… erklärt von der Waldviertler Försterin, Jägerin und Imkerin Romana Nosko
Grias eich! Ich weiß nicht, wie es euch geht aber manche Erkenntnisse lassen zumindest bei mir, manchmal sehr lange auf sich warten. Ich habe sogar die Vermutung, dass es nicht nur “manche” sind, sondern - zumindest in meinem Fall - sehr viele, die da in der Zukunft sicher auch noch auf mich warten. Aber dafür gibt es ja die Ahaa!-Momente, nicht nur für mich privat in meinem Schädel, sondern vor allem zum Teilen als Podcast. Und so einen Ahaa!-Moment hatte ich auch, als ich das erste Mal gecheckt habe, was eigentlich genau Waldhonig ist. Dabei sagt der Name eh schon viel. Blütenhonig, Blüte. Waldhonig, Wald vulgo Baum. Wie genau der Honig aus dem Wald kommt und warum da Läuse im Spiel sind, das erklärt uns die Waldviertler Försterin, Jägerin und auch Imkerin Romana Nosko.
Und die kennt ihr schon aus unserem Interview “Wald im Klimawandel”, das ich euch natürlich in den Shownotes verlinke. Ja und die Romana ist auch der “gute Geiste des Waldes” von Amelie und Franziskus Seilern Aspang. Die arbeiten da quasi zusammen, waren auch schon im Podcast und sind ebenfalls verlinkt.
Und nun, möge ein süßer Ahaa!-Moment mit euch sein.
INFOS ZUR FOLGE
Imkerei Nosko
www.imkerei-nosko.at
B2P-Interview - Wald im Klimawandel
www.bauertothepeople.at/podcast/191
Langformat - B2P104 Amelie & Franziskus Seilern Aspang
www.bauertothepeople.at/podcast/192
Music:
[0:00] Music
Willy:
[0:15] Grüß euch. Ich weiß ja nicht, wie es euch geht, aber manche Erkenntnisse lassen
Willy:
[0:21] zumindest bei mir manchmal sehr lange auf sich warten. Ich habe sogar die Vermutung, dass es nicht nur manche sind, sondern zumindest in meinem Fall sehr viele, die da in der Zukunft sicher auch noch auf mich warten. Ja, aber dafür gibt es ja die Ahaa!-Momente, nicht nur für mich privat in meinem Schädel, sondern vor allem zum Teilen als Podcast. Und so einen Ahaa!-Moment hatte ich auch, als ich das erste Mal gecheckt habe, was eigentlich genau Waldhonig ist. Dabei sagt der Name eh schon viel. Blütenhonig, Blüte, Waldhonig, Wald, Vulgo, Baum.
Willy:
[1:03] Wie genau der Honig aus dem Wald kommt und warum da Läuse mit im Spiel sind, Und das erklärt uns die Waldviertler, Försterin, Jägerin und auch Imkerin Romana Nosko. Und die kennt ihr schon aus unserem Interview zum Wald im Klimawandel, das ich euch natürlich in den Shownotes verlinke. Ja und die Romana ist auch der gute Geist des Waldes von Amelie und Franziskus Seilern-Aspan. Die arbeiten da quasi zusammen und waren auch schon bei uns im Podcast. Und sind natürlich ebenfalls verlinkt. Ja und nun, möge ein süßer Ahaa!-Moment mit euch sein.
Romana:
[1:49] Hallo, mein Name ist Romana Nosko von der Imkerei Nosko in Rottal, an der nördlichsten Ecke Österreichs. Und der Willi hat mich gefragt, was ist eigentlich Waldhonig und wie wird diese hergestellt? Und ich versuche euch jetzt so ziemlich kurz und knackig diese Fragen zu beantworten. Der Waldhonig wird von den Bienen, von den Bäumen im Wald geholt, wie der Name schon sagt, aber nicht von den Blüten der Bäume, sondern es gibt die sogenannten Lachniden. Das sind die Blattläuse, die an den Bäumen, also das sind Insekten und die stechen an den Bäumen die Rinde an und saugen den süßen Pflanzensaft der Bäume, die die Bäume eigentlich selbst zum Leben brauchen und da sind natürlich viele gute Nährstoffe für sie drinnen.
Romana:
[2:48] Und da sind auch so viele Nährstoffe drinnen, dass es ihnen manchmal auch eigentlich zu viel ist. Und den Überschuss scheiden sie dann als sogenannten Honigtau aus. Und da ist natürlich viel Zucker drinnen und andere Nährstoffe, die auch die Bienen und die Ameisen brauchen können. Und die holen sich das natürlich. Die Läuse gibt es nicht jedes Jahr. Von den Läusen gibt es nicht jedes Jahr gleich viele. Das hängt von verschiedenen Witterungsverhältnissen schon beginnend im Winter ab. Die Altläuse überwintern im Wald, meistens im Waldboden oder unter Rindenstücken.
Romana:
[3:30] Und wenn es im Winter recht warm ist bei uns, also das wäre so um die 0 Grad, dann können sich die Läuse im Frühjahr schon gut vermehren. Wenn es allerdings recht kalt ist, dann sterben natürlich auch viele Altläuse ab und dann gibt es im Frühjahr statt in die Saison sozusagen nicht so viele.
Romana:
[3:51] Und wenn jetzt dann ein gutes Frühjahr ist, also wenn genug Feuchtigkeit vorhanden ist und nicht zu kalt wird zwischendurch, dann können sich auch die Läuse gut vermehren. Und dann im Sommer geht es dann los eigentlich, das ist dann die Saison, wo genug Läuse da sind, sodass die Bienen sagen, ey, das zahlt sich jetzt aus, wir fliegen in den Wald und holen uns den überschüssigen Pflanzensaft von diesen Lachnidenläusen. Weiter geht es dann im Jahresverlauf, da kommt schon der Spätsommer im August, Da verändert sich dann schon der Pflanzensaft, weil sich ja die Bäume auf den Winter vorbereiten, auch die Nadelbäume, obwohl sie ihre Nadeln nicht abwerfen.
Romana:
[4:37] Verändern sie trotzdem den Pflanzensaft und aufgrund dessen bricht dann die Vermehrung der Läuse zusammen und es ist dann Ende der Saison für den Waldhonig. Die Läuse tun sich dann auch schon wieder vorbereiten auf den Herbst und Winter
Romana:
[4:54] und gehen in ihre Verstecke schön langsam. Wenn jetzt dann so Mitte bis Ende August die Bienen mit dem Eintragen vom Waldhonig aufgehört haben und der Honig von den Bienen so vorbereitet wurde, dass er eigentlich für sie über den Winter haltbar wäre. Das heißt, wenn die im Honig enthaltene Feuchtigkeit so weit von den Bienen reduziert wurde, dass der Honig praktisch haltbar ist, dann geht der Imker her und entnimmt die Waben aus den Bienenstöcken und...
Romana:
[5:34] Er gibt den Bienen natürlich dann im Gegenzug dazu als Vorrat für den Winter dann meistens ein Zuckerwasser. Das lagern sich dann die Bienen ein und mit dem kommen sie dann über den Winter. Und der Imker nimmt dann seine Waben mit dem Waldhonig und geht in seinen Honigraum damit.
Romana:
[5:58] Und da hat er dann verschiedene Hilfsgeräte, unter anderem auch eine Maschine, die nennt sich Honigschleuder und mit dieser Hilfe kann er dann den Honig aus den Waben heraus schleudern. Das kann man sich vorstellen, so wie eine Zentrifuge und da steckt er die Waben hinein und es dreht sich ganz schnell und da wird Honig dann an die Wand dieser Maschine herausgeschleudert und rinnt dann nach unten und die leeren Waben nimmt der Imker dann wieder heraus aus der Honigschleuder und kann sie dann für das nächste Jahr aufheben, einlagern und kann sie dann wieder verwenden im darauffolgenden Jahr. Ja, und wenn der Honig mal aus der Wabe heraus ist und in die Schleuder da hineingeronnen
Romana:
[6:40] ist, dann kann der Imker schon beginnen, den Honig für euch in die Gläser abzufüllen. Ja, ich hoffe, ich habe die Fragen so richtig beantwortet, dass ihr alles gut verstanden habt und freue mich schon auf eure Kommentare, Rückfragen oder sonstiges. Danke, tschüss.
Willy:
[7:02] Jo, das war's für heute. Ich hoffe, ihr hattet euren Ahaa!-Moment. Ja, Bauer to the People, das lebt auch von eurer Unterstützung. Am besten checkt ihr euch dafür eines unserer Memberships auf unserer Website www.bauertothepeople.at Und ganz egal, auf welcher Plattform ihr diese Folge gerade gehört habt, abonniert den Podcast und lasst uns gerne auch ein paar Sterne da, Wenn ihr gut findet, was und wie wir das machen. Danke und
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