BauertothePeople (B2P)

Wilhelm Geiger

B2P026 Stefanie und Ferdinand Köberl vom Gredlbauer - Legenhennen im Mobilstall und Direktvermarktung

Von der Leichtigkeit des Lastrades und der Vielfalt im Kleinen

28.03.2021 115 min Wilhelm Geiger

Zusammenfassung & Show Notes

Stefanie und Ferdinand Köberl (vulgo Gredlbauer) hatten Schnecken im Garten. Dann hatten sie keine Schnecken mehr im Garten, weil sie nun sechs Hühner im Garten hatten. Die Hühner legten Eier und die schmeckten nicht nur der Familie. 

Die Landwirtschaft hatte man schon von Ferdinands Eltern übernommen, der Garten war schneckenfrei und für Eier gab es scheinbar eine Nachfrage. Einzige Bedingung: Es muss Bio sein. Nebenbedingung (von uns festgestellt): Ein Teil des Betriebes muss auf Rädern stehen. So geschehen bei Hühnerstall und "Roll-Laden" aka Lastenrad. 

Die Köberls halten ihre Hühner in Mobilställen. Aktuell ist schon der dritte selbst-gebaute Stall in Betrieb. Mit jedem Modell wird das Konzept ausgereifter, scherzt Ferdinand. Es ist Mitte März, Schnee unter uns, Schnee auch von oben. Die Hühner der Köberls, drei bis vier Rassen laufen hier gemischt durch die Gegend, haben ca. 30m² Auslauf, die Bio-Verordnung schreibt mindestens 10m² vor. Alle paar Wochen werden die Flächen gewechselt, die Hennen-Karawane zieht weiter. Hähne gibt es in so einer Herde natürlich keine, da die Eier nicht befruchtet werden sollen. 

Die Lage direkt in Graz ist natürlich optimal für die Direktvermarktung. Nach und nach ist auch der Hof der Köberls Teil der Stadt geworden. Man lebt hier mit vielen Anrainern mittlerweile in einem Wohngebiet, mittendrin die Hühner der Köberls. Auch ein Vorteil, wenn der Stall Rollen hat, grinst Ferdinand, denn man kann rasch umziehen. Probleme gibt es aber keine. 

Stefanie und Ferdinand sind seit 2016 in der Landwirtschaft. Es macht ihnen sichtlich Spaß, den Betrieb nach ihren Vorstellungen aufzubauen. Bio, lokale Direktvermarktung, Vielfalt. Zweimal in der Woche fahren sie mit Ihrem Lastenrad aus. Auch schon in Variante zwei, mit 350kg Zuladegewicht vulgo zwei Europaletten. Ja, wir sprechen von einem Fahrrad. Einzig die zwei Autoreifen an der Vorderseite deuten darauf hin, dass hier ein wirkliches Lastkraftrad am Weg ist. An zwei Tagen werden zwei Touren gefahren, wer auf der Tour ist hat Glück, wer zu weit weg ist Pech. Naja, Pech. Man kann bei den Köberls auch bestellen und sich die Produkte direkt am Hof abholen. 

Den Trend zu den Automaten und SB-Hofläden wollen sie ganz bewusst nicht mitgehen. Direktvermarktung heißt "direkt" im Sinne von Kontakt mit den Kunden. Viele Ihrer Kunden sind inzwischen zu Freunden geworden, das "Tratscherl" beim Ausliefern fix eingeplant. Das muss man schon mögen, dann machte es auch Spaß. Für die beiden ist es die perfekte Art der Landwirtschaft, die genau zu ihnen und ihrer Lebenseinstellung passt. Sie fahren auch gerne mit dem Rad, solange es nicht schneit oder gewittert. 

Diese kurze Beschreibung wurde nun schon wieder lange. Hört rein in den Podcast und erfahrt mehr über mobile Hühnerställe, warum Hühner ziemliche Rassisten sind und wie man Direktvermarktung verstehen kann. Eine neue Perspektive halt.

VERNETZEN 
 
MUSIK 
Leit hoits zamm – Haindling 
Power to the People – Junior Kelly 
 
… und ein bisserl selbst gesungen 😊 
 
Durchs Reden kommen die Leut´ zamm! 

Feedback

Dir gefällt der Podcast und Du möchtest das mal loswerden? Du hast Tipps für neue Themen oder magst über den Inhalt bestimmter Folgen diskutieren? Dann wähle im Formular die jeweilige Episode aus und schreib uns eine Nachricht. Vielen Dank für Dein Feedback!

Mit einem Klick auf "Nachricht absenden" erklärst Du Dich damit einverstanden, dass wir Deine Daten zum Zwecke der Beantwortung Deiner Anfrage verarbeiten dürfen. Die Verarbeitung und der Versand Deiner Anfrage an uns erfolgt über den Server unseres Podcast-Hosters LetsCast.fm. Eine Weitergabe an Dritte findet nicht statt. Hier kannst Du die Datenschutzerklärung & Widerrufshinweise einsehen.

★★★★★

Gefällt Dir die Show?
Bewerte sie jetzt auf Apple Podcasts