Und es ist nicht pauschal die AMA, sondern eine hundertprozentige Tochter der sogenannten Marktordnungs- und Zahlstelle Agrarmarkt Austria. Ja, die drei Kernaufgaben der AMA Marketing sind die Qualitätssicherung, die Informationsvermittlung und die sogenannte Marktbearbeitung. Bei der Qualitätssicherung steht das weithin bekannte AMA Gütesiegel im Mittelpunkt und über das sprechen wir natürlich ausführlich. Die Informationsvermittlung bedeutet Kampagnen für heimische Lebensmittel. Da gab es sicher einige sehr bekannte und auch kontrovers diskutierte Beispiele in der Vergangenheit. Und auch hier versuchte Christina seit ihrem Anzantritt neue Impulse zu setzen. Die Marktbearbeitung bedeutet Marktforschung und Marktbeschreibung und die Daten, die da entstehen, die sind auch für alle frei zugänglich.
[3:06] Eigentlich wollte die Christina aber Wirtin werden und so ganz hat sie diesen Plan eh noch nicht auf Eis gelegt. Sagen wir mal so, auf dem Weg zur Wirtin hat die stolze Mama von Zwillingen noch ein paar spannende Stationen eingelegt. Und bevor sie irgendwann dann einmal doch den Kochlöffel schwingen wird, führt sie jetzt erstmal die Feder in einer von Österreichs zentralsten agrarischen Schaltstellen. Es war ein sehr feines Gespräch mit einer sehr gut gelaunten AMA-Chefin, die vor allem sehr offen über sich und ihre Arbeit gesprochen hat. Und man hat auch ganz klar gemerkt, dass es eine sehr anspruchsvolle Arbeit ist, bei der man nicht nur viele Hütte tragen, sondern oft auch sehr, sehr viele Hütte unter einen Deckel bekommen muss. Ich habe den Eindruck gehabt, dass mir ein sehr herzlicher und ein sehr geselliger Mensch gegenüber sitzt, aber eben auch eine sehr taffe und fokussierte Managerin.
[4:15] Wenn dem nicht so wäre, dann würde man in dieser Position aber auch nicht fest im Sessel, sondern relativ rasch daneben sitzen. Und wenn ihr gelegentlich auch mal Lust habt, ins Gespräch nicht nur reinzuhören,
[4:30] sondern auch mal reinzuschauen, dann schaut doch mal auf unserem YouTube-Kanal vorbei. Und der heißt, oh Wunder, Bauer to the Bibel. Ja, und jetzt viel Freude beim Reinhören und beim Reinschauen und dem einen oder anderen Aha-Moment mit der Christina und der Ama. Warst du bereit? Ich war bereit, ja.
[4:57] Bist du bereit? Das ist schön. Dann würde ich sagen, ich eröffne auch dieses Mal wieder mit drei laufenden Kameras, wenn es so die Kameras das wollen. Zwei funktionierenden Mikros und einer sehr offensichtlich sehr gut aufgelegten Gästin. Eigentlich bin ja wieder ich bei euch zu Gast. Ich bin heute bei der Christina Mutenthaler-Siebeck. Das erste, was ich mir richtig mache. Der Zungenbrecher. Das geht schlimmer, glaube ich. Wir sind im 20. Bezirk und wir sind bei der AMA Marketing GSMBH. Genau, richtig. Herzlich willkommen bei uns. Dankeschön. Und warum ich das jetzt so betont habe, AMA Marketing GSMBH und nicht einfach pauschal AMA gesagt habe, das werden wir nachher, glaube ich, noch ein bisschen herausarbeiten, weil da dürfte es auf Seiten der Konsumenten, aber was ich so gehört habe, auch generell immer wieder Verwechslungen geben und einfach zwei Sachen in einen Topf geschmissen werden, die nur bedingt das eine und dasselbe sind. Aber da kommen wir nochmal hin.
[6:00] Vielleicht erklärst du in drei Worten, was die AMA ist. Wirklich ganz kurz, weil wir kommen nachher noch langfristig länger drauf. Aber nur, damit wir dann quasi so aus der Biografie heraus auch verstehen, worauf wir dann zusteuern bei dir. Ja, gern. Die AMA Marketing ganz kurz. Wir haben einen gesetzlichen Auftrag, der lautet Qualitätssicherung, Qualitätssicherung, vor allem entlang der Wertschöpfungskette, das ist mir ganz, ganz wichtig. Da kommt man dann nachher nur eingehen, weil das ist keine Selbstverständlichkeit. Dann haben wir Absatzmaßnahmen, das heißt Absatzmaßnahmen, großartig in Österreich logischerweise, aber genauso im Export mit im Auge zu haben. Und selbstverständlich die Bewusstseinsbildung, Informationsmaßnahmen Richtung Konsumenten. Gesetzlicher Auftrag, ganz, ganz wichtig. Und jetzt schauen wir mal, wie du dich da so entwickelt hast, dass du dann letztlich, oder letztlich, du bist ja jung, aber zumindest jetzt mal vor, wie sagt man, wie ist das Wort dafür?
[6:59] Vorübergehend? Nein. Mir fällt das Wort gerade nicht ein. Du bist jetzt auf jeden Fall bei der AMA. Jetzt schauen wir an, wie du dahergekommen bist. Wo bist du denn? Ich habe irgendwas mit Waldviertel schon einmal klingen gehört. Ist das richtig? Genau. Ich bin eine gebürtige Waldviertlerin. Da denken gleich alle an den Norden des Waldviertels. Nein, ich komme aus dem südlichen Teil. Also in der Nähe von Maria Tafel, Böckstall. Und wer das nicht kennt, was ist da noch in der Nähe? Das sind eh schon die größeren Orte. Also konkret komme ich aus Leibenburg. Das ist eine kleine Gemeinde. Und man kann sagen, zwischen der Autobahnabfahrt Melk und Ips. Da kommt man hin. Zwischen Melk und Ips, aber bei der Autobahn und dann... Ips, sagen wir das. Das sind alle... Ips. Sag nicht mehr Ips dazu, oder? Nein, wir sagen Ips dazu. Ich habe schon wieder was gelernt. Jedenfalls ein wunderschöner kleiner Ort, wirklich im südlichen Teil. Die Ispaglam, die kennen nur einige, da musst du unbedingt mal hingehen, an heißen Tagen. Die Ispaglam? Ja, die Isberglamm. Bist du im Regionalmarketing? Nein, weil es ein Traum ist. Und ich bin froh, dass ich da geboren bin und dass ich auch dort aufwachsen habe.
[8:03] In welcher Familie bist du da reingeboren worden? Ich bin reingeboren worden in einer ziemlich großen Bauernfamilie, kann man wirklich sagen. Meine Oma hat elf Kinder gehabt. Oder hat elf Kinder, ja. Genau, das ist eine wirkliche Besonderheit. Meine Oma ist generell eine sehr, sehr besondere. Leider ist sie verstorben vor zwei Jahren, war eine sehr besondere Frau gewesen. Josefa. Josefa. Ja, genau. Und hat auch namens gesagt, wann ich geboren bin, den Tag. Aber das macht nichts zur Sache, sondern einfach also wirklich eine große Landwirtschaft, eine kleine, gemischt für Kühe, Schwendel, verdroht haben, alles, wie man es im Bilderbuch noch vorstellt. Selbstversorger noch oder täglich? Nein, nein, nein, hat auch vermarktet, logischerweise die Milch, geliefert zur Markerei und so.
[8:51] Und ja, meine Mama war eine Tochter, oder ist eine Tochter. Und ja, gehen wir mit meiner Mama. Und ja, unsere elf Kinder sind, vier sind in der Landwirtschaft. Der hat einen Beruf ausgeübt, Angestellter oder Arbeiter. Und meine Eltern haben sich sehr, sehr jung kennengelernt. Ich habe einen sehr jungen Vater, muss ich sagen. Und die haben sich dann selbstständig gemacht. Haben ein gutes Timing gehabt. Also ich bin geboren, wie mein Papa gerade im Bundesheer war und wieder entschieden hat, hat gesagt, er macht sich selbstständig. Also Stellung Bundesheer. Also sehr jung. Und meine Eltern haben sich dann selbstständig gemacht mit einem Malerbetrieb. Hat so angefangen bei uns daheim. Dem Haus baut, in der Garage, so typisch. Und dann halt einfach aufgebaut und, haben ein erfolgreiches Unternehmen aufgebaut. Und das mein Bruder übernimmt. Das der Bruder dann übernimmt. Warum war es bei Ihnen nicht die Landwirtschaft? Elf Kinder. Die Mädels haben einen Beruf lernen dürfen und haben dann eben geheiratet, haben sich verliebt und dann geheiratet. Die richtige Reihenfolge, nicht? Ja, genau. Na ja, auch nicht immer. Und meine Eltern haben sich selbstständig gemacht, mein Onkel hat den Betrieb daheim, die Landwirtschaft übernommen.
[10:16] Wie war deine Kindheit? Du hast irgendwann mal geschrieben, du liebst Lebensmittel. Und ja, klar, machen eh viel, aber warum, wo ist deine spezielle Liebe da wie Grüne? Also, ich habe das Glück gehabt, wirklich, meine Eltern, ein Unternehmen aufzubauen, das brauche ich dir auch nicht sagen, das heißt, viel Arbeit, eine Leidenschaft haben, viel was zu brennen, das hat mich geprägt bis heute, auch das, was du wirklich überzeugt bist und was du in der Leidenschaft spürst und meine Eltern haben jetzt nicht mega viel Geld gehabt oder irgendwas, sondern die haben das wirklich rund um die Uhr arbeiten müssen und auch jetzt, Obwohl sie in Pension sind, sie lieben nach wie vor für das Unternehmen, für ihre Firma tätig zu sein, meinen Bruder zu unterstützen. Und was ich ganz hoch anrechne, es war immer so, bei uns waren Lebensmittel immer eine ganz große Stellung gehabt, einen ganz großen Wert gehabt. Und Lebensmittel auch für die Großeltern, für die Region, aber auch das Kochen. Und das war schon immer das, meine Mutter sagt immer, als kleines Kind hat man immer schon, woher kommt das, wann wächst das, wie tut man kochen. Das war immer schon meine Leidenschaft. Darum habe ich auch relativ jung, als Kind schon gesagt, ich will irgendwann mal Köchin oder ich will mal mein eigenes Wirtshaus. Dann sind halt die Träume auseinandergegangen von Urlaub am Bahnhofbetrieb. Dann habe ich sogar eine Mailadresse oder eine Website um mich hin. Die ist jetzt, glaube ich, seit 15 Jahren Domänengebühren. Mein kleines, feines. Ich bin da wirklich von bis gegangen.
[11:45] Ja, und das hat mich schon immer interessiert. Und auch wirklich die Produktion, aber auch die Verarbeitung bis hin zur Gastronomie. Und das war schon immer etwas, wie ich etwas im Landwirtschaftsbereich mache, mit Lebensmitteln, oder wie ich etwas in der Gastro mache. Aber jetzt bist du einmal Marketingchefin. Jetzt wundert es mich natürlich nicht, dass du einen engen Bezug zu Lebensmitteln hast oder zumindest auch sehr darüber redest. Wo genau ist das entstanden? Warte ich dann noch für einen Hof? Wo kommt diese Liebe zu den Lebensmitteln her, die so besonders ist? Weil so eine gewisse Liebe zu Lebensmitteln würde fast jeder wahrscheinlich sagen, dass er das hat, oder? Nein, das glaube ich nicht. Das ist immer so, mit was bin ich aufgewachsen. Und bei mir ist das wirklich verklärhaft. Meinen Eltern war das total wichtig, unser gutes Lebensmittel, gute Produkte am Sonntag gemeinsam zu essen. Für uns war das gut definiert, einfach zu wissen, wo es herkommt, wie es produziert worden ist. Und das ist gemeinsame Zubereiten, das ist Frische. Und was ich auch verklärhaft mitgekriegt habe, ist einfach, das ist wertvoll. Das heißt, mit Lebensmitteln, mit Restl was zu machen, überall draus zu machen. Ich brauche kein Kochbuch nicht, sondern ich weiß noch was zu anfangen damit. Und das hat man einfach oder man hat das nicht, diese Leidenschaft. Man kann sich nachher dazu gewinnen. Ich sehe das selber, ich habe Freundinnen oft beim Studium, da habe ich gesagt, komm, kochen wir das oder machen wir das. Und da kann man Begeisterung kriegen. Und nicht jeder hat die Chance einfach. Und ich habe natürlich das Glück gehabt im Waldviertel, wir haben viele kleine landwirtschaftliche Betriebe noch gehabt.
[13:14] Mein Onkel hat Eier gehabt. Dann haben wir die Milch selber noch gekriegt. Also das heißt dieses Bewusstsein. Und das Bewusstsein hat mich bis heute geprägt und hat mich gefreut. Ich habe zwei Zwillinge und genau die lernen das auch. Die haben mich richtig gefreut. Mit zwei Jahren haben die von mir gehört, diese Küchen. Also da gibt es so Hocker, wo man sich so… Also diese Miniküchen da? Ja, genau. Nein, nein, nur die Miniküchen, die haben wir auch schon gehabt, die jetzt Christkindl braucht, sondern einfach so Steher. Ich weiß jetzt gar nicht, wie die heißen. Und dann können sie bei Kochplotten oder beim Paragraphen, wie heißt denn die, beim Küchentisch, sag ich jetzt einmal, dort stehe und da gibt es viele Möglichkeiten auch schon, wo sie schneiden lernen, wo sie einfach, wenn sie nur Gurken abwaschen oder so und die haben auch Freude damit. Also richtige Lebensmittel. Ja, ja, klar. Das ist total wichtig und jetzt ist es so, die kochen jeden Tag, durch den ich habe einfach eine Kinderbetreuung mit organisiertem Essen und das ist, mir freut es voll, dass die jeden Tag zwischen fünf und sechs was kochen und eine wirkliche Freude haben dabei. Und auch dann natürlich fragen, hey, warum ist das so? Und auch alles kosten einfach. Und genau so bin ich aufgewachsen. Und das hat mich begeistert einfach. Und dann natürlich war halt auch das Thema, was willst du beruflich machen? Und ich gebe ehrlich zu, in der Volksschule macht sich keiner Gedanken einfach.
[14:36] Und dann bin ich Hauptschulgang im Nachbarort genommen. Da waren auch noch nicht so die Gedanken. Aber dann habe ich einen sehr, sehr guten Klassenvorstand gehabt. Und der hat mich geprägt damals. Die prägenden Menschen. Ja, genau. Bad Stöberreinhardt, ja. Bad Stöberreinhardt. Bad Stöberreinhardt, ja. Grüße gehen raus, oder? Ja, genau.
[14:56] Wie warst du in der Schule? Ja, genau, in der Schule. Ich habe mich in der Volksschule sehr leicht getan. Meine Eltern haben jetzt nicht die Zeit gehabt, dass sie mit mir Hausübungen gemacht haben oder die kontrolliert haben. Volksschule war kein Problem. In der Hauptschule war es dann gleich der Umstieg nicht so lustig, weil auf einmal hätte man da ein bisschen was lernen sollen. Das war jetzt nicht so meine große Freude. Also ich habe mich in deutscher Mathe leichter, Englisch war nicht so meine Stärke damals und, Er ist zu mir gekommen in der dritten Klasse und hat gesagt, was willst du einmal machen? Und ich habe einen Beruf gehabt, der hat mich nie interessiert. In der dritten Klasse Hauptschule, ja. Da musst du ja entscheiden, was du jetzt willst. Weitergehen an Schule oder... Ja, einen Druck. Ich habe es schon ausgewählt, ganz gut. Mir haben eher andere Sachen interessiert. Ich war Klassensprecherin. Ich habe gerne Testler organisiert. Das war eher meines. Klassensprecher, ja. Aber ich habe gewusst, mit was er mich reizen kann. Weil es hat immer etwas gegeben, was mich nie interessiert hat. Und das ist jetzt nichts Negatives, nichts Bewertendes. das, aber ich wollte nie Friseurin sein oder Kosmetik. Das hat mich nie damals schon interessiert. Also klassische Lehrberufe? Nein, Lehrberufe überhaupt nicht. Das war voll interessant. Ich wollte wirklich.
[16:04] Kochen, wirten. Das war eher so meine Schiene. Aber ich war nicht so, ich bin mit sehr viel Burschen groß geworden einfach. Das muss man sagen.
[16:12] Und er hat dann gesagt, naja, da musst du aber jetzt ein wenig Sprache lernen. Du musst in Englisch besser werden, weil wenn du mal was in der Gastro machen kannst, dann kannst du keine wo dann auch anderssprachige Gäste kommen und so. Und dann hat mich der Ehrgeiz wirklich gesagt, so, und ich gehe jetzt weiter in eine höhere Schule. Ich mache eine HLA, habe ich dann gemacht, in Krems. Höhere Lehranstalt. Höhere Lehranstalt für wirtschaftliche und soziale Berufe und habe dort den Schwerpunkt Tourismus auch dabei gehabt. Also ich habe Gastro und Kochen Kellner gelernt dort. Und das war immer so mein, da habe ich auch, das hat mir getaugt und sehr viele Praktika gemacht, Praktika in unterschiedlichen Gasthäusern. Also bei uns daheim im Heurigen. Die Wachau ist klein in der Nähe, also ich brauche 25 Minuten in die Wachau. Sehr, sehr viel gearbeitet, am Wochenende auch immer und ja, das hat mir echt Spaß gemacht. Und ja, und dann mit 18 war es eben soweit, die Matura. Und ich habe gesagt, jetzt habe ich mein Gasthaus und dann kommt wieder die Oma und der Opa ins Spiel und ich habe mir dann auch schon einen Deal ausgemacht, wie bei uns im Ort hat ein Gasthaus zugespielt. Da habe ich gedacht, das übernehme ich, das mache ich. Ja, das wird Das wird mein Wirtshaus. Das wird dein Wirtshaus? Ja. Ist es dann aber nicht geworden? Nein, es ist nicht mein Wirtshaus geworden, weil meine Eltern gesagt haben, schau, wir waren mit 18, 19, haben uns selbstständig gemacht. Das war eine harte Zeit. Sie bereuen es überhaupt nicht, bis heute nicht. Sie haben ja immer gewusst, okay, ich bin ja nicht die Gestaltenwühe.
[17:38] Aber schade ja auch, was andere sind. Und habe dann in Wien, bewusst nicht in Krems, weil ich vorher in Krems und in Wien als Tourismus studieren konnte. Und bin aber dann nach Wien gegangen, dass ich einmal in die Stadt da und habe dann dort Tourismus und Wirtschaft studiert. Okay. Jetzt gehen wir noch ein bisschen zurück auf dich. Jetzt hast du gesagt, Köchin, Wirtin. Du warst Klassensprecherin. Du kommunizierst gerne. Irgendwie warst du Gastgeber, Gestalterin. oder haben sie nicht gesehen. Woher kommt das? Es wirkt so, als wärst du die, die was am Tisch oder so beim Wirtstausstisch die Lustige oder die, die auch redet und die gern unter Leid ist oder ist das so? Woher kommt das? Ich mag einfach gern Leute. Mir interessiert es, einer zuzureden, aber auch selber kommunikativ zu sein, weil ich einfach immer überzeugt bin, wenn man redet miteinander, kriegt man das meiste weiter. Man braucht ein gemeinsames Ziel. Das Reden kommen die Leute. Ja, genau.
[18:35] Und jetzt komme ich wieder zurück zu meiner Oma. Meine Oma hat damals eine Landwirtschaft gehabt und ein Gasthaus auch dabei. Das war halt oft so. Die haben die Kombination gehabt. Die haben mir gesagt, den ganzen Tag hat sie draußen auf der Wirtschaft gearbeitet und auf die Nacht hat sie halt ein Gasthaus gehabt. Ein Dorfgasthaus im Endeffekt. Gibt es das noch? Jetzt gibt es das nicht mehr, aber ich habe es noch miterlebt, wie ich klein war. Wie hat das damals geheißen? Ballwein. Gasthaus Ballwein. Also wieder Familienname für meine Großeltern. In nur einem ganz kleinen Ort. Die haben 17 Hausnummern, gibt es dort.
[19:09] Und dort hat man sie einfach getroffen. Und ja. Und das habe ich sicher auch für ihr. Und sie war immer eine, die positiv einfach mit Fleiß geht viel, wenn man was will, geht viel. Und das hat mich sicher geprägt einfach auch. Ja. Und die Klassensprecherin, wo kommt die her? Ich glaube, das zufällt einfach einmal, aber ich war dann auch eine Schulsprecherin in der Hählerin. Warum auch? Weil ich einfach, wenn ich was will, dann bin ich schon dabei, dass ich mich da richtig einigne. Da ist es auch egal, ob es jetzt einmal eine Nachtdurcharbeit ist oder so, das ist nicht das Thema. Und Schulsprecherin, das kann ich sagen, da haben sie mich motiviert zum Aufstehen, weil wir, ich bin in einer relativ neigen fünfjährigen Gang in Krems, Wir waren der dritte Jahrgang, der maturiert hat und vielleicht kennst du die Conny Daniel, die war vor mir Schulfrecherin, die war die erste und ich war die zweite und wir haben auch gesagt, wir wollen einmal einen Abschlussball machen mit einem weißen Kleid, das war so unser Ziel und sie hat den ersten Schulball damals ins Leben gerufen. Du warst jetzt auch bekannt. Ja, genau. Die Jodieren im Solar und im Photovoltaik-Gleiche. Ja, genau, richtig, genau. Und da kann ich ihr noch folgerend sagen. Österreich ist klar.
[20:25] Viele spannende Menschen in diesem kleinen Land, kann ich nur sagen. Das heißt, du warst dann, wie soll ich das beschreiben, du warst immer schon, strebsam, warst du strebsam oder wie würdest du du das einmal beschreiben? Strebsam nicht, weil ich war nicht wie die in der Schule jetzt gerade Glanzleistungen hervorbracht habe. Also ich war im Studium, wo habe ich glaube ich einen besseren Noten-Durchschnitt gehabt als in der Höheren und so, sondern einfach, wenn mich was begeistert, wenn ich für was brenne, dann setze mich richtig ein. Und da ist wirklich egal, ob das jetzt... Nächte drauf gehen oder ja, das zeichnet mich schon sehr aus. Ich habe eine Leidenschaft einfach für Sachen und ich mag keine halben Sachen.
[21:12] Was hat denn in Wien deine Leidenschaft geweckt? In Wien? Ich habe als Studium angefangen, das erste Jahr, und das war der Deal mit meinen Eltern, ein Jahr. Und dann kann ich machen, was ich will. Und ich sage ganz ehrlich, mit dem Studiengang hat mir super getaugt. Ich habe viel gesehen, ich habe total nette Leute gehabt aus ganz Österreich. Das war der FH? Ja, das war, damals war es noch das Modul. Genau. Und im Modul beim Türkenschatzpark, neben dem ging wieder Boko. Wir waren der letzte Jörg, der dann dort war. Einer der Ersten oder der Letzte? Ja, genau.
[21:46] Und ich habe einfach total nette Kolleginnen und Kollegen gehabt. Also wirklich Frau Rahlberg, die Verena, die daheim ein Gasthaus hat, auch ein Hotel haben sie eigentlich in Bregenz, die dann gesagt hat, ja, fünf Jahre schaut sie sich was an, sie lernt was und dann zurück die Firmund übernehmen. Also es waren sehr viele Touristiker, aber es waren auch sehr viele, die da quer eingestiegen sein. Und was mir getaugt hat, ist, ich war halt sehr viel, ich habe viele Nebenjobs gehabt einfach. Und das war eine super Kombination für mich. Also es war so damals, ich meine, bis heute noch, ich wollte halt nie was versäumen, das ist auch ganz wichtig, aber das heißt, ich habe halt von Montag bis Freitag ja, FH gehabt.
[22:25] Dann fuhr ich halt auch oft nachts und am Wochenende bin ich wirklich fast jedes Wochenende arbeiten gewesen. Samstag, Sonntag. Und das war kein Thema nicht, da bin ich am Sonntag heimgekommen, Ja, war es halt 22 Uhr, bis die Schicht vorbei war, bis die Gäste, das Restaurant, aber ich bin trotzdem noch fortgegangen. Dann habe ich halt nur zwei Stunden oder drei Stunden geschlafen und am nächsten Tag bin ich wieder warten gegangen. Aber diese Kombination, ich brauche eine Abwechslung und ich brauche Herausforderungen und das, das hat mir echt geholfen. Dann habe ich gesagt, okay, passt, ich mache das Studium fertig und bin dann eh zurückgekommen.
[22:56] Immer eigentlich Tourismus, Agrarmarketing, das war schon immer das. Ich habe dann bei Waldvierteltourismus eine Praktik gemacht, ich war in London. Also nicht die richtige Gastro dann quasi, sondern du warst dann eher in die berufliche Karriere, technisch warst du nicht die Wirtin und das warst nebenbei beim Aushalten, sondern es war dann eher die Strategie, die Kommunikation. Genau, genau. Und habe dann im dritten, nein, wann war das, im siebten oder achten Semester einen kurzen Sidestep gemacht durch Zufall. Ich habe in einem Energieunternehmen gearbeitet, auch durch Praktika kennengelernt, einfach und mich beworben und habe mir gedacht, ja, passt.
[23:37] Mache ich dort ein Praktikum, bin auch weiter und bin dort fast zwei Jahre hängen geblieben, auch noch im Studium, Vollzeit, weil natürlich super Perspektiven und so und für mich war einfach der Hintergedanke, probiere mal einen Job, wo du nicht am Wochenende arbeiten musst. War mir aber total egal, also mich stört das Wochenendearbeiten gar nicht und bin dann aber nach zwei Jahren, hat mir getaugt, keine keine Frage, aber ich habe die Leidenschaft nicht entwickeln können. Was hat dir gefällt? Das Thema Lebensmittel. Und habe mich dann 2008 auf eine Stellenanzeige beworben für die Genussregionen. 2008 war das. Du warst bis dorthin aber, du hast gesagt, im Ausland, in London. In London habe ich ein Praktikum gemacht, im Rahmen von einem Job im Energiebereich, war in Moskau, war ja unterwegs, auch international, habe dort auch immer mehr, Projektmanagement und natürlich, wenn es Veranstaltungen gegeben hat, Also es war schon immer was mit Kommunikation zum Tag gehabt.
[24:31] Und wann war dein Studium? Ich war, also fertig war ich 2007. Ah, 2007? Ja. Okay. Ja. Ah, diese Jobs, das war neben dem Studium? War alles neben dem Studium, ja. Ich habe sehr, sehr viel neben dem Studium gearbeitet. Bist du zu einem dieser Menschen, die mich immer schon fasziniert haben, die so eine extra Batterien noch mithaben, die dann fortgehen, zwei Stunden schlafen, am nächsten Tag dann ohne große Schmerzen, zumindest siehst du es ja nicht an, leistungsfähig ihren Alltag vollbringen.
[25:03] Nein, ich brauche grundsätzlich eher weniger Schlaf, ich habe Energie, aber ich habe Energie für Sachen, die mich einfach begeistern, die mich interessieren, das ist nicht immer positiv, das muss ich auch sagen, man hat gute Tage, man hat schlechte Tage, man hat Themen, die positiv sind, aber man muss ein Ziel haben, eine Vision haben und das treibt mich einfach sehr an. Gut, das heißt, du hast dein Studium gemacht, wie hat es nochmal geheißen, das Ganze?
[25:28] Tourismusmanagement und Wirtschaftsdorfmodul. Wo du erkannt hast, dass das Thema Kommunikation das ist, was hier liegt, im Tourismus, Ausflug, alles während dem Studium. 2007 warst du fertig und 2008 schon bei den Genusregionen. Die hier jetzt nicht zu den Expertinnen und Experten zählen, rund um die Arme, das ist dann schon die Arme eigentlich, oder? Ja, das war eine Initiative gemeinsam am Marketing und vom Bundesministerium. Und mich hat es dahintrieben, ich habe mir Diplomarbeit geschrieben. Diplomarbeit, wie funktioniert Regionalentwicklung?
[26:02] Damals Waldviertel. Das Gleiche ist, dann hat man verschiedenste Masterarbeiten und ich habe auch dann bis 2012 ein MBA gemacht nebenbei. Da ist auch gegangen, was werden wir in 20 Jahren essen? Also ich habe immer diese Themen, Regionalentwicklung. Das ist bald 20 Jahre her, gell? Ja, das ist jetzt, bin ich ja 40. Also das war immer schon das Thema, die Kombination Regionalität.
[26:30] Regionalentwicklung, Lebensmittel, Landwirtschaft, Tourismus. Das war immer das, was mich total interessiert hat. Dafür gibt es auch Themen, die interessieren mich wirklich gar nicht. Also das ist echt so, zu dem Thema Lebensmittel. Ich kenne Leute, die interessieren Lebensmittel gar nicht. Die wollen einfach, dass sie satt sind. Ja, stimmt. Einen kenne ich auch. Und bei mir gibt es auch Themen, die interessieren mich wirklich, sage und schreibe, null. Welcher Thema interessiert dich am allerwenigsten? Autos. Autos, ja. Kurz mal bin ich jetzt auch nicht der große Fan. Also wirklich, das, ja. Okay.
[27:09] Bleiben wir kurz bei deiner, was hast du gesagt, Diplomarbeit, oder?
[27:14] Das ist jetzt bald 20 Jahre her und du hast damals zu dem Thema gehabt, was werden wir in 20 Jahren essen? Was hast du denn damals gesagt, dass wir in 20 Jahren essen werden? Also bald heute. Es waren gleiche Themen, die jetzt sind, die uns jetzt beschäftigen. Es war immer das Thema Regionalität, Herkunft, wie schaffen wir Transparenz, Bio, Thema Tierwohl, Thema, dass Fleischkonsum rückläufig ist. Also man kann das wirklich über Jahre anschauen und das sehen wir auch die Themen. Es gibt dann immer kurzfristige Trends, die poppen auf und sind dann schnell wieder weg. Und das Thema ist auch, wie schaffen wir eine Eigenversorgung auch weiterhin zu haben. Und gerade ich kann das sagen, ich bin sehr international unterwegs, auch jetzt im Rahmen meiner Familie einfach. Mein Mann arbeitet im Ausland und so, aber trotzdem ist es mir wichtig, dass wir regional auch das wertschätzen, was wir haben. Weil wenn es weg ist, das kommt nicht mehr so schnell. Was macht dein Mann, was du gerade erwähnt hast? Der arbeitet in, also jetzt zur Zeit in Bulgarien und war, also wir sind seit.
[28:23] 20, also seit fast 20 Jahren zusammen. Aha. Ja, genau. Ach so, ach so. Wir haben uns damals im Energieunternehmen kennengelernt. Also hat das Ganze doch was Gutes gemacht, oder? Es hat was Gutes gehabt, ja. Lebensenergie. Es war eine super Erfahrung, es war wirklich ein tolles Unternehmen, aber es hat halt meine Leidenschaft einfach dort nicht.
[28:43] Hat nicht, ja, doch, doch. Mein Lebensmittel einfach, obwohl der Kreis schließt
[28:46] sich ja dann wieder. Deinen Lebensmittelpunkt hast du ja gefunden quasi. Ja, den privaten, ja. Genau. Aber ich bin ja dann vom Energieunternehmen zu den Genussregionen und dann habe ich bei der Niederösterreichischen Energie- und Umweltagentur angefangen und war dort dann von 2012 bis 2019 in der Geschäftsleitung. Da habe ich dann wieder die Kombination gehabt, jetzt habe ich geleitet Marketing und PR sowie die Abteilung Regionalität, Lebensmittel. Also da warst du einfach schon in deinem Metier, da war schon dein Karrierepfad thematisch zumindest einmal besiegt. Du bist relativ schnell, 2012 hast du gesagt, in Führungspositionen gekommen. Oder hast du gar nicht lange? Nein, ich bin damals, 2008, habe mich beworben einfach. Und da hat es damals so Landesprojektmanager gegeben. Und da war ich Landesprojektmanagerin in Niederösterreich. Habe wirklich nichts gekannt. Das war für mich ganz leicht, die ganzen Strukturen und auch alles. Und bin dann 2010, habe ich so geschmeckt, Niederösterreich übernommen als Geschäftsführerin. Das erste Mal, ja. Okay, also drei Jahre nach dem Studienabschluss die erste Führungsposition und seither eigentlich nur in Führungspositionen dann immer so.
[30:01] Ich glaube, ich glaube, das ist wirklich mal überzeugend, wenn man für etwas brennt, dann tut man das gerne und das hat man bei mir gemerkt in der Schulzeit schon. Ich habe mich als Klassensprecher für Themen eingesetzt, ich habe mich als Schulsprecherin für Themen eingesetzt, die mir einfach wichtig sind. Ja, ich brenne für Podcasts und habe jetzt quasi meine eigene Führungsposition als Geschäftsführer geschaffen. Ja, das muss man aber einen großen Respekt haben, weil es heißt, ein Unternehmen zu führen. Und ein festes Gläser. Du brennst dafür, du hast eine Leidenschaft dafür und es gibt sicher viele andere Varianten, wo es leichter wäre. Aber den leichtesten Weg immer zu nehmen, ist nicht immer der beste für einen. Du warst bis 2019 dann in Niederösterreich und 2019 war dann? Genau, dann bin ich zum Netzer Kulinarik gewechselt und habe dann das europäische Projekt übernommen, wo man das Netzer Kulinarik aufgebaut hat, die Grundstufe schon zum jetzigen Gütersieglama Genuss Region.
[31:04] Ah, okay. Es hat immer Geschichte gehabt. Also 2006 sind die Genussregionen gegründet worden. Das war damals eine Initiative unter dem Bundesminister Bröll. Da hat man ja in Österreich unterschiedlichste Genussregionen gehabt. Und dann hat man die weiterentwickelt, so wie jetzt, muss man sagen, 2020. Das war ja da meine Handschrift schon, dass man ein anerkanntes Gütesild daraus gemacht hat. Ah, okay, das war das erste Mal Idee quasi, Initiative vom Ministerium. Ja. Nicht AMA? Die AMA war auch mitbeteiligt. Mitbeteiligt, aber nicht federführend quasi in der Entwicklung. Nein, und da war nur eine Organisation, die Genussregion Marketing GmbH, und die haben das gemeinsam entwickelt. Und 2020 ist dann im Jänner zum anerkannten staatlichen Gütersiegel geworden und in die AMA-Familie eingereiht worden. Das war für mich damals ganz wichtig, weil ich schon gesehen habe, wir brauchen einen Lückenschluss. Weil wir haben mit AMA Gütersiegel, das ist in der AMA Marketing ganz wesentlich, ist ein Produktsiegel, vor allem positioniert für den Lebensmittel-Einzelhandel und Großhandel.
[32:05] Dann haben wir ein Bio-Siegel, auch Lebensmittel-Einzelhandel und Großhandel. Dann das Gütesiegel für die Blumen- und Zierpflanzen, aber wir haben nichts gehabt für Direktvermarkter, für Manufakturen, Bäcker, Fleischer, die sind ganz wichtig für Regionen und für die Wirte, für die Gastronomie und das ist das Arme-Gütes-Siegel. Und seine Lücke geschlossen quasi. Ja, genau. Okay, wir sind glaube ich, wir kommen gleich jetzt direkt auf die
[32:28] Arme, sind nicht mehr weit weg. Das Netzwerk Kulinarik, bitte ordne uns das jetzt noch einmal in diese Dynamik ein. Das Netzwerk Kulinarik ist ja dann ein EU-Förderprojekt gewesen, sage ich mal so. Das war in der letzten Förderperiode. Und da war es einfach Sinn und Zweck, dass man die zahlreichen Kulinarik-Initiativen, die man in Österreich hat, Kulinarik ist ja für uns wichtig und man hat unterschiedlichste Regionalinitiativen. Sei es jetzt vom Lungauer Echtling, sei es jetzt vom Waldviertler Mond, und Wachau, Marille, Steirisches Kürbiskanöl, jetzt habe ich mal klingende Namen, man hat aber noch ganz kleine, man hat zum Beispiel, war dabei, wie man das Billachtaler Dirndl-Kirtag ins Leben gerufen hat. Das sind ganz, ganz wichtige Initiativen, Regionalinitiativen, die sind aber auch wichtig, nicht nur für die Region, auch für den Tourismus, aber auch für die heimische Bevölkerung, bieten Wertschöpfung.
[33:18] Attraktionen in der Region. Und da war es, okay, das zu bündeln, das gemeinsam abzustimmen, damit man einen gemeinsamen einen Vorplan hat und vor allem eine Qualitätssicherung dahinter zu haben. Und das sind das Arma-Gütes-Siegel, also Arma-Genussregions-Siegel für die Direktvermarkter, für die Manufakturen und für die Gastronomiebetriebe dahinter. Okay, also wie hat das dann so angefangen? Also im Prinzip eine Klammer.
[33:44] Da warst du dann von 2019 bis 2023 und dazwischen bin ich Mama geworden von Zwillingen. Klar, das ist, ich meine, wir haben im Vorfeld schon gesprochen, das ist so richtig irgendwie logisch. Das sind als Zwillinge, würde ich jetzt sagen, wunderschön natürlich. Wie heißt es jetzt? Lotte und Paula. Lotte und Paula, wirklich sehr schöne Namen und ich würde jetzt sagen, so lieb sie sind, aber Zwillinge sind jetzt nicht gerade wenig Arbeit und alles miteinander und du hast es jetzt irgendwie geschafft, du bist dann aus der Geschäftsführung vom Netzwerk Kulinarik in die Geschäftsführung von der AMA Marketing, würde ich jetzt sagen, ist ein schöner, aber sicher auch ein eher anspruchsvoller Job, weil sehr viele Stakeholder, nennen wir sie mal so, gibt und dann hast du gedacht, oder umgekehrt, Zwillinge gönnen sich da auch noch aus.
[34:43] Wie geht sich das in einer Lebensplanung aus und warum legt man das parallel? Also das erste Thema, Lebensplanung. Ich habe nicht so eine genaue Lebensplanung, sondern ich lebe schon sehr jetzt. Und ich habe aber, ich habe so Eckpfeiler. Ich weiß, was mich interessiert, ich weiß, was ich nicht will. Und das ist ganz wichtig zu wissen, was passt nicht und was will man nicht. Aber was ich will, das weiß ich. Und natürlich habe ich das nicht geplant gehabt, sondern es sind die Zwillinge. Die waren auch nicht ganz geplant wenn man ein bisschen nachdenkt, bringt es mich schon wieder zu meiner Oma mit Josefa.
[35:19] Die Oma hat auch Zwillinge gehabt aber das war damals sehr überraschend weil mit Zwillingen habe ich echt alles aber nicht gerechnet, muss ich ganz ehrlich sagen, ja, nach einem kleinen Schock am Anfang einmal, hat man sich dann auch erholt und es geht schon irgendwie das habe ich auch von meinen Eltern es geht immer irgendwie, wir finden einen guten Weg und dann sind die zwei geboren. Mit wenig Schlaf hast du ja auch Erfahrung gehabt. Ja, nein, ich muss wirklich sagen, Corona ist auch nur dazwischen gekommen. Das war auch. Ich habe wirklich bis zum Schluss gearbeitet, mir ist gut gegangen und dann ist genau an dem Tag, wo sie geboren sind, ist der Hardlock dann in Niederösterreich ausgerufen worden. Am gleichen Tag? Es gibt immer Profiteure und Nicht-Profiteure. Ich muss jetzt ganz ehrlich sagen, in meiner privaten Situation dort, das war ja kein Freitag, habe ich profitiert, weil sie waren frisch, sie waren zu früh dran, das haben wir schon gewusst. Und wir waren dann sechs Wochen in Berlin.
[36:23] Wir sind bei dem Krankenhaus, die haben eine wirklich spezielle Kinderklinik für Frösche.
[36:27] Und da war ich Profiteur von Corona, weil natürlich war der Betrieb ganz anders da. Du hast einen höheren Betreuungsschlüssel gehabt. Also wir sind wirklich sehr, sehr gut aufgehoben gewesen dort. Es hat natürlich keinen Besuch mehr gegeben. Mein Mann hat es nur einmal in der Woche gesehen können, aber das war für uns nicht das Thema. Für unsere Situation hat es gut gepasst. Wir haben es uns so gerichtet, weil er ist halt einfach arbeiten gegangen und dann am Wochenende, wenn er heimkommt, hat er es halt gesehen. Und ich muss aber sagen, für mich war das ein super Einstieg, weil durch das Team IREA mit allen, mit Ärzten, Krankenschwestern, habe ich einfach alles aufgesagt an Tipps, was es gegeben hat. Und so sind wir dann heimgekommen nach sechs Wochen und ich muss echt sagen, dann war ich die Ersten, das habe ich ja bei meinen Eltern oben in dem Waldviertel. Ich habe euch zwar nie so richtig gebraucht, aber jetzt brauche ich wirklich, also bitte liebe Eltern. Und sie haben sich gefreut? Ja, ja klar. Ja, also total. weil so beim Studium, ich wollte mir das selber finanzieren, immer selber eigenständig sein, das ist für mich ganz wichtig. Deswegen hast du gearbeitet wahrscheinlich. Also ich wollte mir das echt selber machen, sicher haben sie mich unterstützt, aber mir war wichtig, das selber auch zu haben.
[37:35] Und da, wo ich es wirklich gebraucht habe, da bin ich sehr, sehr dankbar, da haben sie mir geholfen und das ist echt, das hätte jetzt echt nicht so schlimm gewesen, muss ich ganz ehrlich sagen. Sicher gibt es mal manche Tage, wie sie Zähne gekriegt haben oder wenn eine eine Grauengist, durch den es Früche waren, aber habe ich gerechnet mit einer größeren Herausforderung. Und jetzt sind sie drei Jahre alt. Jetzt muss ich euch sagen, jetzt bin ich eine Profiteursorge. Ja, jetzt kochen sie auch schon. Nein, sie sind immer zu zweit. Nein, es rennt ganz, ganz, ganz gut, muss ich sagen. Und dann hast du irgendwie in diesem halben Jahr Zeit gehabt, dass du eine Jobausschreibung liest? Nein, da habe ich noch keine. Da habe ich nicht nachgedacht. Da war für mich selber, wie kriege ich das hin? War daheim eben und für mich war immer klar, ich war ja für das Netzwerk zuständig. Des Projektes gelaufen weiterhin und für mich war immer klar.
[38:28] Jetzt schauen wir mal, dass wir so ein halbes Jahr oder acht Monate haben und mit Jahresende, mit Jänner habe ich gesagt, ich würde gerne mit Jänner 2022 arbeiten wieder beginnen und habe dann im Netzwerk angefangen Vollzeit und das hat super gut funktioniert, also vom Beginn an, und das super gut ist jetzt schon, so ehrlich muss man einfach sein, Freizeit habe ich keine und Freizeit hat mein Mann auch nicht, also wir arbeiten und haben dann halt sehr viel, jede Freiminuten mit den Kindern, Das ist ganz, ganz klar. Aber wir leben sehr bodenständig, sehr im Jetzt einfach und sind aber gut organisiert, sonst würde das nicht funktionieren. Ich habe eine super Kinderbetreuung gefunden, der wirklich so dankbar bin, weil wir so gleiche Typen sind. Also wir brauchen uns nicht einmal groß abstimmen und das funktioniert nicht. Aber ohne Kinderbetreuung ging es? Nein, gar nicht.
[39:17] Es kostet auch dementsprechend, keine Frage nicht. Aber was ich verstehe, weil die Person, die wir versichert haben, die wir entsprechendes Gehalt haben, also das ist für mich total klar und das war immer wichtig. Ich habe immer gesagt, ich gehe nur, wenn ich weiß, das rennt daheim gut. Und das haben wir angeschaut und wir haben lang gesucht. Das war eine meiner härtesten Phasen. Das war aber nur bevor eine Geschäftsführung, da habe ich das noch immer nicht im Kopf gehabt, sondern für mich war wirklich, ich brauche, ich muss eine gute Kinderbetreuung haben, dass ich nicht einen Tag ein schlechtes Gewissen habe, dass ich weiß, denen geht es gut, mir geht es gut, Und das haben wir wirklich ein großes, großes Glück gehabt und das schätze ich. Große Wertschätzung heute noch, also wirklich jeden Tag.
[40:01] Wann bist du dann auf die Idee gekommen, ist das Projekt ausgelaufen und hast geschaut, was gibt es als nächstes oder hast du die Ausschreibung gesehen, hast du dann beworben oder wie bist du dann quasi vom Netzwerk Kulinarik in die,
[40:14] jetzt kommen wir dann langsam zur Arme, wie bist du da in diese Position jetzt gegangen? Nein, also das Netzer Kulinarik war ja auch angesiedelt im Ammer-Universum. Ich bin in einem anderen Bürogebäude gesessen und so. Ammer-Universum? Ja. Groß? Nein, nein, nein. Wir waren halt unterschiedliche Projekte einfach. Nein, wir sind eine kleine, feine Einheit. Das muss ich schon sagen. Aber dort waren wir halt nur eine kleine, feine Einheit. Wir waren in einem anderen Bürogebäude. Und dann ist die Ausschreibung einfach gewesen. Und dann überlegt man und dann sagen halt natürlich, ey, das würde passen, das würde nicht passen. Andere wieder, hey, du hast zwei kleine Kinder daheim. Wie machst du das? und so. Und das war wirklich schwierig für mich. Vor allem, ich habe wirklich auch immer die Kinderbetreuung im Hinterkopf gehabt. Was passiert, wenn das nicht ist? Und das war ein Wigelwogel. Aber... Ja, und dann brauchst du halt einfach Leute, die dich auch stärken, die sagen, hey, das passt gut für dich, das wird nicht einfach sein, was kannst du verlieren eigentlich, ja.
[41:17] Und dann habe ich mich beworben, ja. Und bin echt dankbar, dass ich sowohl Frauen als auch Männer wirklich als Fürsprecher für mich gehabt habe, die mir zugeredet haben einfach, weil sonst, ich sehe ganz normal, das geht über, Ausschreibung, dann hast du unterschiedliche Stufen, du hast verschiedenste Runden und ja. Aber der Schritt, den Schritt, sich zu bewerben, ist das Entscheidende. Hast du gewusst, auf was du dich einlässt?
[41:43] Nein, weil ich habe immer im Fokus gehabt, die Kinderbetreuung. Und sonst habe ich schon gewusst, auf was ich mich ungefähr einlasse. Aber das habe ich schon gewusst, sonst hätte ich mich nicht beworben. Aber es gibt immer wieder Überraschungen, mit denen habe ich nicht gerechnet. Du hast einen guten Start gehabt. Ja, genau. Also mit dem Start habe ich nicht gerechnet. Ich muss aber sagen, an meinem zweiten Tag war die VGD-Pressekonferenz mit den Vorfällen in der Steiermark und ich war sehr gut vorbereitet. Also, wenn man kennt, war es okay, die geht jetzt da nicht naiv vor eine, aber mit dem habe ich mich natürlich nicht vorbereitet. Also, ja, das war spannend für mich. Die ersten drei Monate waren wirklich hart. Also, ich bin da nicht einmal rausgegangen vor zwölf in der Nacht. Da hat man über dir das Lichtl brennt noch. Also ja, da habe ich gewusst. Aber dann nicht mehr fortgegangen. Nein, gar nicht. Das gibt es noch nicht. Die Kinder gibt es noch nicht. So ehrlich muss man sein. Aber da habe ich schon im April gewusst, okay, Kinderbetreuung rennt bei mir wirklich gut. Das funktioniert super.
[42:53] Aber auf das habe ich mich nicht so vorbereitet. Hast du diese ersten drei Monate das Gefühl gehabt, falsche Entscheidungen, das kommt, ich haue einen Hut drauf oder zumindest einmal daran dachte, weil du hast ja gesagt... Nein, aber man denkt sich schon, mit was hat man verbrochen, was kann man machen, man denkt noch die ganze Zeit, man muss reinkommen, nur mehr inhaltlich. Ich bin inhaltlich, ich habe mich dementsprechend vorbereitet gehabt, aber es waren viele Fragen, wie läuft der Prozess oder gerade Prä-Händel, da habe ich Wörter gelernt, ich vergesse nie, da hat es Besprechungen dann gegeben, wenn ich mir dachte, wow, was heißt jetzt das Wort? Schon in deiner Rolle als Fächerin. Also du warst nicht Expertin für alles? Nein, das wird man nie sein, dass man Expertin für alles ist.
[43:39] Aber ja, man muss trotzdem, es hat nicht so den Tag gegeben, wo ich gesagt habe, das sollst du nicht, sondern einfach daraus lernen, Energie kriegen und dann muss man auch wieder sagen, ich habe viel Energie gekriegt für meine zwei Mädels, weil wenn du dann heimkommst, das ergeben und nehmen wahrscheinlich, ja genau, und dann sagt einer zu dir, jetzt, aber jetzt können sie schon sehr gut reden, und sagen, Mama, haben sie dich geärgert? Wirklich? Ja, ja, ja. Oder letzte Woche bin ich heimgekommen, weil es so heiß war einfach. Also ich habe einen guten Tag gehabt und so. Und die Lotte, die Lotte ist meine Vorlautere eher, und sagt, du hast keinen guten Tag gehabt und ich wollte dir gerade erklären, weil es so heiß war einfach. Und sie, Mama, ich auch nicht. Mich hat der wirklich geärgert im Kindergarten, weil ich wollte, dass Orange, Twinny und ich denke mir, das ist ein Problem. Mit drei? Ja, ja. Also wirklich, die Leute wissen sehr genau, was sie machen. Okay, ich glaube, wir müssen mal einen Podcast mit Thola und Lotte machen. Wie der heißt und so weiter. Sehr schön. Demnächst hier im Podcast. Jetzt sind wir quasi mitten angekommen. Du hast drei turbulente Monate gehabt in der AMA Marketing GSMBH. Genau. Ich spanne den Bogen wieder zu dem Anfang.
[44:59] Jetzt sind wir in der Klärrunde. Was ist denn eigentlich, liebe Christina, was ist denn die AMA eigentlich und warum bist du nur unter GSMBH? Oder was ist da der Unterschied? Ja, das wird oft vertauscht. Jetzt merke ich, das war so das erste Jahr, bin ich durch die Bundesländer gezogen. Und also die AMA ist jetzt weniger für den Endkonsumenten. Beim Endkonsumenten ist schon die AMA marketing, natürlich mit einem Gütersiegel. Aber für die Landwirte und Landwirte ist die AMA ganz wesentlich. Die AMA ist die Marktordnungsstelle, eine vorgelagerte Stelle des Landwirtschaftsministeriums, die Zahlstelle, wo die Förderungen ausbezahlt werden. Eine landwirtschaftliche Förderung für die Betriebe. Genau. Und die AMA Marketing ist eine hundertprozentige Tochter. Wir sind eine private GmbH und sind wirklich ganz eigenständige Unternehmen. Und bei uns ist die Aufgabe, die Qualitätssicherung und einfach die Informations- und Absatzförderungsmaßnahmen Fürs armer Gütesiegel. Das ist ganz, ganz wesentlich. Bei uns ist die Qualitätssicherungsmaßnahmen und Herkunftssicherungsmaßnahmen für.
[46:07] Bekannt sind Gütersiegel seit 30 Jahren, dann das Bio-Siegel, Gütersiegel für Blumen- und Zierpflanzen, wo man also im pflanzlichen Bereich hat und eben für die armen Genussregionen. Das heißt, wenn ich jetzt pauschal sage, die arme Marketing ist verwaltet, kontrolliert und erstellt. Wir sind nicht die Verwalter. In der Armer Mutter sind wirklich die ganzen Landwirte drinnen dabei. Da sind die Direktzahlungen, sie ist die EU-Zahlstelle für Österreich. Ich habe eh gemeint, auf die Biosiegel. Ihr verwaltet, organisiert und kümmert euch um die, nicht die Biosiegel, sondern um die Gütesiegel. Das ist eure Haupttätigkeit. Aber da gehen wir nur einen Schritt zurück. Das Armer-Güten. Das ist vielleicht ganz spannend. Die Armer Marketing, als Basis hat circa, wir sind um die 85 Personen.
[46:58] Vollzeit und Teilzeit gemischt. Wir haben zwei große Bereiche gekommen, das ist einmal die Qualitätssicherung, die Qualitäts- und Herkunftssicherung, das ist unser Herzstück. Was fällt da drunter? Wir erstellen Richtlinien, das heißt, wir haben ein Gütesiegel, das hat insgesamt 18 Richtlinien. Das Gütesiegel gibt es ja für auf landwirtschaftlicher Ebene, sei es für Schweinehaltung, Rinderhaltung, für Haltung von Kühen, Milchkühe, bis hin zu Obst, Gemüse, Erdäpfel.
[47:31] Tierpflanzen. Ja, genau. Und für Getreide, also für Ackerfrüchte jetzt sind die neuesten.
[47:39] Und dort muss man sich vorstellen, da sind ja die meisten Kolleginnen und Kollegen von mir, weil es wirklich unser Herzstück ist. Und da ist von der Richtlinienerstellung bis hin zur Kontrollbeauftragung. Da ist unsere Richtlinienerstellung, Richtlinienentwicklung, Beschluss und dementsprechend auch dann die Prüfungen. Bei den Kontrollen glaubt auch immer jeder, dass wir das selber machen. Wir sind keine Kontrollstelle, sondern das machen zertifizierte Kontrollunternehmen. Aber ich glaube, zu dem Thema wirst du eh noch später kommen.
[48:11] Das ist immer die Qualitätsdifferung. Und der zweite große Bereich ist Information, Marketing. Da ist einerseits einmal die Marktforschung, was wir drinnen haben mit unserer Rollammer. Die Rollammer, das ist bei uns die Rollammer. Die macht ihr? Ja, die machen wir. Also wir gemeinsam mit Marktforschungsunternehmen. All aber Doppel-M, A-R-M. Nein, Doppel-A-M-A.
[48:36] Doppel-L, würde ich sagen. Ja, Doppel-L, ja. Das ist die rollierende Agrarmarktanalyse. Die ist auch seit rund 30 Jahren, also heuer für ein Jubiläum. Und da gibt es, über die Jahre ist das natürlich auch weiterentwickelt worden. Und aktuell sind es 2.800 Haushalte, die wirklich ihren Lebensmitteleinkauf im Lebensmittelhandel scannen. Damit wir sehen, okay, wie ist das Einkaufsverhalten? Und dann machen wir noch zusätzlich Motivanalysen. Okay, und auf diese Daten habe ich als Konsument auch Zugriff? Ja, selbstverständlich. Wir machen zum Beispiel im September sehr gerne Bist eingeladen. Da gibt es immer Pressekonferenzen, dann gibt es auch Webinare für unsere Stakeholder. Da gibt es dann eine spezielle Auswertung im Milchbereich, im Fleischbereich, Obst und Gemüse. Denn wir wollen ja denen auch entsprechend fundiertes Datenmaterial zur Verfügung stellen. Aber das heißt, ich kann mich dann quasi bei euch einloggen auf eurer Seite? Genau. Oder rollen wir einfach? Auf armerinfo.at. Das war eins. Wir haben im letzten Jahr, im ersten Jahr, sehr viele Webseiten einmal gebündelt, weil ich will Kommunikationshaus sein. Also armerinfo ist ein armer Marketing. Ja, genau. Armerinfo ist ein armer Marketing. Warum habt ihr es nicht armer Marketing genannt?
[49:47] Armerinfo, weil wir Informationen einfach geben. Und vorher, früher, ich weiß jetzt gar nicht, wann das war. Ich habe mir gestern aus Lunga sogar jemanden geschrieben. Grüße nach Lunga? Ja, unter ama.gv.at. Das ist die Domain von der großen Ama-Mutter. Und wir haben einmal gemeinsam eine gehabt. Wenn das getrennt ist, weiß ich gar nicht. Aber das ist sicher schon vor 2019. Aber Ama-Marketing finde ich unter Ama-Info. Das ist eine Analyse in der Domain. Ama-Info, das hat jetzt hier Ama-Marketing. Information über Lebensmittel. Okay, also Rollama. Wichtig, statistische Daten erhebt sich in diesem Sinne auch. Genau, wir machen auch Webinare Richtung Landwirte. Wir bereiten das auf, eben wie schon gesagt, entlang der ganzen Branchen. Wir stellen es auch jedem zur Verfügung. Zum Beispiel jetzt Landschaft Leben hat ja den Lebensmittelbericht. Da sind auch ein Großteil Rollarmadaten dahinter. Okay. Und stellen wir wirklich auch jedem zur Verfügung. Okay, also Rollarmen macht ihr die Marktwirtschaft sozusagen? Das ist jetzt ein Part und dann natürlich die Information und die Absatzmaßnahmen. Zum Absatz noch, da ist auch unsere Exportabteilung zu erwähnen. Natürlich konzentrieren wir uns auf den Absatz in Österreich, aber genauso ist zum Beispiel im Milchbereich einfach Deutschland, der Exportmarkt, total wesentlich. Und da, dass man den gemeinsam mit der Branche bearbeitet.
[51:10] Da konzentrieren wir uns wirklich auf Deutschland, auf Italien und sind wir noch im Rahmen eines EU-Projektes am kanadischen Markt, wo wir gemeinsam mit Frankreich ein EU-weites Förderprojekt haben, wo wir die Franzosen im Weichkäse und wir unseren Hartkäse dort dementsprechend vermarkten. Und dann ist es natürlich um Informationsmaßnahmen. Und das ist eine ganz wesentliche, Aufgabe von uns, Bewusstseinsbildung, Aufklärung und die Kampagnen. Aber nicht nur Kampagnen, weil das ist mir ganz, ganz wesentlich. Wie ich angefangen habe, habe ich mir überlegt, oder davor, wie ich mich beworben habe, musste ich im Hearing auch dementsprechend das Konzept präsentieren. Und da war klar für mich, ich will weg von Werbung hin zur Information.
[51:54] Weil mit Werbung, muss man auch so ehrlich sein, da gibt es andere Player am Markt, die wesentlich mehr Werbebudget haben als wir. Aber der Konsument, der sich dafür interessiert und jene, die ein bisschen einfach
[52:09] nur aufnahmefähig sind, brauchen Transparenz und Information. Und genau das wollen wir bieten einfach. Darum haben wir auch den Domain Haltung.at. Wir haben eine ganz, ganz klare Haltung aus AMA Marketing. Wir stehen Lebensmittelqualitätswahl für alle Dose. Darum haben wir unterschiedlichste Module, also das heißt, bei uns gibt es das normale Amagüter-Siegel und dann gibt es unterschiedliche Ausprägungen, sei es jetzt Richtung Tierwohl oder Richtung besondere Haltungsformen bis hin zu Bio. Und da war es mir wichtig, bei Haltung.at unsere Haltung zu zeigen und auch beispielsweise die Tierhaltung zu zeigen, aber auch zu zeigen, wie wird Obst, Gemüse, was heißt das oder wir machen Infos.
[52:50] Erdäpfel, wie bereitet man Erdäpfel zu? Muss man das schön, muss man das nicht schön? Und einfach weck die Zeit für Werbespots. In dem Sinn, das ist vorbei. Ich habe ein bisschen zu angeschaut, die Werbespots, es gibt ja auch einen neuen Spot, also kannst du auf Spots verzichten, tatsächlich, ob du auf den anderen darfst. Es war ja so in den letzten Jahren, zumindest mir aufgefallen, ein paar haben es auch so erwähnt, sage ich mal so ein bisschen kritisch, es war ein bisschen Fleisch und Wurstlast. Ich glaube, das Fleisch bringt es, glaube ich, jeden noch irgendwo so, oder vielen Menschen auch irgendwo so in Erinnerung.
[53:27] Ändert sich da jetzt was in der Richtung? Geht das jetzt ein bisschen weit? Erstens mal, warum war es denn so fleisch- und wurschtlastig und milchlastig? Und verändert sich da was? Und wie verändert sich da was? Also wir sehen ja selber, das Amagütesiegel ist logisch, dass so fleischlastig ist und war, sage ich jetzt einmal bewusst. Die ersten Produkte mit Amagütesiegel waren auf Fleisch. Man hat eine riesen Weiterentwicklung gemacht im Fleischbereich. Denken wir daran, was damals vor 30 Jahren für Themen war. Rückverfolgbarkeit, man hat Systeme eingebracht, man hat Fleischqualitäten eingemacht, man hat pH-Wertmessungen etc. Da war das Amagütesil ganz, ganz wesentlich für diese Weiterentwicklung. Wenn ich jetzt mit meinen Kollegen rede, dem Qualitätsmensch Martin Gressl beispielsweise, was dort alles notwendig war und eine gemeinsame Weiterentwicklung. Das war immer schon aus Branchen, aus breiten Programmen, aus Branchenlösungen des Gütersiedl angedacht.
[54:25] Und jetzt, 30 Jahre später, wir haben letztes Jahr eine Novellierung des AMA-Gesetzes gehabt und da ist es uns möglich gewesen, dass der pflanzliche Bereich viel stärker reinkommt. Weil, was wir schon haben, ein Grundprinzip, von dort, wo die Gelder kommen, für dort geben wir sie auch aus. Das heißt, früher war Finanzierung sehr stark tierisch und durch die Novellierung des AMA-Gesetzes haben wir ja auch Ackerfrüchte jetzt neu. Das musst du vielleicht ganz kurz erklären jetzt mit einem kleinen Exkurs in Richtung Finanzierung, weil Bäuerinnen und Bauern teilen ja generell, je nach Betrieb, eine Abgabe an die AMA, dass die ihre Arbeit machen können, AMA-Beitrag. Ja, also wir werden finanziert durch die Agrarmarketingbeiträge. Plus haben wir Lizenzgebühren. Da zahlt der Handel oder andere Lizenzpartner Schlachthöfe, Molkereien. Und dann haben wir noch Projektaufträge. Das ist unser Budget. Das ist ganz transparent dargelegt, von wo kommt was im Nationalratsbericht. Also ich berichte einmal im Jahr.
[55:28] Ist auch auf der Website bei AMA-Info abrufbar. Und da gibt es immer die Mittelverwendung. Und der Großteil war immer finanziert durch den tierischen Bereich, da reden wir jetzt wirklich, es hat schon immer Obst, Gemüse, Erdäpfel.
[55:44] Agrarmageligen Beiträge gegeben und mit 2023 ist das neue AMA-Gesetz, dass es auch einen Produktbeitrag gibt und einen Flächenbeitrag. Der Produktbeitrag ist teilweise gesenkt worden eben, dafür hat man die Flächen. Zum Beispiel auf den Milch oder so. Genau, Milch ist gesenkt worden und dafür gibt es für Grünland auch, je nachdem, von einem Euro bis zu fünf Euro, einen Euro Biodiversitätsflächen oder extensiv bewirtschaftete Flächen. Und dieser Marketingbeitrag, der ist relativ, das ist der größte Teil, oder? Ja, genau.
[56:14] Die Agrarmarketingbeiträge sind der größte Teil. Und das ist auch notwendig, weil wir sind wirklich unabhängig. Das ist ganz, ganz wichtig. Das heißt, wir sind nicht getrieben von wirtschaftlichen Interessen. Genau, ich finde die unabhängig. Das ist immer so ein Reizbegriff. Bei uns geht es darum, wir wollen Transparenz, wir wollen Qualitätssicherung. Wir sind jetzt nicht, dass wir jetzt sagen müssen, okay, wir müssen wirtschaftliche Interessen erfolgen von uns aus, auch im Marketing. Selbstverständlich ist uns wichtig, dass ein Gütesiegel einen Mehrwert bringt, sowohl für Landwirte wie auch für die Lizenzpartner. Das ist uns ganz, ganz klar. Ja, Und jetzt ist es so, dass wir eben seit 2023 das Gütesiegel für Ackerbau ausbauen. Also das heißt Brot und Gebäck. Unser Ziel ist es, dass wir Brot und Gebäck haben. Dann geht es aber weiter Richtung Erbsen, Proteine. Da kommen wir auch zu dem Thema, nicht nur vegetarisch, sondern auch Rohstoffe für vegane Alternativen. Ich würde mir ja nichts mehr wünschen, als das auch mit einem Gütesiegel, damit man auch dort eine Transparenz hat, woher kommt der Rohstoff.
[57:22] Ja, und generell ist es ganz, ganz entscheidend und ist für uns eine ganz wichtige Aufgabe, die Leistungen der Landwirtschaft sichtbar zu machen. Weil das merke ich schon.
[57:32] Ich glaube, 70 Prozent der Österreicher leben mittlerweile im urbanen Raum. In Deutschland ist es schon nur viel höher und man verliert einfach den Kontakt. Und das ist, das kann ich wirklich aus meiner persönlichen Erfahrung sagen, da gibt es nicht einmal so einen Schuldigen oder irgendwas dran, sondern es ist einfach die gesellschaftliche Entwicklung. Und dann entstehen Bilderwelten. Und Bilderwelten entstehen für kleine Kinder. Und oft was Kinder als Erinnerungen sind, das hat man im Kopf, dann träumt man davon und dann hat man die Büder und dann informiert man sich öfter gar nicht mehr dabei. Und ich sehe das jetzt wirklich bei meinen zwei Kleinen.
[58:05] Jedes Kinderbuch, was wir aufmachen, sie lieben Tiere. Es ist wurscht. Und dann gibt es halt nur ein Schwein und da kann man sich gar nicht vorstellen, wie idyllisch das alles dargestellt wird. Und durchdem ich die Kombination habe von Wien und vom Waldviertel, Aber auch bei uns im Ort gibt es schon immer weniger Bauern. Und dann haben sie das Glück, dass man einfach dann sagt, hey, darfst du mal dabei sein, wenn es Steuermisten sind oder jetzt Mähdresche oder so. Ein Erlebnis für sie. Und sie kriegt da einen Bezug noch mit, aber das haben viele gar nicht die Möglichkeit. Und darum ist es wichtig, dass man über die Leistungen der Landwirte und Landwirtinnen kommuniziert. Das ist ganz, ganz wesentlich. Und das ist, was wir auch mit der Agrarmarketingbeiträge machen. Aber, okay, das heißt, rein von der Finanzierung her ist jetzt einfach durch die Ackerbau, durch die Entzunahme einfach noch einmal ein Teil von Ihrem Budget gekommen. Es ist gut, dass Sie da sind. Ich habe mir nämlich ein paar Fotos angeschaut, oder von den Spots Screenshots gemacht und verglichen. Das heißt, jetzt ist es vielfältiger, sage ich einmal, das, was kommuniziert wird. Früher war der Tisch meistens Müll, Fleisch, Wurst. Und jetzt hast du halt wirklich quasi das Brot, das Gemüse und so weiter. Es ist zumindest im Eindruck so entstanden. Genau, das ist in Richtung Finanzierung. Und ich bin froh, dass man da die Weichen überhaupt gestört hat. Das Zweite, natürlich müssen wir auch dem Ernährungsverhalten entsprechen. Und da gehört eine pflanzliche Ernährung genauso dazu. Und das ist auch genauso wesentlich.
[59:31] Darum bin ich sehr, sehr froh. Und was wir auch noch den Schritt gehen, wir dann produktübergreifend kommunizieren.
[59:37] Produktübergreifend kommunizieren. Das heißt, gemeinsam jetzt der Spot da draußen ist, der ganzes Jahr always on läuft. Ist, das hat einen Wert. Also da ist alles drin. Alles drin. Weil als Konsument gehe ich auch nicht einkaufen und kaufe heute nur Fleisch und kaufe mir auch nur einen Liter Milch, sondern... Ich habe einen Einkaufskorb. Ja, ja. Gehst du auch so? Ja, ich gehe meistens, ja. Nicht einkaufen? Ich bin, glaube ich, nicht das, was man glaubt, was ich Einkäufer bin. Ich bin ein Routine-Einkäufer. Mein Einkauf dauert 4 Minuten 30 Sekunden und dann bin ich aber durch. Ja, aber du wirst sehen, die Statistik von uns vor der Rolle haben wir, weil genau das schauen wir ja auch. Die Einkaufshäufigkeit nimmt zu, die Geschwindigkeit legt zu. Darum ist sie mir so wichtig und das ist die unglaubliche Chance bei Mama Gütersiegel. Geht man einkaufen, du siehst das Gütesiegel und kannst dich darauf verlassen, wo kommt es her, dass es sichergestellt ist und dass die Produktqualität passt. Ja, ich habe jetzt da die eine Frage, was ich mir unten da gekriegt habe, weil du gesagt hast, ihr zum einen heißt hier AMA-Marketing. Ihr habt es aus gesetzlichen Aufträgen, das haben wir vorher vielleicht auch noch gesagt, 1992 aus dem AMA-Gesetz. Das ist ja wirklich ein Gesetz, das heißt AMA-Gesetz aus 1992, wo drinnen steht, es braucht die Abwicklungsstelle für die Fördergelder etc. Da steht viel anderes drinnen und halt auch ein Agrarmarketing. Jetzt heißt es Marketing.
[1:01:03] Und Marketing, und du hast ja selber, glaube ich, in irgendeinem Interview gesagt, auf eine kritische Frage hin, ja, na klar, es ist Werbung, es ist Marketing, das heißt, man stellt die Produkte natürlich mit ihren Vorteilen von ihrer besten Seite dar. Jetzt ist aber eigentlich eine neue Strategie, als Marketing so ein bisschen zu informieren, also so Informationsbereitsteller zu werden. Wie geht sich denn der Spagat aus zwischen Marketing, also die positiven Dinge zu verkaufen und das zu machen, was eher eine Bildungsinstitution macht, sondern einfach zu bilden? Wie geht sich der Spagat aus oder ist das gar nicht so einfach? Nein, das ist gar kein Spagat. Das ist gar nicht so die Schwierigkeit überhaupt nicht, weil wenn man Marketing anschaut, da gehört ja nicht nur Kommunikation, da gehört Produktmanagement, dazu, Preispolitik dazu, Qualitätsmanagement und das umfasst den Begriff Marketing. Wir im Umgang denken über Marketing auch Werbung. Nein. Und im Gesetz steht nicht drinnen, dass wir sollen einfach informieren, Information und Bewusstseinsbildung. Und eine ganz wesentliche Aufgabe, die Steigerung der Qualität und dass wir einfach das in Österreich in die Hand nehmen. Okay. Das heißt, Marketing ist da anders zu verstehen, wie das, was man quasi... Marketing versteht man auch im Lehrbuch anders. Also, ich werde mir sicher schauen, Schaut euch das an, im Lehrbuch steht da immer genau, da geht es genauso um Produkt. In der Preispolitik sind wir nicht drinnen. Also wir sind bei keiner einzigen Preisdiskussion mit involviert.
[1:02:25] Sondern wir sind da, um die Richtlinien und die Bedingungen und um für die Produktqualität zu stellen. Okay. Also das muss ich wirklich sagen, das ist echt nicht das Thema bei uns.
[1:02:39] Das heißt, ihr wollt euch in Zukunft immer mehr zu einem Informationsbereiten und Landwirtschaft zu zeigen, sozusagen, wie sie wirklich… Wir wollen, so wie jetzt, auch einfach den Wert von regionaler Lebensmittelproduktion stärken und das ins Bewusstsein bringen. Und ganz ehrlich, umso einfacher, umso besser. Warum? Weil, jetzt habe ich schon gesagt, wenn wir alle Leute überfordern, ich sehe es ja selbst öfter, wenn mich etwas nicht interessiert.
[1:03:06] So, und jetzt muss man dann sagen, es gibt Leute, wir dürfen nicht immer davon ausgehen, dass da draußen alle so Interesse haben für Lebensmittel wie wir zwei, dass alle so Interesse haben für Landwirtschaft wie wir. Die wissen das gar nicht. Und ich kann jetzt ein Beispiel sagen, zwei Beispiele sage ich dir konkret, die mir vor zwei Monaten und vor einem Monat passiert sind. Eine Kollegin von mir, die hat vorher bei uns gearbeitet im Netz der Kulinarik und hat jetzt gesagt, sie will was anderes probieren. Teach for Austria macht das Programm, ist in einer Schule, hat erste Klasse und vierte Klasse und ganz motiviert, weil sie brennt nach wie vor für Lebensmittel und hat mit uns Kontakt und hat gesagt, jetzt gehen die Schule und erklären über Sammengüter und dann ruft sie mich an am Abend und sagt, die, das ist alles viel zu kompliziert, das versteht keiner, was mit was ich anfangen muss, trinke mal ein Glas Milch. Frisch, also eine ganz normale Milch. Da hat sie sich von uns dann die Milchglasel geholt, aus dem Gläser, wo man steht, und hat die Milch verkostet. Das war ein Erlebnis für die Kinder, weil sie einfach das noch nicht konsumiert haben vorher. Du darfst nie von dir selbst ausgehen. Also noch nie ein Milch getrunken? Ja, noch nie eine kalte Milch. so getrunken.
[1:04:23] Zweites Beispiel, sage ich da, ich selber, war eine Verleihung gewesen, also wir haben Lehrlinge ausgezeichnet, die, sich intensiver mit Fleischteilstücken oder auch mit Milchbereich beschäftigt und einfach mit Produktqualität, Herkunft, wirklich eine längere, Ausbildung, sage ich jetzt mal, und dann, die Veranstaltung ist vorbei und ich stehe mir halt zu einem Tisch hin und sage, war im städtischen Bereich und sage, und wie war das so, was kann man besser machen und alles, und dann sind halt so ein paar Tipps gekommen, was sie gerne in der Schule gerne haben, da raten, und dann sagen sie, und wissen sie, ich würde gerne mal eine Kuh sehen. Sie haben noch nie mit einem Bauern geredet. Ja, okay, aber eine Kuh auch noch nicht gesehen? Nein, außer in Schönbrunn. Und sie sagen... In Schönbrunn gibt es eine Kuh? Ja, und ein Schwein, haben sie gesagt. Echt? Ja, im Tiroler Hof oben. Ah, okay. Und dann war es, was die nächste Sache war. Und das hat mich dann schon zum Nachdenken gemacht. Und wir starten jetzt ein Projekt eben, dass wir das mit, die waren alle zwischen 17 und 18 Jahre alt.
[1:05:27] Was ganz entscheidend war dann die Frage, naja, wo kann ich das buchen?
[1:05:32] Richtig. Weil wenn sie was anderes wollen, kaufen sie sich halt ein Konzertticket oder das geht ja alles, aber wo können sie sich jetzt buchen, dass sie zum Landwirt hingegangen. Und das hat mich schon sehr, sehr zum Nachdenken bewegt. Und das wäre eine Aufgabe, die ihr dann übernehmen könntet? Wir werden das starten, ja. Und werden mit dieser konkret mit dem Partner das ins Leben rufen. Dass man im Rahmen dieser Ausbildung mit Landwirten, und das ist generell unsere Erfahrung, also wir einfach zu verbinden, aber das magst ja du auch. Ja, ich habe jetzt bei dem Thema Einfachheit ein bisschen geschluckt, weil du merkst, der Podcast läuft noch immer und ist nicht nach fünf Minuten beendet gewesen, mit Frage-Antwort-Frage-Antwort, schnell, weil das ist ja das Einfach, aber damit ich die Arme verstehe oder was du tust, ist es gut, wenn ich die verstehe und damit ich die verstehen kann, brauche ich Zeit und das Dilemma, was ich mit Bauer zu den ist immer dieses zwischen kurz und krankig und.
[1:06:32] Ausreichend Zeit für Zwischendingen. Also wie kriege ich das auf einfach? Aber einfach heißt ja nicht immer schnell. Einfach heißt ja, es muss interessant sein. Dass ich eine Neugier weggebe, dass ich meine Zeit dafür investiere. Ich kann lang was lesen, was wirklich komplex ist oder ich kann es lang lesen, was einfach ist und was mich auch interessiert. Also wir reichen eh viel, nur die Masse. Das, was wir jetzt machen, das ist ein Massenprogramm, ist es nicht, weil ein Zweieinhalb-Stunden-Podcast ist kein Massenprogramm.
[1:07:04] Aber wie schaffe ich das, dass ich die Masse mit dem erreiche? Weil die Zwischentöne, das Feine, das Menschliche, die Biografie, all das, was im Endeffekt bei den Noten zwischen den Noten ist, nämlich die Pausen und Äußere, das fällt halt dann weg, wenn du das so zusammenkondensierst oder wenn du das vereinfachst. Ja, absolut, da gebe ich dir vollkommen recht. Das ist auch das, was sich wir oft beschäftigen. Wie erwischen wir die Masse draußen? Wie bewegen wir die Masse? Und da muss man unterschiedlichste Maßnahmen, also wir sehen auch sehr stark digital einfach. Das ist ganz, ganz entscheidend und je nachdem, welche Zielgruppe man will. Und da haben wir einen anderen Spagat. Da haben wir den Spagat um Marketing, Werbung und Information, das ist nicht so, da ist ganz klar Information, wir wollen ehrlich, authentisch sein. Das ist generell wichtig. Der Spagat ist dann oft zwischen Stakeholdern, das hast du ja schon angesprochen, ich habe einmal die Stakeholder, die Landwirte, dann habe ich die Verarbeiter, Handel, dann habe ich bis hin zum Konsumenten, NGOs, das ist wirklich ein breites. Ich versuche immer das Positive daraus zu sehen, das ist eine unglaubliche Plattform, wir sind die größte Plattform für Lebensmittel und Qualitätssicherung, also für Herkunfts- und Qualitätssicherung in Österreich. Und dort ist positiv. Ja, wir haben schließlich 44.000 Landwirte bei uns dabei, die freiwillig dabei sind.
[1:08:27] Jeder Landwirt hat einen Armerbeitrag, zwar für die Arme gesetzlich, aber man muss nicht ein Ziegel. Ein Armergütensiegel ist ein freiwilliges Qualitätsprogramm. Das heißt, wir haben 44.000 Landwirte dabei. Betriebe oder? Betriebe, ja. Da kann man sagen, das sind circa ein Drittel aller Landwirte in Österreich und die nehmen freiwillig teil. Sie erfüllen freiwillig höhere Qualitätskriterien und sie lassen sich freiwillig kontrollieren. Und das muss man auch mal Wertschätzung haben dagegen. Also dafür haben die Wertschätzung und vor allem man muss auch sehen, das ist schon ein Mehraufwand. Wir sind eine Qualitätsgemeinschaft und wir sind ein Breitenprogramm. Das ist mir ganz, ganz uns wichtig, weil 44.000 Landwirte und Landwirte dabei zu haben in der Qualitätsgemeinschaft, darauf können wir alle stolz sein.
[1:09:21] Gehen wir zu den Siegeln. Also jetzt haben wir quasi so ein bisschen die Arme, oder wenn es uns darum geht, das Verhältnis von Arme und Arme-Marketing zu verstehen, fehlt noch irgendein wichtiger Aspekt, den man wissen müsste?
[1:09:35] Nein, jetzt habe ich mir lange genug überlegt. Sonst fallen uns vielleicht nur ein. Nein, nein, wenn man lange genug überlegt, falle ich mir mal was ein. Aber jetzt geht ja das meiste und du sagst, du wirst ja jetzt nicht müde, es zu erwähnen, das Arme-Gütesiegel ist ja das bekannteste Gütesiegel in Österreich, von C in Österreich, und sagst du immer keinen. Selbsterhobene Daten oder? Das sind nicht selbsterhobene. Das ist gleich wieder pur. Wir haben wirklich seriöse, externe Marktforschungsunternehmen. Wir machen das Quartals, also Kuntrofon, je nachdem. Wir machen es jedes Jahr einmal fix, aber manchmal, zum Beispiel im letzten Jahr, wollte ich wissen, wie wirken sich Missstände einfach aus, die Medienberichterstattung aus. Und da war es auch wichtig, den Konsumenten zu beobachten. Weil da hat man ja einerseits die Idylle, was wir zuerst geredet haben und dann hat man diese Bilder in Social Media oder sowas. Einfach wow. So, und jetzt bin ich der Konsument da mitten. Der steht da. Jetzt muss man mal ehrlich sagen, einige interessiert es einmal gar nicht, aber die, die es interessiert, die wissen jetzt nicht, was ist da jetzt. Und dann gibt es ja ganz negative Meldungen. Und wie es so war, wir bedauern diese Fälle. Das geht wirklich, das glaubt man nicht, das geht bei uns durch, durch das ganze Unternehmen. Wir wollen das auch verhindern. Wir haben da ganz eine klare Haltung. Punkt AT. Haltung AT, ja genau.
[1:11:01] Und sagen halt okay.
[1:11:06] Wie schaffen wir es, ein reales Bild zu kommunizieren? Ja, aber die Büdeln habt ihr ja selber kommuniziert. Also die Spots in der Vergangenheit, wenn man sich das anschaut, das war ja das Idyll. Nur in Tracht, auf Bergspitzen drauf, wo man dann aus einem Krug Milch irgendwie trinkt und jeder ist glücklich und jeder ist froh. Das war ja im Prinzip Kommunikation. Das war ja auch dieses Idyll und so. Und das zeigen, wie es wirklich ist, ist das wirklich etwas, das man, wie bringt man das zusammen? Wir kennen es ja ein bisschen weniger von dem Idyll. Und ist es vielleicht auch deine Handschrift jetzt quasi Ent-Idyllifizierung der Kommunikationsmaßnahmen? Nein, also mir ist es wichtig, einfach ehrlich und authentisch zu sein. Und das ist einfach so, wie es ist. Einfach die Landwirte zu reden lassen. Die können das am besten erklären und die machen das auch spannend und interessant. Und dass wir einfach dementsprechend die Plattformen zur Verfügung stellen. Auch die Reichweite zur Verfügung stellen. Und jetzt sind wir mal ganz ehrlich, jeder will Idylle.
[1:12:13] Ja, ich bin mir hundertprozentig sicher. Schau mal in eine Tourismuswerbung rein. Ja, ich überlege gerade. Jeder hat da Lust auf Happy End. Ja, genau. Weil es eine Entlastung ist. Und dann gibt es ganz wenige, die sich wirklich mit Fakten beschäftigen. Und ich sehe es einfach, wir müssen das Mittelding schaffen. Wir müssen einfach sagen, wie funktioniert landwirtschaftliche Produktion. Weil dann, habe ich auch den Eindruck, dann entsteht einfach Wertschätzung. Dann entsteht auch das Bewusstsein wir brauchen eine, regionale Lebensmittelversorgung jetzt nicht nur auch logischerweise dass sie Lebensmittel erzeugen für uns und das muss man schon denken, das Wort Lebensmittel das sagt ja schon so viel aus also das finde ich einfach, aber es geht auch darum, ich habe zuerst vom Waldviertel so geschwärmt wer bewirtschaftet in Flächen, da würde ich mir auch wünschen, dass sie den Tourismus öfter mehr schätzen, wie der weiß.
[1:13:05] Ja, also ich sage einmal, weil du die Idylle gehört dazu und jeder will auch die Idylle. Es ist aber bei der Ernährung auch so, dass die nicht gesunde Ernährung die ist, wo es eigentlich leichter von der Hand geht, weil sie einfach schneller verfügbar ist. Das heißt, da ist schon so ein Gefälle von, du musst schon sehr viel Leistung, je besser du es haben willst, desto mehr musst du dafür auch leisten. Also bei Ernährung, selber kochen, am Markt gehen, einkaufen, ist mehr Aufwand, wie quasi das Fertigprodukt schnell zu kaufen oder so. Das heißt, Das heißt, man driftet eher hinab zum Vergnügen und zum Leichten. Und das, was wert ist oder was halt in dem Fall vielleicht auch bei der Realität.
[1:13:44] Auch dahintersteht, hinter dem Etüll, dem schönen Etüll, das es natürlich auch gibt am Bauernhof, das muss man sich selber ein bisschen mehr verordnen. Also das muss man dann schon auch mit einer gewissen Kraft auch in die Gesellschaft reinbringen, weil von selber wird das jetzt, ohne jetzt Vorwurf an mich zu machen, nicht abholen, oder? Ja, gar nicht. Aber das ist sicher auch, man muss sich ja selber ein bisschen Kompetenz daran eignen. Und das, ich bin ja der Vollverfechter, und ich mag das auch, nullwertig, jeder soll selber entscheiden, was er macht, wie er leben sollte, bin ich der Erste. Viele werden auch sagen, das Leben, was ich privat führe, das passt überhaupt nicht zu mir, also zum Gegenüber oder so. Aber ich finde trotzdem, es sollte jeder ein bisschen Ernährungskompetenz haben. Es sollte jeder ein bisschen Lebensmittelkompetenz haben. Und dann gibt es halt Leute, die haben eine Leidenschaft und dann haben sie Leute, die sagen, ja, ich mache es. Und die anderen, ist ja ein Laster. Aber dieses Know-how. Also ich habe in der Schule noch damals gehabt, Kochunterricht und bin froh darüber. A, ich habe es vergleichbar auf der Hand gelernt auch. Aber ich bin auch froh in der Schule, dass ich das gelernt habe, die einfachsten Sachen. Weil das nimmt ja wirklich niemand mehr weg.
[1:14:53] Ich habe das gesagt bei meinem Studium, ich vergesse es nie, eine Kollegin von mir wollte da normale Käsesuchse machen, also da kochst du ein paar Nudeln und da machst du da, im Prinzip Rösteszüfe und gibst da Mühe drüber mit oberster, mit Milch aufgerissenen Käse dazu. Und die hat das sage und schreibe nach dem dritten Mal, hat sie einmal das Müll reingelegt, dann hat es einmal Bücher reingelegt, dann hat es die Zwiebel, weil die einfach das Know-how angegangen sind, die Grund. Sie hat gesagt, sie hätte das nie gesehen daheim. Ja, klar, traditionell. Nicht nur traditionell, ich glaube, das ist auch genau so. Answerkliche.
[1:15:29] Basics. Das hat man auch gemeint, mit Einfachheit. Gut, du hast Koch gelernt, ich habe Koch gelernt, wir sind in einer Bubble. Ja, voll. Und darum darf man das nicht vergessen. Einfach. auch. Das darf man nie vergessen, dass wir immer in einer kleinen Bubble sind, wo wir... Richtig, richtig. Aber weil du sagst, authentisch kommunizieren, also ich habe ja es ist ja auch Power to the people, was wir machen wollen, ist im Prinzip die Leute zu Wort kommen lassen. Nicht selber genug reden, ich möchte nicht zu viel reden jetzt, sondern eher die Leute abholen und sagen, wie bist du so drauf? Wie schaut dein Leben aus? Das Leben auch dahinter. Und da gehört halt zu Landwirtschaft, sowas haben wir mal zwei Folgen gehabt und ich hoffe, dass ja noch Leute melden, die dann auch darüber reden, es war psychische Gesundheit in der Landwirtschaft oder Suizid, weil es ein Riesenthema ist. Ist es dann eine Aufgabe der Armer, auch diese Dinge dann zu beleuchten und das in den Vordergrund zu heben oder braucht es dafür andere Akteure, wie zum Beispiel uns jetzt, dass wir das dann auch kommunizieren?
[1:16:27] Oder ist das auch eine Aufgabe, das zu zeigen in der Kommunikation? Oder wie teilt man sich das auf?
[1:16:35] Also alle, die über Landwirtschaft kommunizieren, da können wir nett, genug haben davon. Also ich bin da wirklich jedem dankbar. Und wir haben das Thema zum Beispiel Prävention oder generell, wie schaut ein landwirtschaftlicher, wie schaut ein Alltag aus? Das kann sich ja keiner vorstellen. Und ich sage jetzt, ich merke das, wenn ich mit, manchmal bin ich auch ein bisschen in zwei Wörtern. Ich habe das Wort Viertel und dann habe ich den urbanen Bereich, wo ich während der Wochen bin. Du bist Bauer und Bobo. Ja, genau. Kann schon sein. Ein bisschen Werbung. Und dann redest du mit einer und sie sprechen dir halt auch auf die Bühne an und so und sage, du weißt eh, ein Landwirt, das ist sieben Tage die Woche, na wirklich, und das nie, also die denken nicht darüber nach, was ich auch verstehe, ich denke auch nicht darüber nach, wie muss jetzt der Chirurg arbeiten oder wie wird ein Auto produziert, rentest du sieben Tage am Lauf.
[1:17:28] Ja, und so Basics einfach und darum das zu verbinden, das zu vereinen, das macht so viel aus und durch persönliche Gespräche, darum finde ich auch gut, was du machst, dass man einfach wirklich Leute zu Wort kommen lässt, dass du Betriebe zu Wort kommen lässt, die total unterschiedlich sind. Jeder anders bis jetzt. Und es geht einfach darum zu sagen, Landwirt zu sein ist zwar ein wunderschöner Beruf, man braucht aber wirklich eine Leidenschaft dafür, sonst isst man es nicht, weil es hat wirklich in der Regel, es gibt immer schon die junge Generation, die ist auch schon anders da, es sind sieben Tage die Woche. Man muss sich für den Urlaub gut überlegen. Krankenstand. Wenn man daheim ein Problem hat in der Familie und ich kenne niemanden, der sagt, nein, bei uns reint ihm alles gut. Das ist dann noch schlechter, nämlich. Weil es zusammenfällt auf einen Ort. Ja, genau. Oder auch Hofnachfolge.
[1:18:18] Beim Hof stellen wir es noch schlimmer vor, als bei einer Firma zu Hause. Und ich sehe, wie bei uns, wie meine Eltern freuen, dass mein Bruder das übernimmt. Und das hast du dann lang... Riesenthemen, ja. Und das sind aber auch Fälle, wo wir sehen, das sind für uns die Anzeichen, wo wir sehen, da kommt es am ehesten zu ausrutschen dann, dass bei der Tierhaltung was nicht passt, etc. Und da natürlich beteiligen wir uns. Wir haben Webinare, wir arbeiten mit Organisationen zusammen. Jetzt hat der Maschinenring wieder, dass man Hilfe in Anspruch nimmt, dass man, dass es kein Schaden ist, wenn ein Landwirt einmal eine Woche auf Urlaub fährt. Wir haben vorher gesprochen, dass du bei einer guten Freundin von mir warst. Und ja, das ist halt auch, die Großeltern oder die Eltern sagen, was tut ihr in Urlaub? Ja, sie sind mit ihren Kindern zehn Tage vorgefahren. Das war halt aber Diskussionsbedarf bei uns im Ort. Sogar meine Mutter, hey, schau dir vor einen Fuhrzeug an. Mama, die haben es auch einmal verdient, das einmal abzuspannen, aber das zu organisieren, du musst aber, es geht ja wie eine, und das ist auch riesenunterschied. Du bist ein Landwirt. Das ist dein Privatleben, schau dir gerne einen in einen Job hin und fahren dort hin, sondern da kommt dann wer Fremder zu dir, auch in deine.
[1:19:37] Privaträumlichkeiten rein, der bewirtschaftet deine Tiere, das ist halt auch unterschiedlich, je nachdem, was wir sind, ob er jetzt ein Ackerbauer ist oder nicht. Aber das ist aber auch wichtig, weil das gehört auch dazu, mein Cousin ist auch, die haben das Glück halt nur, dass die Generationen gut funktionieren und sonst auch zu suchen und da gibt es genug Möglichkeiten mittlerweile schon, aber das auch in Anspruch zu nehmen und da würde ich jeden unterstützen, nutzt es einfach, Man sieht an den Beispielen von dir einfach, wie viel da im Hintergrund noch stattfindet, bevor wir eigentlich dann irgendwann einmal beim Lebensmittel sind. Der Anteil des Lebensmittels an der Kommunikation rund um Landwirtschaft ist immer noch sehr, sehr hoch. Und mich persönlich, die Lebensmittel interessieren mich natürlich als Koch schon, aber mich hat immer mehr das dahinter interessiert, weil da einfach zu wenig Licht drauf ist. ist, das ist dann nicht so leicht zum Kommunizieren und teilweise oft auch nicht so spannend. Oder spannend, ja, aber nicht gut kommunizierbar oder schwer kommunizierbar, denke ich. Und spannend wird es aber dann immer, wenn wir Menschen sind.
[1:20:42] Aber dann bringt man die Menschen gleich in den gesamten Privatleben. Und das ist halt schon... Ja, genau. Das ist immer... Sensibel ist... Total sensibel, was ich auch verstehe, weil ich bin jetzt wo Angestellter, gehe in meinen Job. Ich gehe wieder heim. Ist daheim. Und ich weiß noch, ich kann mich selber erinnern, und ich bin jetzt wie schon gesagt, meine Großeltern und meine Onkel und Tanten haben bei uns in der Umgebung Landwirtschaft gehabt, aber wir selber haben auch eine Firma gehabt und ich weiß noch, da gibt es schon Momente, wo es dann einfach, jeder in der Früh dasteht, auf die Nacht dasteht und ich brauche nur ein Kübel Farbe und so und ich bin ja auch aufgeregt bei meinen Eltern und sage, oder der 24. Und das werde ich nie vergessen, aber da siehst du, wie lange das in Erinnerung bleibt. Dann hat nur wer die Stüchle gebraucht und ich habe mir gedacht, hey, will ich vielleicht auch mal am 24. in Ruhe haben mit meinen Eltern. Nein, und jetzt Stell dir mal vor, wie das auch bei einer Landwirtschaft ist. Ja, ja, das ist dadurch, dass ich immer wieder einen Anschluss habe, quasi so. Und glaubst du, wie viele Leute denken da drüber nach, draußen? Eben. Und jetzt denkst du drüber nach, dass das alles ist. Dann hat das Produkt, was ich von dort kaufe, einen ganz anderen Wert für mich. Für mich hat es einen emotionalen Wert. Da geht es jetzt nur um einen emotionalen Wert. Das heißt jetzt nicht, dass es jetzt besser ist oder anders ist, aber es ist ein emotionaler Wert. Und ich würde gerne haben, dass diese Strukturen, diese Familien auch weiterhin unterstützt werden.
[1:22:00] Ich habe gesagt, jetzt gehen wir zu den Gütesiegel und jetzt sind wir eigentlich wieder in der Kommunikation. Das ist eh spannend, weil es geht ja eh total viel um Kommunikation.
[1:22:08] Aber jetzt hauen wir uns einmal auf die Siegel drauf. Welche armen Gütesiegel gibt es und was verbindet sie denn alle? Also alle verbinden ganz klar 100% nachvollziehbare Herkunft. Ja, genau. Gute Qualität, das heißt, die Qualitätskriterien, unsere Standards sind über den gesetzlichen Maßnahmen und kontrolliert, unabhängig Kontrolle.
[1:22:34] Wann jetzt, es gibt einmal Gütesiegel für Lebensmittel. Nein, es sind alle für Lebensmittel. Also es gibt einmal Gütesiegel, das ist für Produkte. Am Produkt drauf, das war ein falsches Wort, Produkt habe ich gemeint natürlich. Dann gibt es eins für Blumen und Tierpflanzen. Es gibt es in klassisch und in bio. Ja, genau. Klassisch und bio. Dann die Genussregionen sind ein Gütesiegel. Ja, und das zeichnet ganze Betriebe aus. Warum? Weil, also da redet man wirklich von Direktvermarktern, da redet man von ganz kleinen Einheiten einfach. Das ist wirklich ein Direktvermarkter, eine Genussregion, das gesamte Produktsortiment unter diesen Richtlinien. Dann gibt es Manufakturen, wie Bäcker und Fleischer. Und dann gibt es den Gastronomiebetrieb, den Wirten, der ganz, ganz wesentlich ist. Und was ist mit der Genussregion selber? Weil du vorher gesagt hast, die Lungauer Erchtling. Die Lungauer Erchtling, das waren Spezialprodukte und die gibt es nach wie vor. Aber haben die das einmal getrieben? Betriebe aus der Genussregion, also der Region Lungauer Erchtling, da gibt es dann sind dort die Direktvermarkter, die sie diesen Kriterien.
[1:23:42] Unterwerfen, sage ich jetzt einmal, ich sehe es so, die diese Kriterien erfüllen, sind einmal Genussregionsbetriebe. Aha, okay. Das heißt, Lunga Erdling ist jetzt kein... Das ist ein Signature-Produkt, wo du sagst, okay, wir haben insgesamt... Weil das steht ja ganz oft auf die großen, wenn man eine fährt, dann steht da Lunga Erdling. Und da hat man gesagt, okay, das ist das typische Produkt für diese Region. So wie der DRC beim Weltliner im Weinviertel. Ja, genau. Oder Waldviertel Amon.
[1:24:14] Und so weiter. Aber das ist nicht das arme... Und die Betriebe, die dort in der Region sind. Nicht alle, aber manche. Darum muss man schauen, wo das arme Genussreganziegel ist. Die sind Teil von uns. Okay. Und dann haben wir noch die Zierpflanzen. Genau, Blumen und Zierpflanzen ist unser jüngstes Baby seit zwei Jahren. Da geht es einfach um das Thema Basilikum, Schnittlauch, Topfpflanzen, was man da gehabt hat. Da ist auch das Thema, woher kommt das, welche Qualitätskriterien hat das. Und das haben auch einzelne Gärtnereien beispielsweise, aber auch der Lebensmittelhandel zum Kaufen. Also auch dort kann man halt schauen, wo ist das oben und alle gemeinsam haben wirklich 100% die Herkunft nachvollziehbar, die Qualitätskriterien und dementsprechend die unabhängige Kontrolle. Abschließend, genau. Ich habe mir die Frage ausgeschrieben, was genau regelt das Armer Gütersiegel oder wäre genau das die Antwort?
[1:25:08] Man muss sich vorstellen, das Gütersiegel, bleiben wir mal beim Armer Gütersiegel. Das Armer Gütersiegel hat 18 verschiedene Richtlinien. Das Gütersiegel gibt es ja für Milch! Für Schwein, dann für Schweinefleisch, für Verarbeitungsprodukte, für Erdäpfel, für wirklich gesamte Produktpalette, für Grundnahrungsmittel. Und da ist ja genau geregelt in den Richtlinien, was sind die Anforderungen bei der Tierhaltung, was ist Hygiene, was sind Futtermittel. Also wir regeln wirklich vom Futtermittel bis hin zum Endprodukt.
[1:25:45] Okay. Und regelt es hier zusätzlich, regelt dann dieses AMA-Gütesiegel alles, was und wie der Hof zu arbeiten hat? Oder ist das noch in Zusammenarbeit mit irgendeiner anderen Richtlinie? Irgendwann habe ich gelesen, AMA-GAP, gute agrarische Praxis. Das ist im Gemüsebereich.
[1:26:02] Im Gemüsebereich ist der international anerkannte Standard Global GAP und das AMA-Gütesiegel ist von diesem Standard anerkannt. Das gilt jetzt für Erdäpfel, Obst und Gemüse. Okay. Das ist bei jeder Richtlinie sehr spezifisch. Diese Kriterien werden gemeinsam mit Praktikern, das ist ganz, ganz wichtig, erarbeitet und immer beim Fachgremium beschlossen. Das heißt nicht, ich sage jetzt, jetzt wird es Zeit, das machen wir in der Gütesiegelrichtlinie. Du rufst nicht unten im Büro und tust Gütesiegel, okay. Nein, das nicht, sondern es gibt ein Fachgremium. Okay, wer rufst denn? Das Fachgremium besteht immer in der Wertschöpfungskette. Das ist ganz, ganz wesentlich in der AMA Marketing. Das ist,
[1:26:37] wir haben immer die Wertschöpfungskette, die Partnerschaft ist. Und da sitzen Vertreter aus der Landwirtschaft, Vertreter aus der Verarbeitung und Vertreter vom Handel drinnen. Okay, aber keine Konsumenten? Nein, in den Gremien, da geht es wirklich um die inhaltlichen Kriterien. Okay, NGOs, Zivilgesellschaft? Wir haben eine Lenkungsgremie, das ist sozialpartnerschaftlich besetzt. Und die Lenkungsgremien? Die Vertreter von den Arbeitern kommen, genau, das sind über die Fachgremien. Die ist da nochmal drüber? Genau. Und die werden da mit einbezogen in der Diskussion? Genau, richtig. Also 18 Richtlinien, 18 Fachgremien? Nein, da hat man schon zusammengelegt.
[1:27:16] Man muss sich vorstellen, es gibt eine Richtlinie zum Beispiel für Schwein und Rind beispielsweise. Und da ist es ein Fachgremium Fleisch, Frischfleisch. Achso, da ist Fleisch einfach ein Fischgremium. Genau, also Fachgremien kann man nicht so viele. Okay, man muss Ressourcen auch bündeln. Nein, nein, nein. Wie oft treffen Sie das? Regelmäßig? Das ist regelmäßig und das ist immer, wenn es eine Richtlinienerweiterung gibt oder wenn es ein Update gibt oder wenn es eine Herausforderung gibt, dass man sagt, man muss da noch bessern, es hat sich was geändert. Einmal im Jahr, zweimal im Jahr, standardmäßig oder ist das öfter? Wirklich total unterschiedlich. Zum Beispiel, ich nehme jetzt her. Welche Richtlinie? Also Richtlinie Frischfleisch haben wir erst gehabt im Juni war das letzte und wir wissen, dass wir im September, Oktober wieder ein Thema, also eine Sitzung haben. Total unterschiedlich, ein bis zweimal, wenn ein Jahr einmal gar nichts passiert.
[1:28:13] Zum Beispiel heuer glaube ich nicht, dass wir jetzt Haltung von Kühen haben, weil wir haben letztes Jahr ja sehr viele gehabt, weil da haben wir das Tierhaltung Plus. Im Milchbereich haben wir ja alle unterschiedlichen Haltungsstufen, damit wir auch die Anerkennung für den Export in Deutschland. Kann sein, dass wir eine machen dieses Jahr, aber da wird es jetzt keinen Beschluss nicht geben. Trotzdem haben wir regelmäßige Informationen. Das war, wie ich angefangen habe, war für mich total wichtig, die Information Richtung Landwirte zu intensivieren, aber generell zu Realität zu holen. Das ist dieser Spagat einfach. Wenn wir öfter was zu Konsumenten kommunizieren, wo wir sie denken schon, wir dürfen ihn nicht überfordern, sagt natürlich, kriegen wir eine Rückmeldung von den Landwirten, das stimmt ja so gar nicht, das gehört so. Was ich vollkommen verstehe einfach, Also da ist auch für mich ein Appell, bitte, da brauchen wir einfach das Verständnis auch und das Vertrauen von den Landwirten, dass wir jetzt nicht agieren, heute stehe ich auf und ich will das machen, sondern wir haben wirklich fundierte Analysen, Marktforschung, Medienpläne, wir evaluieren das ganz genau, gerade im Online-Bereich ist es so leicht, dass wir da das wirklich dementsprechend ausführen. Und aus Sicht eines Landwirten natürlich denkt sich jeder, wow. Und ich habe echt ein gutes Beispiel, wie man letztes Jahr angefangen hat und dann haben wir die Kontrollen in den Fokus gestellt. Da hat sogar mein Onkel, da haben wir Kontrollen, wie viele Kontrollen haben wir, dass alle 30 Minuten eine einmal Gütersilkontrolle stattfindet.
[1:29:39] Ich verstehe die Landwirte, dass sie gedacht haben, jetzt zahlen wir die und dann hat die nichts Gescheheres zu tun, da steht die Kontrollen in den Mittelpunkt. Da hat mir mein Onkel angerufen und gesagt, naja, naja, so Punkt, Punkt, Punkt, habe ich dir jetzt nicht eingeschätzt eigentlich. Du bist ja sehr praxisnah. Für den Konsumenten, wenn er so Gebüder sieht, weil das erste immer funktioniert, ist ein Kontrollsystem nicht. Und darum war es wichtig, da Transparenz reinzukriegen. Wie viele Kontrollen haben wir? Wichtig auch zu sagen, dass 99 Prozent der Betriebe die Kriterien einhalten. Wie viele Betriebe haben wir sanktioniert? Das ist ganz, ganz wichtig Richtung Endkonsumenten, um das Vertrauen weiter zu haben. Ihr habt ja das Dilemma, du kennst sicher den Citizen-Consumer-Gap, oder? Der wird dich wahrscheinlich eher quälen gelegentlich. Also um das vielleicht kurz zu erklären.
[1:30:30] Stichwort Tierwohl, 80 Prozent ungefähr wünschen sich mehr Tierwohl, wenn du den Bürger, die Bürgerin fragst, wenn du den Konsumenten fragst oder dann schaust, was der Konsument eigentlich tut, dann irgendwo habe ich es eh gehört, das hast du gesagt, bei circa 2-3%, was jetzt so Absatz an Bio- und Tierwohlprodukten ist, also 80%, unterstützen das, 3% kaufen es dann auch, und das Dilemma hast du dann quasi auch in der, denke ich jetzt einmal, in der Richtlinienentwicklung, weil der Wunsch ist da, mehr Tierwohl, gleichzeitig hast du dann aber Landwirtinnen und und Landwirte, die das dann umsetzen sollen und die aber den Absatzmarkt nicht haben. Also wer soll es dann zahlen? Also wie geht man mit diesem Citizen-Consumer-Gap um, ohne durchzuteilen? Das ist wirklich, das ist ein Absatz. Und das ist eine riesengroße Herausforderung, weil darum haben wir auch diese Fachgräber, wo die Wertschöpfungskette ist, weil die müssen das letztlich am Markt umsetzen. Und da haben wir wirklich, also 88% sagen, sie wollen Tierwohl, wo gleichzeitig 80% sagen, ich weiß ja gar nicht, was das ist eigentlich genau. Weil es ist ja nicht definiert. Jeder hat ein Gefühl. Und da habe ich auch eine gute Fotoshow gesehen, da liegt eine Kuh und der normale, glaube ich, ist gestorben und der Bauer sagt, nein, die rastet aus. Also die rastet sich aus einfach. Die rastet aus. Ja, die rastet nicht. Schön war es nicht. Ja, genau.
[1:31:58] Die ruht einfach fort. Ich muss sagen, ich habe gedacht, das ist jetzt nicht. Nein. Und das muss man einfach das Verständnis haben. Wirklich, wir haben ja ein Ziel, wir würden gerne eine Million Schweine im Tierwohl und Bio haben. Und das ist wirklich bis 2030 und das ist noch sehr, sehr... Das ist euer Masterplan. Das ist noch so viel anstrengend. Und der Tim, wir sind jetzt gerade bei 250, ich bin ja jedem Handler und jedem Programm dankbar, was mit Tierwohl zu machen, weil es wirklich schwer ist, umzusetzen. Aber wenn du die Konsumenten fragst, sagst du, sicher, mir ist das total wichtig. Aber leider, und das war halt auch sehr, das war während der Corona-Zeit nahe an der Stelle, wie man einfach in den letzten paar Jahren vorher sieht, Wir brauchen heimische Lebensmittel, Qualität, Herkunft, Entscheidende. Der Preis war wirklich zweitrangig. Aber warum? Wir haben ja sonst keine großen Ausgaben getätigt. Und dann ist die hohe Inflation gekommen. Und auf einmal die Preissensibilität. Und das ist die Schwierigkeit beim Thema Tierwohl. Was wir aus AMA Marketing machen, eben auf Haltung.at, wir zeigen alle Stufen, wir zeigen wirklich, wir haben dort alle Haltungsformen, die es gibt. Und wir bieten unterschiedliche Module an. Das heißt, das AMA Gütersiegel in der Basis ist wirklich, was immer klar ist, ist 100% Herkunft aus Österreich mit dem rot-weiß-roten Gütersiegel. Aber die Haltungsform, das ist 100% 100% wirklich.
[1:33:27] Und außer, sage ich auch dazu, bei Zutaten, die es in Österreich nicht gibt, da nehmen wir unser Lieblingsbeispiel Joghurt mit Bananen, das ist Bananenjoghurt. Ja. Aber sonst wirklich beim… Da ist halt kein armer Küstensiegel drauf dann, oder? Oh ja, beim Joghurt, da ist der Hauptbestand der Milch und Bananen gibt es in Österreich nicht. Und da ist das… Dort, wo es so logisch ist, dass es… Genau, da haben wir wenige Produkte, aber beim Fleisch zum Beispiel kann man hundertprozentig sicher sein, geboren, gemessen, geschlachtet und verarbeitet. Das ist eine Merde-Besonderheit noch in Österreich. Also das ist das, was man unter 4AT kennt, oder? Ja, genau, das ist unter 4AT. Und dann gibt es ja noch, weil wir gerade dabei sind, wenn irgendein Abestandteil nicht ist, dann habt ihr einen auch ein anderes Gütesiegel, oder? Genau, haben wir zum Beispiel ein hellblaues Gütesiegel. Für die Alpenregion? Ja, genau, die Alpenregion. Das ist zum Beispiel im Westen draußen, wenn der Käse über der Grenze geschnitten wird, dann ist die Milch, die Verarbeitung reicht ja öfter nur beim Schneiden. Wenn man spezielle Schneidemaschinen braucht, damit man auch die Kapazitäten auslastet, dann ist das hellblaue. Und dann gibt es noch dunkelblaues, wo Zutaten aus der Europäischen Union drinnen sein können. Also dunkelblau ist das? Ich dachte, es ist schwarz. Nein, da ist es beim Bio, weil dunkelblau ist das. Dunkelblau, das heißt EU. Wenn zum Beispiel, ich kenne es von einer Brauerei, wenn bei der Gersten einfach zu wenig da ist aus Österreich und dann wird das zugekauft. Das heißt, es gibt drei verschiedene AMA.
[1:34:54] Wir sind ein EU-weit notifiziertes System. Also bei uns ist es rot, weil es rote heißt, Herkunft aus Österreich. Immer 100 Prozent. Immer 100 Prozent. Aber es gibt auch, rein theoretisch könnte ein Unternehmen aus Frankreich oder ein Landwirt aus Frankreich auch sagen, sie wollen dieses Qualitäts- und Herkunftssicherungssystem teilnehmen. Wir sind offen für alle. Das Interesse, so wie andere EU-Länder, ist bei uns natürlich primär Österreich. Okay, aber dann hätte es eine andere Farbe. Das heißt, wenn ich das Rot-weiß-Rot-Rot ganz auf Nummer sicher bin, wenn ich unsicher bin, dann… Beim Einkaufen, wenn du mir erklärst, wie erkläre ich mir meine Tochter, wenn ich erkläre, was tue, sage ich, beim Einkaufen suchst du das rot-weiß-rote Gütesiegel und dann weißt
[1:35:37] du, dass du ein gutes Produkt gekauft hast. Eine kleine Steilverlage. Nein, aber dann ist es klar und alles andere drumherum interessiert sich eh nicht.
[1:35:48] Wenn wir bei den Siegeln waren, waren wir ein bisschen bei den Skandalen, da hast du quasi angefangen in deinen ersten Wochen gleich. In den letzten Jahren hat es immer wieder ein paar Skandale gegeben, wir haben ein paar Aussagen geschrieben in der Steiermark, in Kärnten, unterschiedliche Betriebe. Wie ist es da zu kommen? Die Kritik war ja dann oft, es wird zu wenig kontrolliert, das hast du selber gesagt, deswegen dann der stärkere Fokus auf Kontrollen.
[1:36:15] Ist das einfach ein Teil des Systems oder hat sich da in den letzten Jahren was verändert, dass das gehäuft auftreten ist oder wie würdest du das erklären? Ja, man muss mal schauen, man muss wirklich Fakten anziehen. Und das Erste, wenn man sich nicht damit beschäftigt, ist ja logisch, das ist ja genau das Gleiche bei der Polizei oder bei irgendwas, die müssen mehr kontrollieren einfach. Das ist so die erste salope Antwort, was ich auch verstehe. Anlass, Anlass, Gesetzgebung sagt man da oft. Genau. Und bei uns war klar, okay, also jetzt eine Haltung zu zeigen. Und wir haben das wirklich, wir sind das Siegel, das Qualitätssiegel in Österreich, wo es wirklich transparent ist. Wir haben die Richtlinien online, wir haben sogar die Kontrollergebnisse natürlich anonymisiert Wenn man einen Kontrollticker und das sieht man, und das kann ich dir jetzt auch zeigen, auf Haltung.at sieht man.
[1:37:02] Oder auf Armeinfo, das sind beide. Sehen wir jetzt zwar nicht, aber ich sehe mal, was ich sehe. Genau, also auf Armeinfo, man sieht ganz genau, jeden Montag sind wir aktualisiert, wie viele Kontrollen haben wir jetzt schon, wie viele Späße gibt es. Das ist jeden Montag aktualisiert und heuer haben wir 32 Betriebe für Lieferungen des Amagütes das Siegelprogramm sperren müssen. und dann unten sind die Kontrollzahlen für 2013. Also es ist jetzt kein interner Bereich von euch, sondern ihr aus Konsumenten zugreifen. Genau, wir haben Zugriff. Sehr gut, warum gesperrt worden ist. Und dann haben wir oben, nur dass wir zur Zeit zurückkommen, also letztes Jahr, wir haben 22.431 Armagütersiegelkontrollen durchgemacht und 88 Betrieben wurden als Sperrer ins Armagütersiegellieferprogramm ausgesprochen. Das heißt, man ist im Promille-Bereich. Natürlich schockieren diese Bilder und meine Haltung ist auch ganz klar unsere Haltung, jeder Fall ist einer zu viel. Nur es ist ganz, ganz wichtig zu sagen, dass da wirklich der Großteil die Kriterien einholen und.
[1:38:05] Wir müssen vorher helfen den Landwirten, weil was steht hier immer hinter diesem? Das wollte ich gerade fragen. Wie wir zuerst gesprochen haben, das ist eine Herausforderung, Überforderung auch.
[1:38:19] Soziales Ansehen auch noch, und wenn man mal ein bisschen am Randgebiet ist einfach, das ist schwierig da wieder rauszukommen. Oder man hat Krankheit. Und das sind Themen, darum ganz, ganz viel auf Prävention zu legen. Und der zweite Wunsch ist, wir haben ein Whistleblower-Hotline Ein Whistleblower-Hotline. Genau. Ganz unten auf der Webseite gibt es vertrauliche Hinweise, weil das mit Zugang, wir können nur intensivieren, die Kontrollen, sondern das ist nicht unser Ziel, sondern bei uns ist auch die Wirksamkeit, die Kontrollen zu erhöhen. Das heißt, risikobasierter Ansatz. Und das Zweite ist, wer rasch hilft, hilft doppelt. Unsere Kontrollen ist eine Momentaufnahme. So ehrlich muss man sein. Wir haben zwar Ding-Dong-Kontrollen. Was für Ding? Ding-Dong-Kontrollen. Im Umgangssprache, weil es dann jeder versteht. Also Ding-Dong, Glocken. Also Ding-Dong. Heißt es auch Spot Audits. Unangekündigte.
[1:39:16] Aber es sind Momentaufnahmen. So ehrlich muss man sein. Das heißt, zu unserem vertraulichen Hinweis, wenn man merkt, ein Betrieb braucht Unterstützung oder man sich selber einfach nicht sicher ist, man geht da vorbei, spaziert und weiß nicht, geht es den Tieren gut oder geht es ihnen nicht gut. Ja.
[1:39:37] Kann man nicht immer einschätzen. Oder wenn man einfach die Distanz hat, oder wenn man einen Profi hat, bitte einfach uns melden. Weil da kann man sicher sein, wir unterstützen. Wir können nur eingreifen, wenn es ein armer Gütersiegelbetrieb ist.
[1:39:51] Es ist immer für Betriebe enorm belastend, die mediale Aufspielung. Das ist wirklich für Familien, arme Kinder oder auch für Ältere, es ist total egal. Das sind nicht die Profis. Auf einmal ist ein Foto von einem in der Zeitung.
[1:40:07] Und darum eher Prävention. Und da bin ich auch sehr dankbar, dass die Landwirtschaftskammern, viele andere Organisationen, jetzt intensiver diesen Thema annehmen. Arbeitest du mit dem VGT auch zusammen? Weil im Prinzip deckt es meistens auf, der VGT. Vier Pfoten, glaube ich, teilweise auch. Aber hauptsächlich der VGT, was ich so in den Pressemeldungen gelesen habe. Gibt es da eine Kooperation oder ist das halt so ein Ping-Pong? Nein, nein, nein. Ganz generell. Meine Haltung ist generell, NGOs sind einfach Bestandteil der Gesellschaft. Und wie ich angefangen habe, habe ich mich selbstverständlich auch genauso mit VGT getroffen, mit vier Pfoten getroffen und auch darauf hinzuweisen, das arme Gütersiegel, da gibt es Kontrollen. Wir haben auch andere, wo weniger dahinter steht, das Thema auch aufmerksam zu machen, auf Tierwohl. Also ich würde mir auch wünschen, dass man da viel, viel stärker gemeinsam auch sorgt, mit vier Pfoten auch sorgt. Wenn der Konsument Tierwohl möchte, dann muss er aber auch bereit sein, den Mehrpreis dafür dafür zu zahlen. Und generell bin ich für alle Gespräche, nur was ich mir einfach wünschen würde, es geht dann oft um mediale Aufmerksamkeit und das ist nicht immer der richtige Weg. Da helfe ich weder am Betrieb, nur wie man sieht, auch den Konsumenten oft nicht, weil das kann ich aus meiner Erfahrung sagen. Darum bin ich froh, dass wir realistische Marktzahlen dahinter haben. Nur wenn ich schockiert bin, heißt es nicht, dass ich es im gleichen Augenblick nicht kaufe.
[1:41:32] Also hat man gesehen, mein Staat Die Leute haben weiterhin.
[1:41:40] Die Händel konsumieren. Behaarung, ja, ja, klar, klar. Wie oft wird ein Proprietär kontrolliert? Weil die Kritik war ja, es wird zu wenig kontrolliert. Wie oft wird ein Proprietär? Also, bei uns gibt es unterschiedliche Risikoparameter. Das ist einfach, wie war die letzte Kontrolle am Betrieb? So kann man über das ganze Amagütesil hinweg, dass alle 30 Minuten Amagütesil-Kontrolle stattfindet. Das heißt, da sieht man schon, dass wir da intensiv draußen sind. Und darum ist auch nicht der Zugang jetzt noch intensiver. Wir haben 2023, wie ich gestartet habe, haben wir 1000 unangekündigte Spot Audits. Das sind diese Ding-Dong-Kontrollen. Das sagen die deutschen Kollegen dazu. Weil natürlich tauschen wir uns auch aus mit Deutschland und mit der Schweiz vor allem. Einfach was an Ehrenerfahrungen. Und das sind unangekündigte Spot Audits. Da steht man wirklich vor der Tür und sagt, darf ich kurz, also darf ich die Tierhaltung, das soll in relativ Züge gehen. Da geht es dann um eine Dokumentenkontrolle. Einfach aus Präventivmaßnahmen zu machen. Aber das heißt, es wird nicht jeder Betrieb jedes Jahr kontrolliert, sondern auf Basis seiner Risikoeinschätzung von der Letztkontrolle kommt man dann öfter oder weniger oft. Ja, und auf Basis von den Richtlinien, muss man sagen. Zum Beispiel im Milchviehbereich, also bei der Haltung von Kühen, haben wir heuer umgestellt auf jährliche Kontrollen. Da kontrollieren wir jetzt jährlich alle Milchviehhalter aufgrund einer Anerkennung für den Export nach Deutschland.
[1:43:05] Gemüse, Global Gap wird jährlich kontrolliert. Im Schweinebereich haben wir sehr, sehr viele Spot-Audits draußen. Wie heißt das einmal, Gütesiegel in Deutschland? Gibt es da so etwas Paralleles? Es gibt so ein Gütesiegel, wie es bei uns ist, da beneiden uns wirklich die Deutschen oder auch die Italiener aus Südtirol vor allem, die kommen auch zu uns regelmäßig und sagen einfach, weil ihr habt es geschafft, dass wir ein durchgängiges System haben, dass wir ein breites Programm haben, eine hohe Beteiligung haben und gleichzeitig auch die Kommunikation. Aber in Deutschland gibt es auch unterschiedliche Qualitätsprogramme, QM Milch beispielsweise oder QS Deutschland, gibt es genauso. Jetzt.
[1:43:43] Ich habe heute wieder was fotografiert, eine Initiative, die in dem Fall, glaube ich, hat es ein Politiker vorgestellt. Und zwar hat es geheißen, ein Gut-zu-Wissen-Zertifikat gibt es da jetzt, wo österreichische Agrarprodukte präsentiert werden. Dahinter sind auch unsere Richtlinien. Also gut zu wissen. Das ist eine Initiative der Landwirtschaftskammer Österreich
[1:44:13] mit der Landeslandwirtschaftskammer und dahinter ist eine Richtlinie. Das ist nicht im Armer-Gütes-Siegel-Programm. Wir haben das Armer-Gütes-Siegel mit 18 und zusätzlich haben wir andere Richtlinien, wo wir Qualitätssicherungsmaßnahmen anbieten. Das ist schön, du sagst das Wort, das ist mein Lieblingswort, das ist eine super Überleitung zu meiner nächsten Frage, die jetzt ein bisschen eine Aufzählung wird. Die Frage, die ich vorher stelle ist, braucht es wirklich noch mehr Siegel? Und jetzt zähle ich auf das AMA-Gütesiegel mit 18 Richtlinien. Das AMA-Biosiegel, gen-technik-frei, Genussregionen, Bio-Austria, Demeter, Fairtrade, MSC, ASC, UTZ, Rainforest Alliance, EU-Biologe, Geschichts-Ursprungs-Grenzeichen und Geschichts-Geografische Angabe, generiert hat es eine Spezialität, die Genussregionen. Ja, natürlich von der Rewe, ja natürlich Verantwortung von der Rewe, ProPlanet, zurück zum Ursprung, Naturaktiv, Lidl ein gutes Stück Heimat, Tarn, SparNatur, Aktiv, Fährhof, Naturkraft und das ist keine vollständige Aufzählung.
[1:45:08] Brauchen wir wirklich noch, du hast irgendwann einmal auch gesagt, es bräuchte mehr Label, vorerst hast du auch gesagt, du bist dankbar um jedes Label, was wir haben. Nein, ich bin dankbar für jede Tierwohlinitiative. Tierwohlinitiative, wir brauchen kein Label, weil auch Amagütesiegel Tierhaltung Plus oder Amagütesiegel mehr Tierwohl, wir brauchen keine weiteren Labels, aber wir brauchen Kommunikationskanäle. Das habe ich gesagt. Jeder, der ein Tierwohlprogramm startet Das ist ja ein Label, dann biegt er wieder das Tierwohlbickel drauf. Du hast jetzt alles gemischt drin. Du hast jetzt drinnen Handelslabels, du hast private Labels, du hast Eigenmarken, Handelsmarken. Was ist da unterschiedlich? Das eine Gütersiegel ist das einzig staatlich anerkannte Gütersiegel. Das heißt, unsere Richtlinien, habe ich ja schon gesagt, im Fachgremium, dann gehen sie ins Ministerium zur Freigabe und dann auch zur EU zur Freigabe, zur Notifizierung, damit wir einfach nicht wettbewerbsverzerrend und diskriminierend sind.
[1:46:06] Und je nachdem, was man abdecken muss, ich verstehe ja die privaten Händler so, dass sie jede Differenzierung haben möchten. Aber für Österreich, also wenn ich habe, weil mir wichtig ist, Herkunft, Regionalität, weil mir Qualität wichtig ist und weil mir unabhängige Kontrolle wichtig ist. Decken wir im Darmer Marketing mit einem Gütersiegel den normalen Bereich, dann haben wir mit dem Bio die Bio-Schiene. Da bauen wir auch auf Standards von Bio-Ostra beispielsweise auf. Und damit bin ich im Lebensmittelhandel, wenn ich nicht von privaten Labels spreche, sehr gut bedient. Es gibt Zertifizierungen, es gibt Gütesiegel, es gibt Labels, da sind wir wieder in der Bubble drin. Ich störe mich jetzt auch schon ein bisschen.
[1:46:56] Wie soll ich als Konsument, der jetzt einfach vorbeigeht und da ist ein Pickel, da ist eine Pflanze drauf und beim nächsten Pickel ist auch irgendwo die Österreich-Fahne drauf oder es ist angedeutet. Ich glaube, dass der Konsument maßlos überfordert ist damit, aber wir werden das alle nicht verhindern können, weil jeder muss sich differenzieren. Jeder Marktunternehmer muss sich differenzieren und das ist eine Kommunikation. Man muss auch hinterfragen, bei welchen Labels sind kontrolliert, wo sind die Standards.
[1:47:22] Darum sprechen wir vom staatlich anerkannten Gütersiegel, ganz klar, Herkunft, Qualität, Kontrolle. Und das einfach, wenn ich das möchte als Konsument, dann schaue ich nach einem armen Gütersiegel. Okay, also eigentlich braucht es nur, würde jetzt hier mit dem Gütesiegel alles abdecken. Wenn ich andere Standards haben möchte, dann zusätzlich als Differenzierung, dann muss ich zu weiteren Modulen greifen. Aber als Basis, wir sind eine sehr, sehr gute Basis, würde ich sagen, ja, wir decken sehr, sehr viel ab. Aus Betrieb- oder aus ProduzentInnen-Sicht? Aber darf ich etwas anderes sagen? Ja, sicher. Wir müssen auch ganz etwas anschauen. Wir reden immer auf Gütesiegel. Wir reden immer die ganzen Bewertungen und die Rankings. Proaktiv, ja. Geht man mal in den Supermarkt und steht einmal hin, wirklich bei bestimmten Produkten und sagt einmal, wo ist nichts gesummert? Das muss man auch einmal schauen. Das wird nie besprochen einfach. Und da wird man auch dann sehen, naja, das ist bei einigen Produkten wirklich gar nichts gesummert. Was hast du jetzt dann eigentlich? Außer der Strichcode.
[1:48:25] Muss nicht bei jedem Produkt zumindest rauskommen, wo es herkommt. Nein, nein, nein. Das Land muss raus sein, oder? Bei Frischweiß. Auf dem Etikett? Bei Frischwein. Gemüse? Nein. Und bei.
[1:48:37] Verarbeiteten Produkten auch nicht. Also das muss man sich wirklich genau anschauen. Und jetzt ist es auch so, man geht einkaufen. Du hast ja gesagt, vier Minuten brauchst. Vier Minuten dreißig. Ja, vier Minuten dreißig. Jetzt sage ich auch ganz ehrlich, sagen wir mal der Durchschnitt, während der Woche, ich gehe auch schnell einkaufen. Oder ich habe die zwei Kinder mit dabei, wer trat wirklich alles um und lässt da hinten genau. Ich glaube immer das Gleiche. Gut, du kaufst. Ich habe es einmal gelesen und dann kaufe ich es immer gleich. Da brauche ich nicht mehr schauen. Ich habe meine Produkte. Es sind nicht immer alles Bio-Things. Weil die Leute immer glauben, du kaufst nur Bio oder so. Aber ich weiß, was es ist, das kaufe ich und ich wechsle dann ganz selten. Und richtig, das ist auch kein Erlebnis für mich, das ist Arbeit. Da gehe ich durch und habe das. Und ich weiß, was ich kriege. Wenn ich auf den Markt gehe, dann zelebriere ich es. Das mache ich alle drei Monate oder so. Du gehst zu einer Petra Jellenex, die aus dem Podcast, da trinkt man dann auch einen Kaffee, aber da gehst du nicht wegen einem Einkaufen hin, sondern das ist Unterhaltung. Das normale Einkaufen unter der Woche, das vermeidest du, wenn das ist, dann geht es schnell. Außer du hast dann Hunger, dann solltest du sowieso nie einkaufen gehen, tut mir leid.
[1:49:49] Dann widmet man sich den Dingen schon wieder intensiver, war wieder aus einer anderen Intention heraus. Aber ansonsten, ja, nein.
[1:49:57] Ich glaube auch, also Vereinfachung, Vereinfachung, wo es geht. Bin aber auch gleichzeitig Realist, dass sich jeder differenzieren wird. Das heißt, in der Gastro genau das Gleiche. Da hat auch jeder Besonderheiten. Ja. Aber was ich vorher zu den Siegeln noch fragen wollte, ich höre es ganz oft von Produzentinnen, jetzt werden sie dort kontrolliert, Basiskontrolle, und dann kommt das Label noch obendrauf. Und ich habe selber mal bei einer Kontrollstelle gearbeitet. Echt? Ja, ich habe viel Ich bin überall nur zwei Jahre geblieben, weil das alles nichts für mich war. Bei Bauerzeit bin ich jetzt schon vier Jahre, so lange war ich noch nie.
[1:50:40] Du warst bei einer Kontrollstelle und dann kommt der Bauer und der hat das Thema. Genau, dann werden sie das kontrollieren. Dann kommt das Zusatzmodul von dem noch obendrauf und das wird auch noch mit kontrolliert. Teilweise kontrolliert es nicht der gleiche, dann haben sie mehrfach kontrolliert etc. Also, auch leidet teilweise aus Berichten der Produzent darunter, dass einfach zu viel kontrolliert wird. Und kann man das nicht irgendwie vereinfachen? Die leiden ja auch darunter. Und das andere, der andere Punkt, den ich oft gehört habe, ist, sollte wirklich die, weil ein Label, eine Marke geht ja immer so eine Maßnahme voraus. Das heißt, erfülle diese Kriterien, dann kannst du bei uns verkaufen. Wenn jetzt ein Lebensmitteleinzelhandel eine Marke herausgibt und sagt, okay, ich erfülle das, dann kannst du bei mir, kriegst du 5 Cent mehr für einen Liter Milch oder für das.
[1:51:32] Aber der Handel wird auch damit wieder aufhören, weil er am Markt agieren muss, dieses Qualitätsversprechen zu halten, wenn er es nicht verkaufen kann. Wenn da im Hintergrund aber ein Betrieb umgebaut hat, das heißt, was ich damit sagen will, oder was die Kritik da drinnen war, der Planungssicherheit für den Betrieb ist da nicht gegeben, wenn es quasi nicht staatlich geregelt ist, sondern das quasi in privater Hand heute gut sein kann und morgen vielleicht schon wieder weg, wenn man hinterher bei einer Planung steht. Du hast jetzt zwei Themen angesprochen. Ja, ja, das ist wahrscheinlich schon vorbei. Ja, genau. Also AFA ist eigentlich genau bei der Kontrolle. Es ist total wichtig, dass wir Kombikontrollen haben. Und es geht nicht um die Anzahl der Kontrollen, sondern es geht um die Wirksamkeit der Kontrollen. Und ich bin echt stolz, wir haben mit letztes Jahr im August Verstärkung bei uns im Bereich Digitalisierung. Wir haben eine eigene Digitalisierungseinheit geleitet von einer Frau. Das hat mich sehr gefreut, damit der AFA...
[1:52:29] Und Digitalisierung, Schnittstellen, KI viel stärker einfach um, den Landwirten das zu erleichtern, einfach um viel mehr risikobasierter zu sein. Und es gefällt mir auch, dass einige Handelsketten auf unser Kontrollsystem aufbauen. Das heißt, dass wir auch unterschiedlichste Tierhaltung Plus beispielsweise oder sei es jetzt mehr Tierwohl oder andere Marken von Handelsketten über unser Kontrollsystem mitlaufen. Weil so hat der Landwirt nicht nur zusätzliche Kontrollen. Und das zweite Thema, was jetzt, sag mal, was war das jetzt, was du gesagt hast? Naja, das ist quasi... Ich habe ja über die Kontrolle... Nein, nein, nein, ob es wirklich in privater Hand sein sollte. Nein, und das heißt Planungssicherheit. Planungssicherheit, ja klar. Egal ob staatlich oder privatwirtschaftlich, die Betriebe brauchen eine Planungssicherheit, weil es ist genau das immer, wo es einfach keiner weiß, ein Landwirt, ich war beim Betrieb, der hat umgebaut auf einen Tierwohlstall und investiert und der hat gesagt, der hat 700.000 Euro investiert und das ist noch sehr, sehr günstig. Aber du musst ja doch wissen, dass es in den nächsten fünf Jahren zumindest stabil ist oder zehn Jahre oder planen.
[1:53:38] Die brauchen nur länger, damit sich das rentiert und das ist ja genau der Haken gerade. Ich kenne bei mir viele Betriebe, die sagen, hey, ich bin gern bereit, in Tierwohl zu investieren, in Umbauten zu investieren. Nur, ich muss das, ich brauche Planungssicherheit und da Da sind wir alle gefordert und da ist auch der Konsument gefordert. Darum einfach nur sagen, ich wünsche mir Tierwohl, ich kaufe es jetzt noch nicht. Warum sollte jemals wer weiterhin umbauen? Ja, aber kann mir ein privater Akteur Planungssicherheit geben, wenn er das selber… Kriege ich einen Vertrag unter dem Thema Vertragsleihwirtschaft. Das ist ja wichtig bei den Tierwohlprogrammen, die sind halt auch…, Jahre begrenzt, muss man auch ganz ehrlich sagen, aber es ist immer ein erster Schritt. Also da glaube ich selber noch so selber, wenn wir weiter Tierwohl ausbauen möchten, kann man das nur durch Partnerschaften machen. Durch tragfähige, langfristige Partnerschaften, wo es unter dem Titel Vertragspartner... Jetzt möge ich mich der Hand nicht tügeln, ihr könnt unsere Perspektive selber auch sagen, aber ein Privatakt wäre für mich also ein GmbH. Ich schließe da einen Vertrag aus, nur wenn die GmbH hat, dann schicke ich es halt krochen, wenn es nicht mehr geht. Also jetzt pauschal gesagt, dann gilt der Vertrag auch nicht mehr. Meine Schulden und meinen Kredit, den ich gehabt habe für den Umbau auf Tierwoll, den habe ich dann ja noch. Das ist das große Risiko der Landwirtschaft und der Umsatz, die zurückhaltend.
[1:54:53] Es gibt Investitionsförderungen, aber das ist ja auch nur ein Teil. Das ist ja nicht so, dass der Landwirt dann einfach die Millionen rüberkriegt.
[1:55:01] Das muss man ja wirklich einmal ganz, ganz ehrlich sagen. Deswegen ist das für mich so wichtig und das sehe ich als Aufgabennahme Marketing, abgesehen von dem Thema Kommunikationshaus, richtigen Weiterentwicklung, sondern einfach diese Partnerschaft. Und das ist nur wichtiger nach herausfordernd, als wir glauben, das wird weiterhin so sein. Weil jetzt haben wir noch das Thema, der tierische Bereich ist vielleicht rückgängig. Wir sehen es schon immer bei Betrieben, für den Generationsnachfolger ist es jetzt auch nicht gerade das Attraktivste, wenn ich jetzt Schweinemäster bin oder so irgendwas. Also da merkt man gerade sehr einfach die Zurückhaltung. Und wir brauchen sie aber, weil alles, was wir selber nicht produzieren, den werden wir importieren. Mhm.
[1:55:43] Weil ich glaube jetzt nicht, dass wir auf einmal heute auf Mongolia aufhören, Koteletts zu essen. Ja, überhaupt nicht. Ich glaube, wir haben jetzt ein bisschen gespürt, jetzt haben wir jetzt für die Amagütes, hast du das Gefühl, dass jetzt jemand, der uns zuhört, ein gutes Gefühl hat für die Amagütesiegel? Amagütesiegel. In die Kamera. Rot als rot ist Amagütesiegel. 100% Herkunft aus Österreich, gute Qualität und unabhängig kontrolliert. Das ist das Entscheidende. Und die drei Sachen, ich bin schon froh. und das ist jeder was. Da habe ich schon, ja gut, du hast ja gesagt, einfache Kommunikation. Passt, wir machen halt nur einen 3-Stunden-Podcast, einen 7-Stunden-Podcast, wo wir es dann ausführlich erklären machen wir dann beim nächsten Mal. Was ich jetzt aber sagen wollte, weil du gesagt hast, ja, es ist Ausland und ja, Tierwohl, ja, diese Themen, ich habe mir da auch eine Frage ausgeschrieben, müssen wir dann bei der Landwirtschaft auf der einen Seite, müssen wir das Tierwohl ausbauen, wir sind wieder beim Citizen-Consumer-Gap, auf der anderen Seite agieren wir aus Österreich, aber auch auf einem europäischen Markt oder auf einem Weltmarkt, aber der europäische reicht vollkommen. Beispiel, was ich mir angeschaut habe, sind zum Beispiel die Eier. In Europa, Käfighaltung gibt es generell in Europa nicht mehr, aber dafür gibt es die ausgestalteten Käfige, die sind einfach mit ein bisschen mehr Platz ausgestaltet worden. In Österreich seit 2020 komplett verboten, nicht mehr da. Im Gütersiegelbereich schon vor 20 Jahren.
[1:57:09] Durchschnitt Käfighaltung, also ausgestattet in der EU knappe 40%, Ungarn unser direkter Nachbar, Slowakei über 70%, Malta, was für uns aber irrelevant ist, weil nichts gekauft wird an Eiern, über 99%.
[1:57:25] Machen wir, wie müssen wir mit unseren Lebensmitteln in Österreich, jetzt sind wir aber auf einem europäischen Markt natürlich, umgehen, damit wir nicht auf der einen Seite zwar Tierwohl fördern, was natürlich ein gutes Ziel ist, besonders in Sicht der Tiere natürlich, gleichzeitig aber wettbewerbsunfähig werden im Vergleich mit dem Mitbewerber. Was bringt es uns, wenn wir Tierwohl-Weltmeister sind, wenn unser unmittelbarer Nachbar das nicht macht und gleichzeitig der Import von Eiern ja nach wie vor möglich ist. Weil die können ja direkt kommen, sie können aber auch über verarbeitete Produkte etc. Also du sagst, wir haben ein riesen, wie geht man mit dem Umgang? Wir haben ein Riesen-Ost-Naterland-Käfighaltungseier in Österreich. Nicht im LH, im Supermarkt muss man echt sagen, da gibt es dieses Commitment dazu. zu, dass wir frisch Eier sonst wäre das nie geglückt vor vielen Jahren und auch gehalten werden. Das ist so eine Branchenlösung. Das ist wirklich viel, viel wert und hat die Landwirtschaft einen Schritt in dem Bereich weitergebracht. Aber wir haben es in Verarbeitungsprodukten drinnen, wir haben es in der Außerhausverpflegung, enorme Anteile an Eier in Käfighaltung. Das ist, glaube ich, vielen nicht bewusst. Es gibt, ich muss wirklich auch sagen, einige Gastronomiebetriebe, wir haben ja diese 1500 Parama Genussregion, und die lassen sie wirklich prüfen. Aber, Bei manchen geht man halt, Frühstück ist mein Lieblings immer, diese Eierspeise.
[1:58:52] Schauen wir mal, aus welchen Eiern die sind. Also so ehrlich muss man einfach sein. Und das ist kein Konsumenten wirklich bewusst. Wie geht er mit um als Armer? Wir in Österreich haben sich generell entschlossen in der Landwirtschaft, dass wir einen Qualitätsweg eingehen. Wir haben eine klar strukturierte Feinkostladen Europas. Zwischen Feinkostladen und Qualitätsweg ist auch noch ein Unterschied, aber wir haben eine klar strukturierte Landwirtschaft. Wir haben ein sehr, sehr gutes Image. Das merken wir auch, wenn wir bei Exportmaßnahmen in Deutschland sind. Wir haben auch dementsprechend Landwirtschaft und Tourismus. Also ich war ja immer da bei vier Worten, dass die zwei Themen noch enger zusammenkommen, weil die brauchen sich einfach gegenseitig und dieses Bewusstsein muss da sein. Ich würde Urlaub mal im Bahnhof haben. Ich habe schon als kleines Kind gewusst, dass die zwei Sachen, nein, wirklich, also ich bin voll davon, Landwirtschaft und Tourismus, aber es braucht ja die gegenseitige Wertschätzung und das gegenseitige.
[1:59:46] Dass auch der Tourismus mehr die Leistungen der Landwirtschaft zum Schätzen hat. Entschuldige, ich suche jetzt gerade die Antwort auf meine Frage. Ist das so, müssen wir uns auch quasi aus der Landwirtschaft auf ein zweites Stand beim Flüchten, damit wir im internationalen Wettbewerb mit diesen Themen noch mithalten können? Wir sind eh im internationalen Wettbewerb bei den Produkten. Es wird immer schwieriger, weil wenn wir Tierwohlstandards in Österreich noch weiter raufsetzen, wie kommen dann dann, wie kommen denn da die Bauern dann quasi mit ihrem Absatz mit, weil ins Ausland verkaufen? Ich finde, man sollte als Konsumentin und Konsument, wenn ich österreichische Produkte so genau hinterfrage und diese ganzen Labels und so, wie wir zuerst geredet haben, dann bitte bei Importprodukten genau die gleichen Standards. Es heißt jetzt nicht nur, dass in Österreich produziert worden ist, dass es besser ist, das will ich überhaupt nicht sagen, aber einfach Transparenz. Also ich bin wirklich der volle Befürworter davon Transparenz, nur es muss einfach sein, weil manche mal erschlägt dann ja Transparenz. So ehrlich muss man auch sein. Mit Transparenz kannst du also viel erschlagen, aber, Wir haben es vorher gesehen, 3% kaufen es dann wirklich, 80% sind dafür. Tierwohl, City ist ein Consumer Gap.
[2:01:00] Wir wissen ja schon, dass wenn man jetzt wieder auf diesen Freiwilligkeitsaspekt und der Konsument soll sich dann im Regal entscheiden und eine Konsumentscheidung und einen Auftrag vergeben, 3%. Also wie komme ich von den 3% in die Hälfte, auf 40%? Da fahren wir eh weit. Ah, ich hoffe mal, dass wir im Rahmen, also jetzt bei Schweinefleisch ist es so, oder es ist wirklich, Kleinenfleisch ist das preissensibelste Produkt. Im Milchbereich haben wir eine höhere Bio-Quote auch schon. Im Milchbereich haben wir letztes Jahr beschlossen einfach eine schrittweise, Weiterentwicklung, wo es auch, den einen ist viel zu wenig, den anderen ist viel zu viel. Das ist auch immer mit wem man spricht, dass man den Konsumenten mitnimmt einfach und vor allem die Menge da mitnimmt. Was ich schon auch glaube, dass bei der jungen Generation Thema Ernährung auch ein großes ist einfach und Und das Thema Nachhaltigkeit wird auch immer wieder mehr präsenter sein. Aber wo ich auch einfach merke, wir müssen realistisch sein. Wir dürfen nicht vergessen, dass wir einfach am europäischen Markt unterwegs sind. Sind junge preissensibler als ältere? Kannst du da was dazu sagen? Ja, ich kann jetzt Roller auch mal sagen. Ich kann jetzt zum Beispiel sagen, also das ist sehr spannend für uns. Und Junge sind dem Amagütesil weniger kritisch. Also Ältere, das hat uns sehr überrascht.
[2:02:24] Generell sind ganz Junge gesunde Produkte, hochwertige Produkte total wichtig. Sie haben halt nur die Kaufkraft. Also man muss auch immer sagen, da ist auch das Thema, was ist einem wichtig und wer hat wirklich das Geld noch und wer hat die Kaufkraft. Nur die kommen auch irgendwann ins Berufsleben, wo sie einfach verdienen. Und so kann man sehen, das ist quer drüber. Aber ist die Kaufbereitschaft höher bei den Jungen? Die Jungen sind auch... Ist Qualität, Herkunft sehr, sehr wichtig. Das Gleiche ist auch mit dem Thema Bio. Aber auch, was wir merken bei den Jungen und gerade im urbanen Bereich, das muss man auch sagen, man muss unterscheiden zwischen West-Ost-Gefälle oder so, je nachdem, welches Thema man anspricht. Es ist ein Zwischenstadt- und Landunterschied.
[2:03:08] Ja, ja, die Unterschiede gibt es genug. Was würden für dich persönlich, was bedeutet denn für dich Tierwohl? Die Frage haben wir schon öfter gestellt. Was hast du für mich Tierwohl? Danke für die Frage. Nein, wirklich, die haben wir echt schön gesehen. Also ich würde gerne haben, dass das Tier was Gescheites zum Essen hat, dass das Tier halbwegs artgemäß leben kann, dass das Tier gesund ist, dass es dementsprechend auch ein gutes Tiermanagement hat. Also das merke ich schon selber. Die Betriebe, jetzt habe ich zwei gleiche Stallungen und je nachdem, wie der Betriebsführer ist, ist auch da ein Unterschied. Also es sind nicht nur immer die Hard Facts, sondern es ist auch wirklich das Soziale ganz entscheidend. Eine Definition von Tierwohl ist sicher schwierig, man hat es ja probiert, da gibt es ja die Fünf... Nein.
[2:04:01] Nein, bleiben wir bei der Definition von Tierwohl, für die ich weiß, dass du siehst. Tierwohl ist für mich wirklich, da gibt es auch unterschiedliche Ausprägen, aber für mich ist einmal Tiergesundheit und dass es einem Tier gut geht, ist ganz, ganz wichtig. Und dann gibt es natürlich Tier durch Tierwohl, wo ich sage, okay, ich habe Weide, ich habe Außenklima, aber für mich gehört auch schon in meiner Gütersiegelbasis ganz klar dazu, dass die Tiere gut behandelt werden, dass es Tiergesundheit ist, das sind ganz wichtige Parameter.
[2:04:32] Glaubst du, dass der Spaltenboden irgendwann einmal, Ende Spaltenboden, also so quasi... Das ist wirklich eine ganz, ganz schwierige Diskussion. Wir haben im Masterplan Schwein damals festgelegt, das Ende des Vollspaltboden, man muss auch aufpassen, von was redet man.
[2:04:48] Teilspalten, Vollspaltenböden mit A2032 vorbei ist. Einen Spaltenboden wird man immer brauchen. Und ich sehe dasselbe bei den Tierwohlstallungen, je nachdem, Tagesverfassung, wenn es heiß ist, wo die lieber liegen. Und die ganze Systematik. Und was ich auch noch feststehe, ist einfach, es ist eine unterschiedliche Diskussion zwischen Ländern. Also in Deutschland ist es gar nicht so ein Thema, Generell einmal Tierwohl ist in Italien auch gar kein Thema nicht, also man muss da wirklich das ganz objektiv anschauen. Wichtig ist es, dass sowohl die Konsumenten aufgeklärt werden darüber und das auch in einer landwirtlichen Planungsperspektive. Also das merke ich gerade im Schweinebereich, gibt es eine Perspektive und ich verstehe es auch, jetzt baue ich auch kein Haus nicht und denke mir, in drei Jahren wohne ich eh nicht dort, dann baue ich mir kein Haus nicht. Ja, ist schwierig, oder? Bei flexiblen Zinsen, die so schwanken, Haus bauen ist auch schwierig wahrscheinlich, weil du nicht weißt, was kostet es nicht, kannst du es mir nicht leisten. Ja, aber ich glaube eher nur, das ist das einfach, wie schaut die Regelung aus und darum ist es wichtig, dass es rasch eine gute Regelung gibt. Und dann ist halt auch wieder das Thema Import, Export, also wir sind da wirklich, ist auch gut so, also wir sind ja keine eingeschottete, also keine kleine Insel da. Ja, klar. Jetzt kommt, warum ich vorher gesagt habe, es wird noch schwieriger.
[2:06:13] Was siehst du regionalität weil natürlich jetzt einmal herkunft transparenz österreich, fast ein bisschen aufklägt die frage schon was ist für die region also ich kann es für die konsumenten und fragen ist total klar zwischen wien und vorarlberger unterschied für wien ist österreich also die österreicher generell frage man sehen wir schon die staatsgrenzen Das ist ganz, ganz klar. Für mich selber ist es, man muss unterscheiden, Transparenz. Also ich tade mal Regionalität, das heißt für mich ganz klar Transparenz, dass ich mal weiß überhaupt, was versteht man unter Region dort. Das Zweite ist, es gibt regionale Spezialitäten. Das sind aber Chor Marille, es sind aber genauso spezielle Prosciutto oder Käse, das ist absolut in Ordnung. Aber meine persönliche Erzeugung ist es, wenn es Grundnahrungsmittel gibt in meiner Umgebung, dann kaufe ich diese von dort was aber nicht heißt, dass ich nicht besondere Spezialitäten, die ja sehr gut schmecken und sehr hochwertig sind, verwandle konsumiere das heißt Regionalität Nähe ist schon, aber Nähe ist für mich ein geografischer Distanzbegriff mit Obergrenze Österreich dann oder? Nein, wir haben ja das Armer Gütersiegel haben wir ja auch über die Grenze hinweg.
[2:07:33] Also das Programm, das Qualitätssystem, das Programm, ja. Und da muss man auch jetzt sagen, also wirklich wichtig ist dabei, das transparent zu haben. Aber für den Österreicher und für die Österreicherin ist wirklich das Land Österreich und das Gleiche ist, wenn du es in Deutschland fragst oder in Italien fragst. Weil es einfach ist. Also da geht auch das Thema, bitte überfordern wir die Leute nicht immer. Machen wir nicht immer Wissenschaft draus. Ja gut, es wird jetzt so breit. Würdest du regionale, oft die Diskussion kriege ich oft mit Regionalität oder Bio, was ist wichtiger? Das ist natürlich für dich jetzt eine fiese Frage wahrscheinlich. Nein, das ist für mich gar nicht fieser. Da habe ich ja persönlich, ich bin ja ein großer Bio-Verfechter und wir haben wirklich viele Bio-Lebensmittel daheim. Für mich ist es klar, ich habe lieber ein heimisches Produkt oder aus der Nähe, als wie Bio für ganz weit weg importiert, wo ich mir nicht ganz sicher bin. Also für mich ist das Thema Transparenz echt ganz, ganz wichtig. Und ich sage auch, mir ist es lieber, es steht da oben, es ist Österreich. Ich habe eine spezielle kleine Region, wo ich weiß, das kann ich keiner kontrollieren und keiner prüfen. Und für mich ist aber auch nur wichtig, nicht nur, dass dort der Ursprung ist, sondern dass die gesamte Wertschöpfungskette ist, weil ich halt einfach auch weiß, das darf man in Österreich nie vergessen, Landwirtschaft ist wichtig, aber die Verarbeitung ist auch wichtig. Das ist ganz, ganz entscheidend, weil sonst können wir diesen Kreislauf nicht schließen.
[2:09:02] Und darauf müssen wir wirklich ein bisschen mehr schauen, weil da sind natürlich große Thematiken wie Auslastung, Hängt der ganze Rottenschwanz an. Ja, total. Der Andreas, ich war letztens beim Andreas Döllerer in Golling zum Podcast und zwar hat er gesagt, ja, ihm ist österreichisches Herkunftskriterium schon einmal sehr wichtig, gut zu wissen, wann es sicher aus Österreich kommt, weil damit einiges schon ausgeschlossen wird. Das waren so seine Worte. Das Zweite, was er gesagt hat, ein Zitat, was mir irgendwie in Erinnerung geblieben ist, ist um die Kochausbildung gegangen. Er hat irgendwie gesagt, es gibt sechs Kapiteln für Fleisch. Fleisch und es gibt ein Kapitel für Gemüse. Meine Antwort darauf ist, es gibt halt noch ein Gemüse.
[2:09:45] Nein, da finde ich auch, das gehört ein bisschen modernisiert. Genau, und ich habe am Anfang schon die Kritik wiedergegeben, die war so ein bisschen fleischlässig und da war ja deine, von deiner Antwort, es ist ja jetzt, sind ja die Getreide oder die Ackerfrüchte sind jetzt gerade dazugekommen. Was war denn da der Motor dahinter? Ist das jetzt auch schon so ein bisschen so eine Entwicklung hin zu aha, es gibt mehr pflanzliche Produkte und es gibt nicht nur das eine Kochkapitel mit Gemüse und damit hätten wir es erledigt. Also zum Beispiel, da war jetzt auch groß in den Medien die vegane Kochlehre und so und ich selber denke mir, das wird auch schwierig sein in der Umsetzung. Das ist zwar jetzt vielleicht medial ganz gut, die vegane Kochlehre, nur die müssen Ausbildungsplätze finden etc. Also das ist gar nicht so leicht in der Umsetzung und dass die Kochlehre vielleicht weiterentwickelt gehört, so wie wir aus AMA Marketing bei uns Produkte weiterentwickeln. Und ich habe auch so ein schönes Beispiel. Der AMA Grillclub. Der Grillclub. Eine super Maßnahme. Wirklich, ich muss da meinen Kollegen gratulieren. Toll. Und es war immer nur Fokus Fleisch. Und wir haben jetzt das geöffnet und dann die gesamte Produktpalette. Und jeder findet das gut. Weil jeder grillt immer Gemüse, Fleisch, da kann ich Käse, Erdäpfel. Wir haben so eine große Vielfalt. Und Und ich finde persönlich, mein Zugang ist es immer so.
[2:11:09] Was ist, ist eine ganz persönliche Entscheidung. Und ich treffe jetzt einen Bewussteren, einen Nichtbewussten, ich will es gar nicht bewusst treffen, aber schon. Und ihr werdet haben, auch meine Kindermädchen, ich bin ja Veganerin. Und das ist überhaupt kein Thema, nicht. Also, obwohl sie auch, wenn ich wirklich Fleisch zubereite, hat sie auch schon gekostet. Sag ich jetzt, bist du wirklich, du erklärst mir, du bist Veganerin. Sie sagt, nein, ich möchte es auch. Und für uns ist es ganz besonders gewesen, das erste Jahr zu beobachten, wie sich unser Einkaufsverhalten verändert hat. Logisch, weil selbstverständlich ich kaufe das, aber auch, wie sich das Kochverhalten verändert hat. Weil, wo ich nicht so der Fan bin, ist von einer Riesenmenge an Ersatzprodukten, wo wenig Transparenz hinterher ist, also das muss man schauen. Fehlt die da noch? Ja, die fehlt definitiv noch. Die Transparenz, und die kommt aber auch, das zeigt schon bei uns die Marktforschung, auch dort wird nachgefragt. Und das ist ja auch für mich zum Beispiel ein großes, ich würde mir wünschen, jetzt bei einem veganen Leberkäse oder etc. Mit österreichischen oder mit regionalen Zutaten.
[2:12:11] Haben wir demnächst auch einen Podcast in veganen Leberkäse? Ja. Ist schon ein Termin schon ausgebucht. Grüße gehen raus und Nadine, Wädl, damit ich es richtig sage. Also das wäre echt ein großer Ansatzpunkt. Da brauchen wir aber auch natürlich die Qualitätssicherung dahinter. Wir brauchen die Verarbeitung. Das ist alles nicht so einfach.
[2:12:28] Aber das ist ein ganz großes Ziel der Armer Marketing. Und jetzt starten wir aber mal mit, also Obst, Gemüse haben wir eh drinnen und Erdäpfel. Und jetzt mit Herbst ist Brot und Gebäck. Brot und Gepäck. Wie realistisch ist es, es hat ja mal vor kurzem den.
[2:12:50] Streit gegeben um die Vorherrschaft für die Definition des Wortes Milch, glaube ich. Da war ja Aufstand ein bisschen, weil da ein Hafermilchprodukt den Namen Hafermilch gehabt hat. Ist ja keine Milch in dem Sinne.
[2:13:05] Oder veganer Leberkäse von diversen Herstellern. Wie realistisch ist, dass es früher oder später das Amagütesiegel auch auf Hafermilch und veganem Leberkäse und so weiter also auf diesem Ersatzprodukt wie du es jetzt gesagt hast ist das realistisch? Wir haben Amagütesiegel-Lizenzpartner die diese Produkte produzieren und so lange, Qualitäts- und herkunftsgesicherte Rohstoff drinnen ist, kann niemand was dagegen haben. Absolut steht bei uns auf der Agenda. Es muss eine Richtlinie her. Bei der Richtlinie muss drinnen stehen, wie schaffe ich auch dort die Herkunft. Das ist genau das gleiche wie das Fleisch. Was sind die Qualitätskriterien und wie überprüfe ich es? Geht das dann theoretisch auch für, was ist denn, Fisch ist gar nicht dabei? Fisch haben wir auch. Amagütesiegel, da haben wir fünf Liebheitspartner. Wie geht es mit Schrims aus Tirol oder sowas, aus Aquakultur? Haben wir jemanden, haben wir, Amagenussregion, ja. Und der Amagenussregion haben wir den Tiroler dabei. Sieht man aber im Genussfestival, stehen sie immer. Das sind wirklich die Betriebseinheiten. Das Amagütesiegel haben wir wirklich auf sehr viele Grundnahrungsmittel und Produkte, die direkt im Supermarktregal sind. Ist es denkbar, dass es sich dorthin auch öffnet quasi? Also man sieht also die Zukunft, die druckt ja von außen ein bisschen einer.
[2:14:28] Man sieht ja so ein bisschen, wo es kommt. Also so Ersatzprodukte, wenn man so ein Ding dann... Ich würde es gar nicht so unter dem Thema sagen, einfach das sind Alternativen. Wir machen heuer das erste pflanzliches Armerforum. Wir haben ja sonst immer Milch, wir haben Fleisch, wo es auch, du weißt, mir hat es gefreut, dass du dabei bist, dass wir da ganz offen in den Austausch gehen. Was lernen wir voneinander? Wie unterstützen wir uns voneinander? Und wenn wir überall Armerqualität drinnen haben und Armer Rohstoffe drinnen
[2:14:55] haben, kann ja gar nichts Besseres für unsere unserer Landwirtschaft funktionieren. Und Fleisch gehört zu einer ausgewogenen Ernährung. Milchprodukte genauso, Obst, Getreideprodukte. Jetzt habe ich noch die nächste Eskalationsstufe. Natürlich, wenn wir gerade im Block Zukunft eh Richtung Schluss schon sind.
[2:15:12] Laborfleisch. In aller Munde, also in keiner Munde, weil es noch keiner gegessen hat, aber jeder redet drüber.
[2:15:19] Es ist, es kommt. Es ist nur mehr eine Frage des Wanns, nicht mehr des Obst, so wie es sich momentan ausschaut. Unter welchen Bedingungen wäre die Arma da auch für solche Produkte offen? Bei uns ist es ganz klar, ich sage es wirklich, es ist teilweise im medialen Munde, in Bubbles, so ehrlich muss es ja sein. Bei uns, wir haben ganz wenig Konsumenten an Fragen, wir haben ja das Frag die Arma. wir. Da haben wir ganz andere Themen, die interessant sind und auch bei unserer Marktforschung ist es so, es gibt es, es ist vielleicht eine Neugierde da, was ist das eigentlich, wie entsteht das, aber wir spüren es jetzt seitens Konsumenten an Fragen. Also es ist noch nicht einmal so weit, dass ihr euch darüber Gedanken machen würdet, ob das, wenn es käme, relevant wäre. Wir schauen natürlich gemeinsam mit den Branchen in die Zukunft, auch beim AMA-Forum, beim Fleischforum, welcher Gegensätze. Wir geben Einblicke, nur wir sehen einfach, unser Ziel ist es jetzt einmal mit österreichischen Rohstoffen liegt die Betonung, mit qualitätsgesicherten Rohstoffen einfach gute Lebensmittel zu erzeugen, um eine Planungsperspektive unseren Landwirten zu bieten, unseren Verarbeitern, aber auch wir brauchen die Vertriebspartner dazu. Das ist auch ganz, ganz entscheidend.
[2:16:34] Und wir machen zum Beispiel im Winter, starten wir Webinare und auch dort gibt man Diskussionen, alle Aspekte, was es gibt. Du hast es gesehen beim AMA-Fleischforum, wir haben da wirklich einen offenen Zugang, lassen unterschiedlichste Meinungen zu. Das ist ganz, ganz wichtiger.
[2:16:55] Was habe ich dir jetzt noch nicht gefragt? Jetzt bin ich nämlich am Ende von meinen Fragen. Du hast es bald geschafft. Was habe ich jetzt noch nicht gefragt, was im Kontext mit dir und mit deiner Tätigkeit wirklich wichtig wäre, was ich jetzt aber übersehen habe?
[2:17:13] Meistens habe ich wenig übersehen und es ist mehr gefragt, wie geglaubt worden ist. Also was mir ist, ich lade jeden ein, der Interesse einfach hat, an dem, wie wir arbeiten und so einfach mit uns Kontakt aufzunehmen und wir, beantworten gerne die Fragen und stehen gerne für Informationen und Einblicke zur Verfügung. Das ist mir ein ganz großes Anteil. Also ein Anliegen ist das einfach. Aber sonst haben wir jetzt im Großen und Ganzen... Ich weiß gar nicht mehr, wir haben jetzt zweieinhalb Stunden, das hätte ich nie in meinem Leben geglaubt. Nein, das geht schon. Meistens fängt der Kopfhörer zum Drucken an, an dem merkst du dann, dass die Zeit vergeht. Nein, das hätte ich echt nicht klar. Aber das ist wirklich, ich schaue selten auf die Uhr, aber du brauchst meistens 2 Stunden 15 bis 2 Stunden 30, um ein Thema einmal ordentlich abzufrühstücken, inklusive Person. Das ist so die natürliche Zeit, um ein Thema einfach einmal mal halbwegs gut zu verstehen. Das haben wir zwei jetzt, denke ich, sehr, sehr gut gemacht. Eigentlich muss ich mich bei dir bedanken. Du bist noch ganz, bist du noch nicht draußen. Wir haben einen Abschlussblock. Und zwar, die vier Fragen zum Schluss, die lauten immer gleich. Das ist die utopische Welt. Das war immer die Lieblingsfrage von der Bianca. Und zwar, in einer utopischen Welt, in der du alles machen und dir alles wünschen kannst, was würdest du.
[2:18:33] An unserem Lebensmittelsystem ändern, wenn du könntest? Mehr einfache Transparenz. Einfache Transparenz? Ja, verständliche. Das heißt, die aktuelle Transparenz ist eher kompliziert, oder wie? Ja, schon. Es sollte viel einfacher sein. Jetzt hast du mir echt zum Denken gegeben. Es gibt einfache und komplizierte. Transparenz war ja von Begriffen schon abgestanden. Ich weiß total, was du meinst. Ich kann eine Informationsüberflutung, ich sehe sie selber. Ja, ja, ja, wofür steckt man was? Ich bin wirklich interessiert in Autos gar nicht. Und wenn man mich da hättet, puh, ich bin wirklich verfechtet der Einfachheit. Ich verstehe voll, was du meinst mit einfacher Transparenz. Was sind die drei Dinge, die ganz, ganz, ganz, ganz oben auf deiner Bucketliste stehen? Ah...
[2:19:31] In welchem Zeithorizont? Bis Ende. Okay. Dann würde ich gerne. Also was schon wichtig ist, ich würde gerne viele Reisen mit meiner Familie machen, das wäre ganz wichtig. Wohin? Total unterschiedlich. Da fällt mir das erste an, New York. New York? Okay. Ich habe in New York geheiratet. Was? Ja. Wir haben ein ganz spezielles Team. In der Tracht. In der Tracht, in New York. Ja, ganz alleine, das war mir wichtig. Wir wollten kein großes Tamtam machen und ich habe eine ganz spezielle Beziehung dazu, weil ich auch mal dort war vorher. Dann würde ich gerne wirklich einmal selbst ein Restaurant führen, ein Posthaus führen, das ist wirklich das. Absolut. Und das Dritte, gesund bleiben. Das ist das Entscheidende. Das heißt aber, wir werden dich wahrscheinlich jetzt nicht, ich meine, das ist natürlich jetzt, du reißt jetzt nicht direkt die Kündigung ein, aber wir werden dich nicht bis ans Ende deiner Tage bei der Arme in der Geschäftsführung sehen, sondern irgendwann wird die Christina einladen.
[2:20:44] Eine Wirtin werden, oder? Im Gasthof, wie heißt das? Gasthof Muttendaler Sippe? Nein, also da muss ich mich noch entscheiden, für was ich will, aber wirklich so Gastgeberin zu sein, das mit Sicherheit. Aber ich sage dir, ich habe mir noch nie Gedanken gemacht. macht. Wirklich nicht? Nein, ich habe noch nie Gedanken gemacht, wohin bin ich jünger, was ich mache. Also ich lebe schon sehr im Jetzt. Wenn du in deinem Wirtshaus, wenn du dir die Augen zumachst und ein Wirtshaus so kurz imaginierst, ein Genussrestaurant oder ein Wirtshaus? Nein, ein Wirtshaus. Also ich finde zum Beispiel Andreas Döllerer, ich weiß, der ist eher höherer im Wirtshaus, aber ich finde das einfach und so wirklich kombiniert mit Landwirtschaft. Also das ist echt so, ja. Ein Landwirtshaus. Ein Landwirtshaus. Ich glaube, das wird echt sehr, sehr gesucht werden. Aha. Ja, also. Weißt du, wenn du dann ein Zuschauer brauchst, ne? Ja, gerne. Ich habe mich gestresst, reicht es nicht, glaube ich, bei mir. Ja, nett. Wenn du dann nach all diesen Dingen irgendwann ganz zum Schluss dich für immer von dieser Welt verabschiedest, wofür sollte man sich dann an dich erinnern?
[2:21:50] Dass ich, was ich gemacht habe, immer Leidenschaft dabei gehabt habe. Leidenschaft. Ja, das ist schon, also zu, Zu meiner Oma wieder abschließend, tue das, für was du brennst. Es ist so einfach. Ich glaube, das ist das Wichtigste, das, was motiviert, auch wenn es nicht immer einfach ist oder wo man Perspektive hat. Das macht man auch da halt so. Weil das sind ja die Freilandwirte, die haben die Leidenschaft, aber es hat genauso auch Vertriebspartner, die müssen brennen für das, was sie ist. Tue das, für was du brennst, dann brennst es nicht aus, oder? Ja, ja, ja. Aber das ist auch wirklich, weil der Stress ist dann immer noch negativ. Ja, kann ich bestätigen. Jetzt ganz zum Schluss. Gibt es irgendein Zitat, ein Sprüchel oder irgend so etwas, mit dem du uns jetzt, oder kann auch ein Witz sein, das ist ein Witz an dir, mit dem du uns jetzt endgültig nach Hause schickst oder dich.
[2:22:43] Nein, da muss ich dich jetzt in die Tasche. Nein, für mich ist es wirklich so, tu das, was du brennst, ansonsten mach was anderes. Das ist echt und nach dem lebe ich auch. Und egal in welcher Hinsicht, also genau in jetzt, natürlich auch in der nahen Zukunft, um eine Perspektive immer zu haben, aber für das, was man macht, muss man brennen, egal ob privat oder Arbeit, es ist beides Lebenszeit und ansonsten verändere es. Mit diesen flammenden Worten bedanke ich mich jetzt, wünsche dir viele weitere brennende Momente im positiven Sinne und sage danke, Christina, für deine Zeit und euch, wo ist die Kamera? Da ist die Kamera. Und bis zum nächsten Mal bei Bout the People. Tschüss. Das war's. Sehr gut. Danke. Es hätte echt jetzt nicht geklappt, dass wir so lange reden. Ja. Das ist Standard.
[2:23:46] Music.