BauertothePeople (B2P)

Wilhelm Geiger

B2P-Live | Nachhaltigkeit. Jetzt!

Podcast über Nachhaltigkeit in der Lebensmittelindustrie: regionale Wertschöpfung, Veganismus, Vertrauen, Transparenz und persönliche Beziehungen fördern nachhaltiges Verhalten.

19.05.2024 82 min

Video zur Episode

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Zusammenfassung & Show Notes

Im Rahmen der Upper Food 2024 des Food Clusters der Wirtschaftsagentur Oberösterreich (Upper Austria) hat Willy mit einem spannenden Podium und einem sehr aktiven Publikum das Thema „Nachhaltigkeit JETZT“ diskutiert. 
 
Am Podium: 
 
Gabriela Straka - Brau Union Österreich 
Nadina Ruedl - Die Pflanzerei
Nina Mohimi - Culinary Consulting 
Markus Scharner - Genussland OÖ 
 
… und viele spannende Beiträge aus dem Publikum. 
 
Wie viele Dimensionen das Thema Nachhaltigkeit rund um das Thema Lebensmittel hat, das kann man in diesem Live-Podcast vielleicht erahnen. Vom Thema Kommunikation über Green Washing, lokale Wertschöpfung und die Bedeutung von Handwerk. Nur ein paar der Punkte, die wir in diesem BauertothePeople Live-Podcast andiskutiert haben, jedoch durchaus mit Substanz. Die Diskussion geht natürlich weiter, wir haben nicht alle Fragen zum Thema Nachhaltigkeit entlang der Lebensmittel-Wertschöpfungskette abschließend geklärt. Aber wir sind alle gemeinsam beim Versuch ein Stück „vorwärtsgescheitert“. 
 
Bei diesem Live-Podcast handelt es sich um einen Auftrag des Lebensmittel-Clusters der Business Upper Austria - OÖ Wirtschaftsagentur GmbH. Das Thema und die Gäste wurden vom Auftraggeber festgelegt. Bei der Erstellung der Fragen und der Moderation des Live-Podcasts hatte der Auftraggeber natürlich die Möglichkeit Vorschläge zu machen, BauertothePeople ist hier (und bei sämtlichen inhaltlichen Auftragsbestandteilen) in seiner redaktionellen Arbeit und Auswahl frei. 
 
INFOS ZUR FOLGE 
Lebensmittel-Cluster OÖ 
Nina Mohimi 
Die Pflanzerei 
Genussland Oberösterreich 
Brau-Union 

Transkript

Essen, Menschen, Landwirtschaft. Heute machen wir einen Live-Podcast vom Live-Podcast von Für Mit und Durch, was, wer, und, und alle und alles dazwischen und rundherum. Los geht's! Power to the people, and let me tell you about the power of the people. Music. And if you take away the power from the people, people are gonna rise up cause that's how people stand, yeah. Wir starten los, einen schönen Nachmittag, jetzt hoffentlich ein bisschen gestärkt. Wir haben ein besonderes Highlight vor, meine Damen und Herren. Sie haben die Möglichkeit, jetzt teilzunehmen bei einer Live-Podcast-Aufzeichnung. Und ich habe jetzt die Bitte, so manche haben es schon erkannt, richten Sie sich ruhig die Sesseln aus, damit wir uns in großer Kreisform annähern. Der quasi Bühnenmitte jetzt. Da haben wir unser Live-Studio aufgebaut. Und da darf ich einen Mann nochmals begrüßen, den Willi Geiger von Power to the People. Er hat diesen Podcast ins Leben gerufen, weil ihm die Lebensmittel sehr, sehr wichtig sind. Und vor allem auch aufzuzeigen, was dahinter steckt. Und den Menschen wieder ein bisschen ein Gespür zu vermitteln, was sind übrigens unsere Lebensmittel und was steckt dahinter. So manche stellen man, ich sage jetzt in größeren Städten, hier herinnen bei allen Anwesenden möchte ich das nicht hinein implizieren, aber in größeren Städten stellt man schon so manches Mal fest, naja, das wissen die wirklich, woher die Tomate kommt oder wie das Schnitzel so sich eigentlich im Vorhinein frei bewegt, um dann geschlachtet zu werden und als Schnitzel auf dem Teller zu landen. Werden Eier produziert zum Beispiel auch? Ich glaube, das wissen auch nicht immer alle. Also da einen kleinen Einblick zu geben und dieses Gespür zu vermitteln, das ist dem Willi Geiger ein ganz besonderes Anliegen. Und wir freuen uns jetzt, dass wir einen kleinen Teil, nämlich eine Aufzeichnung des Podcasts live heute hier vornehmen dürfen, wenn es um die Zukunft der Lebensmittelbranche geht. Nämlich, welche innovativen Technologien zum Beispiel gibt es da, die man ansprechen kann? Wo liegen auch nachhaltige Lösungsansätze in Zukunft und vieles mehr? Das wird Thema des heutigen Nachmittags sein und ich darf jetzt an dich weiter übergeben und freue mich auf diese Live-Aufzeichnung. Herzlich willkommen, Willi Geiger, gemeinsam mit den anwesenden Talkgästen. Großen Applaus! Danke, danke, danke. Ja, vielleicht darf ich auch kurz gleich noch etwas ergänzen. Es geht nämlich nicht nur darum, ob wir in der Stadt wissen, wie viel Tomaten am Land angebaut wird, sondern es geht auch umgekehrt. Es gibt nämlich die Domain Bibel to the Bauer, die haben wir am Anfang auch gleich gesichert. Es geht nämlich auch darum, dass die Menschen am Land auch lernen zu verstehen, wie die Lebenswelten vielleicht von Menschen in Städten sind, weil das funktioniert in beide Richtungen und das ist mir in dem Kontext auch sehr, sehr wichtig. Das ist ein Projekt, das funktioniert von der Stadt ins Land und vom Land in die Stadt, Stadt ins Land, so in die Richtung. Also auf jeden Fall, grüß euch und willkommen zum Live-Podcast mit Bauer to the People. Ich freue mich, dass ich das heute hier machen darf und kann. Danke für die Einladung bei der APAFU 2024. Das sage ich auch deswegen, weil die Leute das dann nachhören können, damit sie auch wissen, wo wir jetzt sind. Wir wissen es natürlich, hoffentlich. Veranstalter ist der Lebensmittelcluster der Business Upper Austria Vulgo der oberösterreichischen Wirtschaftsagentur. Live ist dieser Podcast, Deshalb, der wird jetzt nicht live ins Netz übertragen, sondern der ist live mit euch, der ist live mit dem Publikum und unseren Gästen hier am, ich sag, Podium wollte ich schon fast sagen, aber hier in der Mitte am Tisch. Technisch heißt das Ganze Fischbowl, aber ja, das ist nur so ein Detail am Rande. Bauer to the people, ja, ein bisschen haben wir schon gehört, es steht da für die Menschen, rund um das Thema Lebensmittel, Landwirtschaft, aber auch im weitesten Sinne Gesellschaft wieder näher zusammenzubringen. Weil wir, und vielleicht kann das der eine oder die andere oder vielleicht auch sehr, sehr viele von euch nachvollziehen, wir leben in einer Zeit mit sehr, sehr polarisierten Positionen. Wir leben in Zeiten, in denen die ideologischen Abgrenzungen auch immer stärker werden und wo wir uns als Menschen, als Konsumenten in unseren unterschiedlichen Rollen immer mehr auch wieder in unsere Blasen zurückziehen. In unsere wichtigen Blasen, sage ich gerne dazu. Das sind nämlich die Blasen, die inneren Orte oder die Orte des inneren Friedens, an denen wir uns für die vielen, ja doch teilweise sehr komplexen, komplizierten Fragen unseres Alltags und unserer Umwelt Antworten und Routinen zurechtgelegt haben, damit wir da auch wieder ein bisschen Ruhe finden in dieser hektischen Welt. Diese großen ideologischen Gräben, wenn man so will, sind zum Beispiel Bio versus konventionell. Die Großen gegen die Kleinen, die Großkonzerne oder die David gegen Goliath gegen die Kleinbauern. Bio versus Regional zum Beispiel ist auch immer wieder so ein Thema, das heißt diskutiert wird, wer ist gut? Die Frage dahinter ist, wer ist gut und wer ist der Böse? Wer hat Recht und wer hat Unrecht? Und es geht immer ein bisschen Richtung Schwarz und Weiß. Und genau bei dieser Polarisierung, da setzen wir mit Power to the People an und lasst mich vielleicht ganz kurz erklären, wie ich zu diesem Zugang gekommen bin. Das ist, glaube ich, wichtig, weil es geht ja immer darum, die Menschen hinter den Produkten, hinter den Lebensmitteln, aber auch vielleicht hinter dem Podcast zu verstehen. Ich bin wie so... Viele Kinder in Österreich ein Scheidungskind. Mama und Papa haben sich im Alter, also nicht im Alter wie ich, vier bis fünf Jahre alt war, ich glaube ich war fünf, scheiden lassen. Und es wird jetzt kein Mama und Papa-Bashing an dieser Stelle. Pusse an die Mama, wenn sie zuhört, wenn sie gerade das Internet nicht wieder gelöscht hat. Pusse an den Papa, weil er dort, wo er ist, Internetverbindung hat. Ich habe euch lieb, das wird jetzt kein Bashing, aber dennoch ist es so, meine Eltern haben sich im Alter, wie ich, fünf Jahre scheiden lassen und dann stehst du jetzt, wo ein fünfjähriger Willi irgendwo so zwischen Mama und Papa, bei wem du halt gerade warst und dann fragst du die Mama und was ist eigentlich passiert und warum ist es so gegangen und dann sagt die Mama, ja, irgendwie hat der Papa schon irgendwie verbockt, also Papa ist schuld. Dann fährst du zum Papa oder wirst gefahren natürlich, aber der Papa hält dich und dann fragst du den Papa sinngemäß, ja, was ist denn da passiert? Was habt ihr da verbockt? Ja, die Mama hat es verbockt. Und du stehst als Fünfjähriger irgendwo so dazwischen und denkst dir. Scheiße, wer hat jetzt recht? Legt mir jetzt die Mama an oder legt mir jetzt der Papa an und das tut was mit dir. Und ich habe dann viele, viele Jahre gebraucht. Jetzt bin ich 44, wahrscheinlich war es jetzt seit vier Jahren. Deswegen habe ich dann vielleicht mit dem Podcast angefangen. Sie haben beide Recht gehabt. Und beide haben Unrecht gehabt. Und das Ding ist, es gibt sehr, sehr viele Wahrheiten und es gibt nicht nur die eine Wahrheit in dieser Welt. Und wenn man dies einmal erkannt hat, dass es mehrere Wahrheiten gibt, dann ist es auch die Konsequenz aus dem, dass es sowas gibt wie Unschärfen in der Diskussion, unschärfen im Dialog und permanent auch Widersprüche, die man auflösen kann oder die man auch nicht auflösen kann oder will. Wahrheit ist somit immer nur ein vorläufiger Begriff und wenn man so will, sie muss dauerhaft und immerwährend ausverhandelt werden. Das Licht ist schon ein bisschen unruhig. Und Wahrheit betrifft jetzt, sei es jetzt die Gesellschaftsordnung, die demokratische oder die Wahrheit über unsere Lebensmittel, wir müssen da permanent in den Dialog treten. Und so wie ich damals zwischen die Wahrheiten von meinen Eltern abgewogen habe, so stelle ich mich heute, und jetzt wisst ihr, warum ich diese Kindheitsbewältigung damit eigentlich aufführe, so stelle ich mich heute als Willi und als Bauer zu der Bibel gerne zwischen diese Perspektiven von diesen vielen Menschen, von diesen Unternehmen, Institutionen und frage nach, warum seid ihr denn so, wie ihr seid. Und ich, wie soll ich sagen, mein Motto bei dieser ganzen Sache ist, wir geben Antworten, indem wir Fragen stellen. Ich versuche immer noch herauszufinden, wer hat das denn eigentlich recht gehabt, die Mama, der Papa, der Biobauer, der konventionelle Bauer. Und das ist der Antrieb, der uns zu diesem, die Bianca hat, die Bianca Blasler hat das mit mir gegründet damals, die uns hier hergebracht hat. Und so, bevor ich jetzt, ein Zitat möchte ich euch noch sagen, das ist mir ganz, ganz wichtig, das was vielleicht auch für diesen Live-Podcast sehr, sehr gut passt, hat mein deutscher Landwirt in einem Podcast gesagt und ich kann fast nicht mehr reden, anfangen wollen wir es her, ein Gespräch. Wie das, was wir jetzt da führen werden, das findet immer dann statt, wenn ich davon ausgehe, dass der andere Recht haben könnte. Und wenn man mit diesem Frame in so ein Gespräch hineingeht, dann hat man gleich ein ganz anderes Mindset. Gut, und bevor ich jetzt den ersten hier in den Schlafmonologisiere, kurz vielleicht noch zum Live-Podcast, was machen wir da? Wir diskutieren, wir sprechen über ein Thema, ganz klar. Live deswegen, weil er mit euch ist und vor allem, weil da vorne zwei freie Sesseln sind, mit zwei freien Mikrofonen. Wir werden da jetzt am Tisch dieses Thema, das Thema kurz andiskutieren, 30, 40 Minuten lang und dann eröffne ich so quasi den Tisch und dann seid ihr. Aufgefordert rauszukommen mit euren Fragen, die euch dann hoffentlich schon brennen unter den Nägeln euch hinzusetzen und eure Frage zu stellen. Ihr könnt gerne sitzenbleiben, könnt gerne die Antwort abwarten, einfach mitdiskutieren. Wenn es fertig ist mit euch, einfach wieder aufstehen, wieder zurück reinsetzen und den anderen den Platz freigeben. Die Mutigen unter euch sind dann natürlich die Ersten. Ich freue mich jedenfalls für zahlreiche Beiträge auch von euch. Das Wichtigste noch, bevor ich jetzt unsere Gäste ganz kurz noch vorstelle, wir diskutieren bei Bauer zu der Bibel und hoffentlich generell die meiste Zeit sachlich, wertschätzend und immer mit der Idee im Hinterkopf, dass wir das Ganze auch vermittelt machen, im Sinne von der andere könnte ja vielleicht auch Recht haben. Jetzt zu meinem Podium. Nina, die brauche ich nicht vorstellen, weil die kennen wir jetzt eh schon sehr, sehr gut und haben dich noch sehr, sehr gut in Erinnerung von deinem tollen Vortrag. Nadina, bitte. Ruedl. Damit ist es richtig zu sagen. Ich sage immer Nadine Ruedl. Das ist natürlich völlig falsch. Nadina Ruedl von der Pflanzerei. Du hast Betriebswirtschaft studiert und aus, der Nadine ihrer persönlichen Entscheidung, vegan zu leben, hat sie 2021 auch gleich ein Business gestartet. Eklat. Das macht man so. Leberkäse und Schnitzel. Darauf wollte sie nicht verzichten. Also Hausmannskost, wenn man so will. Jetzt gibt es den Gustl. Das ist der Leberkäse. Und die Miezi. Das ist das Schnitzi. Auf das habe ich mich schon gefreut. Halt in in vegan bei der Pflanzerei. Gabriela Maria Stracker von der Brauunion Österreich AG und auch Vorständin oder im Vorstand bei Respect Oberösterreich, vorher kurz Niederösterreich gesagt, man möge mir verzeihen. Dumm, irgendwo brauschen. Die Gabriela ist Expertin unter anderem für die Themen CSR und Nachhaltigkeit. Du bist Mitglied bei der Geschäftsleitung oder in der Geschäftsleitung der Brau-Union Österreich und dort unter anderem verantwortlich für die Nachhaltigkeitsagenda. Und du heimst mit und durch deine Arbeit auch reihenweise nationale und internationale Auszeichnungen ein, wie zuletzt den Energy Globe. Die Landesrätin Michaela Langer-Weniger kann heute leider nicht kommen, ist verhindert, aber wir haben eine starke Vertretung bekommen. Willkommen, den Markus Scharner. Ich habe ihn vorher noch gegoogelt und er hat mir ein bisschen was gesagt über dich. Du bist der Geschäftsführer des Genussland Oberösterreich. Du warst früher auch bei der AMA Marketing beim Stefan Bernkopf, Referent auch für Landwirtschaft, glaube ich, hast du gesagt. Also du bist der Experte, wenn es rund um Lebensmittel geht. Und du hast auch einen landwirtschaftlichen Betrieb, nämlich du züchtest Pilze. Haben wir vorher auch bei der Nosey, haben wir das auch schon gehört. Vielleicht habt ihr da ja auch noch die Möglichkeit darüber. Reden. Ich würde jetzt am besten gleich rein starten, indem ich mich jetzt zu euch an den Tisch setze und jetzt kann ich endlich sitzen. Liebe Gabriela, meine erste Frage an dich ist eigentlich relativ aufgelegt. Was ist im Rahmen deiner Tätigkeit, die du hast jetzt bei der Brau Union, wo hast du da die stärksten nachhaltigen Hebeln beim Thema Nachhaltigkeit und Und wo setzt du da aktuell auch an? Wir sind ein börsennotiertes Unternehmen und von daher ist natürlich klar, dass wir dem Green Deal verpflichtet sind. Und BIA ist ja sehr energieintensiv und daher ist, wenn man sich das ESG anschaut, also mit Abstand das I, der Elementarbereich, der Umweltbereich, der stärkste Bereich. Einerseits, um einen Hebel zu haben, speziell in dem CO2-Bereich bei den Emissionen. Also wir haben jetzt schon beim Scope 1 und 2 eine CO2-Neutralität erreicht und wir wollen in den nächsten 20, 30 und dann noch einmal in den nächsten 10 Jahren komplett emissionsfrei werden und vor allem Umstieg mit alternativen Energien und das, wenn möglich, ohne Kompensate. Also das würde bedeuten, das Ziel in der Brauer AG als Teil vom Heineken-Konzern wäre dann 10 Jahre vor dem Green Deal CO2-neutral zu werden. Das wäre ein wesentlicher Beitrag zur Klimaneutralität Österreichs. Also das Thema Energie sagst du. Du hast gesagt Green Deal, ESG, Scope 2. Bei Bauer to the People ist immer so, wie schwierig ist es denn, das Thema dann auch zu kommunizieren, sodass es Leute, die jetzt nicht aus der Branche oder aus der Bubble, sage ich jetzt mal, kommen, auch verstehen oder so. Wie würdest du das jetzt jemandem erklären, der jetzt komplett nicht aus diesem Bereich ist? Also das Scope 1, 2, 3 ist eigentlich leicht erklärt, weil das Scope 1 sind die Energien, die bei mir entstehen am Standort, die ich selber produziere sozusagen, 2, die ich zukaufe und 3, die indirekt sind, wie zum Beispiel die Verpackung. Und spannend ist immer die ganze Wertschöpfungskette. Ich meine, Braun ist sehr energieintensiv, aber nichtsdestotrotz, wenn ich mir jetzt alles anschaue, bin ich bei 10%. Es sind nur 10 Prozent von der Energie, die ich selbst steuern kann. Das heißt, mit dem größten Abstand habe ich Scope 3. Und das ist jene Energie wie zum Beispiel Landwirtschaft, weil da heißt es Bauer tut der Bibel, also der Bauer, der Landwirt. Mit denen wird man sich zusammensetzen. Aber genauso die Verpackungsindustrie, wenn ich da her schaue, das Glas, sehr, sehr energieintensiv, 1200 Grad. Also das kann ich gar nicht mit alternativen Energien so schnell einsetzen. Und das ist die große Herausforderung, diesen Scope 3 zu bemessen und den auch die ganze Wertschöpfungskette dann sozusagen neutral zu machen. Das heißt, es ist Energie, die ihr zukauft eigentlich schon, die schon in den Produkten gebunden ist. Und dann natürlich über die Lieferkette. Vieles macht man natürlich dann über die Lieferanten. Jetzt haben wir ja endlich unser Lieferkettengesetz. Und in den Rahmen vom CSRT, also das machen ja nicht nur wir, die Unternehmen, sondern wenn ich mir Oberösterreich anschaue, bei Respekt vertreten wir fast 500 Unternehmen, dann ist über die Lieferkette natürlich auch der Klein- und Mittelbetrieb gefragt. Muss ich einmal dazu sagen. Also die werden sich genauso mit dem Scope 3 beschäftigen müssen, wie die Unternehmen, die CSRT-pflichtig berichten müssen. Versucht ihr, damit ihr diesen, ich hoffe, ihr habt den Scope 3 jetzt richtig verstanden, aber den besser unter Kontrolle kriegt. Natürlich kann man mit Lieferanten Vereinbarungen machen, um dort auch zuzugreifen und zu sagen, bitte setzt das und das um. Oder versucht man da als Unternehmen, ihr seid ja doch nicht ganz klar mit aus Brauern, versucht man sich da auch vertikal zu integrieren, sprich einfach die vorrangigen Bereiche auch mit dem Unternehmen zu integrieren. Wir machen es jetzt schon. Also es gibt Brauereien, wo wir das schon die vorgelagerten Stufen von unserer Produktion mitdenken, aber auch die nachgelagerten, wie zum Beispiel, was machen wir mit Reststoffen? Vor allem bei Großbauereien ist das spannend. Weil wir produzieren ja Bierträbern aus dem Lebensmittel Bier. Bier ist bitte ein Lebensmittel. Also das Träbern kann ich auch verfüttern. Das ist ein hochwertiges Futtermittel für die Tiere, für die Kühe, nicht für die Pflanzerei. Und was tun wir dann damit? Wir tun es ganz einfach chemisch wieder einbinden in den gesamten Prozess. Das heißt, ich kann mit Biogas, wir haben das jetzt auch vorhin in Oberösterreich, in Zipf, wieder Energie herstellen und ich kann es wieder retourführen. Also das heißt, es geht in Richtung Kreislaufwirtschaft, es geht in Mitdenken von allen Skalen und das sind teilweise aber auch noch Versuche, wir schaffen es nicht überall und ich kann natürlich nicht auf jeden Standort eine Biogasanlage imbauen und es ist ja auch ein natürlicher Prozess. Ja, ich kann mich erinnern, das vielleicht an der Überleitung, dann vielleicht nachher gleich zu dir, dass früher die viele Brauereien in der Nähe von Bäckereien oder umgekehrt angesiedelt waren, weil der Treber, ein gewisser Anteil von Trebern ja auch im Brot verarbeitet worden ist. Gibt es schon die Möglichkeit, das auch für die menschliche Ernährung dann auch noch weiter zu nutzen? Habt ihr da Projekte, die in die Richtung gehen? Bier ist flüssiges Brot. Ja, die Broteinheiten, ja, ja, ja. Aber das ist auch ein festes Brot. Gibt es da auch so Projekte, die ihr betreibt? Also bei uns nicht in der Bauer Gär, aber es gibt natürlich, du kannst da mit Träbern auch Bier und Brot hochwertiger machen, nur dann ist es schon sehr, sehr vollwertig, muss ich dazu sagen. Ist nicht unbedingt erforderlich. Aus dem Bier, Träbern ein Futtermittel zu machen, ist sicher effizient, weil das trägst du dann sozusagen wie einen Kreislauf wieder in die Landwirtschaft retour, die wir ja brauchen. Wir haben ja unsere Rohstoffe bitte über den Hopfenbauern, da im Müllviertel zum Beispiel und über den Gerstenbauern. Also das sind ja zwei ganz wichtige Landwirte, die wir einbeziehen. Und daher ist es viel wichtiger, wenn wir das den Kreislauf zurückzuführen, dass das in einem ist. Markus, ich wollte jetzt ein bisschen so die Brücke schlagen zu den Handwerken oder zu den Kleinbetrieben in Oberösterreich. In deinem Fall, du bist ja zuständig für das Genussland Oberösterreich. Erklär ganz kurz einmal, welche Betriebe folgen unter diesem Begriff Genussland? Sind das nur landwirtschaftliche Betriebe, sind das auch Handwerksbetriebe oder wer gehört alle dazu? Ja, Genussland Oberösterreich ist eine Plattform für bäuerliche Direktvermarkter, für Manufakturen, also gewerbliche Betriebe, Gastronomie und auch der Lebensmittelhandel ist bei uns im Genussland integriert und wir versuchen eben regionale Wertschöpfungsketten zu fördern, die Vermarktung zu fördern und regionale Produkte auf die Teller der Konsumentinnen und Konsumenten zu bringen. Wo siehst du den größten Hebel oder wo tut sich am meisten momentan beim Punkt Nachhaltigkeit bei euren Betrieben, die auf der Plattform sind? Ja, unsere Betriebe sind eigentlich schon Vorreiter, weil die Landwirtschaft in Österreich ist eben gekennzeichnet durch die Kreislaufwirtschaft. Das heißt, wir arbeiten mit Rohstoffkreisläufen, die lokal auch geschlossen werden und unsere Betriebe sind meistens kleine oder mittlere Betriebe in der Initiative Genussland, die ja sehr lokal, regional vermarkten. Das heißt, wir haben kurze Lieferketten, wir haben kurze Transportwege, wir haben Rohstoffkreisläufe, die in sich geschlossen sind, wir haben Energieproduktion auch direkt auf den Betrieben und wir haben einen großen Anteil an Betrieben, die biologische Wirtschaftsweise führen. Und das heißt, das ist eigentlich ein starker USP im Vergleich zu globalen Agrarsystemen. Okay, das ist jetzt eine qualitative Aussage. Wird das irgendwie gemessen, was ihr durch eure Tätigkeit oder was eingespart wird? Habt ihr da auch so ein Nachhaltigkeitsmesssystem integriert, wie man sagen kann, unsere Kleinbetriebe und Direktverwaltungsbetriebe sparen jedes Jahr so und so viel CO2, Liter Wasser etc. Durch ihre Tätigkeit oder ist das eher noch implizit da drinnen? Das ist ein Thema, mit dem wir uns derzeit sehr stark auseinandersetzen. Wie können wir Indikatoren finden, um auch diese Nachhaltigkeitseffekte messbar zu machen? Aber bei uns steht auch im Vordergrund, dass wir die Betriebe unterstützen in der Vermarktung. Und da haben wir sehr gute messbare Kriterien, wie zum Beispiel die Netto-Wertschöpfung für die Betriebe, zum Beispiel über die Initiative im Lebensmitteleinzelhandel, wo wir Genusslandprodukte sehr stark sichtbar machen und regionale Produkte positionieren. Und da konnten wir in den letzten 15 Jahren 50 Millionen Euro Netto-Wertschöpfung für diese Betriebe generieren und das ist etwas, wo wir uns jetzt sehr stark in der Nachhaltigkeit, auf diese ökonomische Nachhaltigkeit fokussieren. Okay, ich wollte jetzt gerade fragen, was hat Netto-Wertschöpfung mit Nachhaltigkeit zu tun? Vielleicht spürst du es nochmal aus. Wie äußert sich denn jetzt eine höhere Netto-Wertschöpfung? Es ist klar, eine höhere Netto-Wertschöpfung, aber was ist das Nachhaltige daran? Na ja, kleine Betriebe, wie schon gesagt, sind eben charakterisiert durch diese kurzen Transportwege bei uns, durch diese Kreislaufwirtschaft. Und wenn wir diese kleinen Strukturen halten können, ist das ein positiver Effekt für die Natur. Das heißt, in der Nachhaltigkeit haben wir immer drei Säulen, die ökologische, die ökonomische und die soziale. Und gerade bäuerliche Betriebe oder kleine Familienbetriebe im gewerblichen Bereich, Da versuchen wir einfach eben diese Ausgewogenheit in der Nachhaltigkeit zu finden, weil eben in der öffentlichen Diskussion immer sehr stark die Ökologie im Fokus steht. Aber natürlich auch hier setzen wir uns sehr stark mit dieser Messbarkeit auseinander. Das ist auf jeden Fall ein Thema, das auf unserer Agenda steht. Ja, definitiv. Messbarkeit ist sowieso immer ein Riesenthema, wenn es darum geht, Dinge dann auch nachzuweisen, von denen man sagt, dass sie da sind. Das kenne ich aus eigener Erfahrung auch ein bisschen. Nadine, damit ich nicht wieder Nadine sage zu dir, mache ich die ganze Zeit vorher auf Social Media auch schon wieder. Was ist denn in dem Bereich, in dem du jetzt tätig bist? Du bist jetzt Unternehmerin, Startup, bist du noch Startup? Laut Definition schon, ja. Bist du schon noch, ja, okay. Was ist das nachhaltige an dem, was du tust? Oder wo siehst du die größten Hebel? Klar, vegane Produkte. Wo siehst du auch neben dem Veganen, sag ich jetzt mal, oder wo rein wirkt deine Tätigkeit im Kontext? Also warum bin ich selber Veganer oder warum habe ich die Pflanzerei gegründet? Das ist eigentlich deckungsgleich. Ich selbst habe nicht nur Betriebswirtschaft studiert, sondern habe dann jetzt jahrelang für Non-Profit-Organisationen gearbeitet. Und es ist immer um das Thema gegangen, Regionalität in der Landwirtschaft. Und es war für mich ein wichtiger, auch wenn ich noch Fleisch gegessen habe, ein wichtiger Faktor zu wissen, wo es herkommt, wie es verarbeitet worden ist. Das heißt, ich habe nur die nostalgische Erinnerung an einen Papa, mit dem wir am Freitag in die Metzgerei gegangen sind. Und dort hat es dann ein Leberkäs einmal gegeben. Wirst du aber dann vegan, gibt es das nicht mehr. Und dir wird suggeriert, du hast noch Industrieprodukte, die sind hoch verarbeitet, alle in Plastik verbockt, da sind ein Haufen E-Nummern drinnen, die man nicht kennt und that's it. Und das stimmt so nicht. Pflanzliche Fleisch- und Wurstprodukte kennen Teil der Landwirtschaft, aber auch Teil dieser Landschaft sei, die wir kennen. Warum sage ich Landschaft jetzt bewusst? Ich selber komme aus der Kommunikation, die sich auch lange unterrichtet. Und ich habe so für mein Verständnis, das mir suggeriert worden ist bis vor Jahren, alle Schweine sind auf Stroh und die Kuh ist auf der grünen Wiesn und da steht jetzt. Und beim Veganern ist nichts. Da ist nichts. Es ist nicht Teil der Landwirtschaft. Es war zuerst so nett, wo du gesagt hast, der Kaiserschmarrn und die Schnitzel. Und jetzt frage ich irgendjemanden in der Runde, könnt ihr euch ein pflanzliches, Schnitzel vorstellen, was drinnen ist? Was kommt da an Büdern? Genau, so viel ist es. Auch mir ist es so gegangen. Und das, was die Antriebskraft, warum ich gesagt habe, das kann es nicht sein, dass wenn ich Tag und Nacht für diese, für mich war das schon irgendwie so eine Vision von wirklich regionalen Essen. Das heißt, ich möchte wissen, welcher Metzger das ist, welcher Landwirt da dahinter steckt, dass man das wirklich auch für pflanzliche Produkte kriegt. Und ich bin damals bei meinem Arbeitgeber gesessen und es war ein Social-Media-Post, der mich dann zur Kündigung bewegt hat. Und es war ganz wichtig, dass ich unbedingt ein Tier-Emoji hinlege. Und ich habe mir gedacht, warum, was ich schreibe, bezieht sich das nur auf Tiere und nicht auf mein Essen, das ich esse? Und ich weiß, meine Kollegen haben einen frischen Leberkäs gegessen, dann am Nachmittag und ich habe den Industrieleberkäse damals noch von einem großen Lebensmittel-Einzelhandel geredet und ich habe mir gedacht, bitte probiert das nicht, das ist ungenießbar, aber ich bin da gesessen und habe gegrinst und habe mir gedacht, das ziehen wir jetzt durch. Nach der Kündigung hat es ungefähr ein halbes Jahr gedauert und dann habe ich die Idee der Pflanzerei auf 17 Seiten geschrieben. Das war damals ein Konzept, wo ich ganz naiv herangegangen bin, nämlich so wie ich mir Fleischprodukte vorstelle oder wie ich es gewohnt war. Der Gäste zum Metzger, du hast das Vertrauen, du kannst die Fragen stellen und du hast es. Hat es einen Abschnitt zur Nachhaltigkeit auch gegeben? Es hat einen ganz langen Abschnitt gegeben, das war alles. Der Wunsch war natürlich, dass du Bio hast, dass du Regionalität hast. Du hast einen Metzger in Österreich, 30 Kilometer rundherum sind die Landwirte. Das ist so drin gestanden. Ich habe nur damit es euch vorstellen kann, sicher 100 Metzger angeschrieben in Österreich. Schätzt, wie viele das geantwortet haben, die für mich hätten produzieren wollen? Scheiße, ihr macht interaktiv? Null. Null haben angewortet, genau. Manche haben sogar ein bisschen genervt geantwortet. Also ich habe schon Antworten gekriegt, genervte. Aber sonst nicht viel. Das heißt, das Interesse war auch nicht da, dass du jetzt einen Metzger findest, der das produzieren will und schon gar nicht die Vorstellung, dass wir da jetzt regionales Gemüse verwenden als Bestandteil. Also Regionalität, ich höre jetzt gerade raus, ist so der Hauptfaktor in deinen Produkten. Genau, ist bei uns, dass du wirklich hergibst diese und veganen Produkte bestängen, wenn du billig produzierst, hast du sehr viel Wasser und ihr habt… Vor Anfang hat er gesagt, ich würde den Wasseranteil reduzieren und durch Gemüse ersetzen. Wirtschaftlich natürlich ein großer Fehler. Aber du bist ja Unternehmerin. Ich bin Unternehmerin, also in der Wiesbaden. Dann machen wir da einen wirtschaftlichen Fehler, das macht Sinn. Der zorgt sich dann im Preis in dem Fall, so ehrlich muss man sein. Und mittlerweile ist das erste Produkt vom Staudinger produziert. Das heißt, ich habe wirklich so meinen Traummetzger gefunden. Der ist in Oberösterreich in Nussbach, 26 Mitarbeiter. Bis auf das, dass wenn ich zu ihm komme, wir um vier in der Früh zum Produzieren anfangen, damit wir um neun in unser Jausen kriegen. Ich würde sagen, es ist eine sehr gute Partnerschaft. Deswegen bin ich Podcaster geworden, um vier muss ich nicht aussehen. Genau, das habe ich mir dann auch gedacht. Und wir haben wirklich Landwirte gefunden, die die Verfügbarkeit garantieren. Das heißt, wir haben jetzt als erstes einen Leberkäs gemacht, eben wie gesagt aus nostalgischem Grund, weil ich selber so gerne Leberkäs esse. Und den haben wir jetzt in sieben Varianten. Besteht aus 25 Prozent aus Gemüse, die Basis der Proteine ist Erbsen. Das heißt, du hast kein Weizen drin, du hast kein Überseesoja drin. Das heißt, du hast eigentlich ein Produkt, wo du keine Diskussion hast. Das heißt, die Regionalität umgerechnet dann auch wieder in CO2? Oder steht da auch die regionale Wertschöpfung dann mehr im Vordergrund? Wenn du das gewichten müsstest, dann jetzt mal mit dem Journalisten. Regionale Wertschöpfung. Die regionale Wertschöpfung wirst du hören. Einfach auch das zu sagen, es geht als Teil der österreichischen Landwirtschaft. Ich meine, wenn man sich überlegt, wenn zwölf Landwirtschaftliche Betriebe pro Tag die Tore schließen, dann muss man irgendwann einmal anfangen, dass man da umdenkt und auch, dass man sich einbindet. Und deswegen war es für mich so wichtig, weil du zuerst gesagt hast, ich lebe vegan. Genau deswegen habe ich einen Metzger gebraucht. Damit man diese ganze Diskussion, ob vegan oder pflanzlich oder Fleisch ist oder nicht, aufbricht. Und sagt, gemeinsam kann man Wege gehen. Und der gemeinsame Weg ist, dass man jetzt einen Gustl, das ist der Leberkäse, dass es den gibt. Die Schnitze ist die Mütze. Genau. Jetzt gibt es mittlerweile 22 andere, aber man ist dann schon drinnen. Genau. Nina, wir haben halt schon wirklich einen sehr lässigen Überblick über Trends und nicht Hypes bekommen von dir. Wenn du jetzt mit deiner Erfahrung, deiner Brille, also mit deinen Linsen. Aber ich habe meine Brille mit, wenn es mir fällt, dass man während dem Podcast auserfällt. Das ist bei mir am meisten Angst, dass man die Linsen auserfällt. Aber das ist ein anderes Thema. Wenn du mit deinen Linsen jetzt auf den Food-Bereich schaust, wo du ja Spezialistin bist und dann Fokus Nachhaltigkeit. Du hast vorher so schön irgendwo gesagt, was eigentlich die Beweggründe für vegane Lebensweise sind und dass es da nicht nur die eine gibt, sondern sehr, sehr viele. Was sind denn diese Unterbeweggründe im Hinblick auf Nachhaltigkeit von Menschen, nachhaltig handeln zu wollen oder konsumieren zu wollen? Ganz viel unterschiedlich. Also ganz viel unterschiedliche Bedürfnisse dahinter. Ehe wie bei allen Sachen. Man kann nicht nur eines erwähnen. Bei sehr vielen sind es die Kinder. Also man darf auch selber, ich komme ja aus dem Bereich Kommunikation ursprünglich, man darf ja gar nicht unterschätzen, was für eine Macht Kinder im Haushalt haben. Die können wahnsinnig nerven. Die lassen sich auch nicht abstellen. Zerstörerische Graz-Mode. Wenn die was haben wollen, dann wird es das irgendwann einmal geben. Ich sehe viele nicken. Und sehr viele, also das ist die eine Seite, Kinder haben selber sehr viel Power in dem Fall und können sehr viel bewirken, was den Einkauf angeht, vor allem wenn sie dann Teenager werden und sagen, ja, aber zu viel Fleisch. Und das andere ist, dass sehr viele, wenn sie Kinder haben, halt das Gefühl haben, sie möchten diesen Kindern ja auch irgendeine Art von Legacy dieser Welt hinterlassen, also Also irgendwas Lebenswertes. Legacy. So etwas überbleiben. Und es soll trotzdem eine schöne Welt sein. Jetzt muss man nicht Kinder haben, um nachhaltig leben zu wollen. Weil man kann es ja auch für die Kinder anderer machen. Ist auch okay. Aber das sind zwei sehr starke Motive. Dass es von den Kindern ausgeht oder Kinder im Haushalt ausgeht und dass selber die Leute sagen, sie wollen, dass die Kinder genauso diese unbeschwerte Kindheit haben, die man selber hatte, die man zwar nicht hatte, aber man glaubt, man hat sie. Das ist halt so. Das ist ein Beweggrund. Der andere Beweggrund ist, je nachdem in welchem Umfeld man sich bewegt, ist es so ein bisschen dieser Gruppenzwang auch wieder. So dieses, ich muss jetzt nachhaltiger sein, weil es wird halt verlangt und alle anderen machen es auch und ich kann mich jetzt schlecht hinsetzen und sagen, ich mache das nicht und es ist alles blöd. Kann man schon machen, je nach Persönlichkeitsstruktur, aber Gruppenzwang ist immer ein Thema bei all diesen Sachen, bei allen Veränderungen, die man in seinem eigenen Verhalten hat, ist Gruppenzwang immer ein sehr großer Motivator. Definitiv. Und natürlich Wissen. Ich fand das sehr lustig, dass du bei der Einleitung gesagt hast, der andere könnte ja auch Recht haben. Ich finde, das ist so…, Es kommt auch sehr auf den Wissensstand an. Also ich habe zum Beispiel, ich habe das irgendjemandem heute schon erzählt, mein kulinarischer. Spektrum hat sich verändert mit einer Biorama-Leserreise, wo wir bei einer Mangalitzerschweinschlachtung dabei waren. Und natürlich habe ich diese Dinge vorher schon gewusst, aber wenn man es sieht und wenn man den Vergleich hat zu konventioneller Tierhaltung, dann kann man es nicht mehr nicht wissen. Und selbst wenn man eine Zeit braucht, um dort hinzukommen, aber bei jedem Einkauf, jedes Mal, wenn man ein Filet sieht, jedes Mal, wenn man im Lokal was sieht, wird man sich an diesen Moment erinnern. Welche Bandbreite es gibt, was man uns vorspielt, was es ist und was es wirklich ist. Und dieser unterschiedliche Wissensstand ist halt auch ein Thema. Sehr viele sind halt schon ein bisschen weiter, weil sie sich aus welchen Gründen auch immer damit beschäftigt haben. Manche müssen noch abgeholt werden. Manchmal ist es nicht nur die Wahrheit selbst, sondern wirklich der, wo bist du am Weg? Vielleicht kommt man eh beide beim selben an, aber man ist halt noch nicht dort bei der Station. Also man kriegt dann Bezug wieder zu dem, das ist ja Grund, also es gibt Frage, Aussage kurz in die Runde, es gibt dann die Zeit und die Möglichkeit, dass ihr eure Themen auch einbringst, die euch auch wichtig sind in dem Kontakt. Wir diskutieren es jetzt einfach mal grob an und dann hat jeder die Möglichkeit, einfach andere Aspekte einzubringen. Mir hat das jetzt sehr, sehr gut... Bei dieser Schlachtung waren Familien auch dabei. Also da waren auch Kinder dabei und im Vorfeld, bevor das alles passiert ist, waren alle so, sollten das die Kinder sehen? Die Kinder hatten am allerwenigsten ein Problem damit. Also die haben das halt hingenommen, wie es ist, als Information, aber es war für die Eltern eigentlich viel mehr ein Problem als für die Kinder. Man kann von Kindern einfach viel lernen. Du hast mich jetzt noch auf so einen Punkt gebracht, der mir persönlich immer wichtig ist in dem Kontext, weil ich denke, wir wollen immer, dass Menschen nachhaltig handeln, also Unternehmen sollen nachhaltig handeln, der Mensch, ich selber, wenn jetzt was du sollst, nachhaltig handeln und ich habe immer so dieses Gefühl und das ist vielleicht auch dieser Zugang mit diesen polarisierten, entfremdeten Blasen, in denen wir leben, Wenn ich nicht das Gefühl habe, dass wir quasi am gleichen Planeten leben, also dass wir eine Beziehung zueinander haben, dann werde ich auch nie ins nachhaltige Handeln kommen. Weil wenn eh alles wurscht ist oder wenn ich eh nicht glaube, dass das mit mir was zu tun hat, dann ist die Grundvoraussetzung, ich habe da mal zu handeln, gar nicht einmal geschaffen. Das ist so ein Grundproblem. Siehst du das in deinen Trends auch so? Du hast ja gesagt, du willst Schlachtung, das ist ein Bezug oder das ist eine Beziehungsebene, dass das für Nachhaltigkeit eigentlich auch sehr, sehr wichtig ist? Nicht nur für Nachhaltigkeit, für alles, natürlich. Es muss irgendeine Art von Motivation geben, die mich dazu bringt, mein Verhalten zu ändern. Also das ist die Basis für eine Veränderung, weil einfach spontan aufzuwachen und sagen, man stellt sein Leben um, passiert vielleicht in einer Midlife-Crisis, aber ist jetzt nicht im Alltag so. Also natürlich, es muss irgendeine Art von Motivation geben und wenn ich weiß, dass ich viele in meiner Umgebung habe, die diesen Weg schon beschritten haben, dann ist es natürlich leichter, weil du lernst ja auch mit anderen mit. Und das Schlimmste finde ich, was in so einem Moment passieren kann, und deswegen bin ich so, meine Oma hat immer gesagt, wer mit einem Finger auf andere zeigt, zeigt mit drei Fingern auf sich selbst. Ich bin immer so gegen dieses Fingerzeigen auf Menschen, weil du weißt nicht, warum der in dem Status ist, in dem er ist. Und wenn ich ihn ausgrenze, wenn ich ihn anscheine, ich habe ein Jahr lang Greenpeace beraten, habe beschlossen, sowas mache ich nie wieder in meinem Leben, weil die sehr auf Fingerzeigen gehen und sehr auf alles, was du machst, reicht nicht. Und das ist, finde ich, der falsche Zugang, weil man muss halt Leute dort abholen, wo sie sind, sonst wird es nicht funktionieren. Aber Gabriela, jetzt schaue ich wieder ein bisschen in der Richtung. Wie glaubst du, kann man denn ohne, dass man heutzutage polarisiert, indem man laut ist, wie erreicht man dann noch Menschen mit einer Botschaft jetzt aus der Kommunikationssicht? Du bist ja Kommunikationsexpertin mit Fokus jetzt aber auf Nachhaltigkeit. Wie erreicht man denn Menschen noch mit sachlicher Information, oder ist das sowieso schon Sport? Ich glaube, es gibt zwei Wege. Das eine ist die Emotion. Mein Bier ist Emotion pur. Über Genuss, über Gesundheit, aber auch über Biologie sozusagen. Was ist Bier? Was ist ein Bio-Bier? Was ist ein konventionell hergestelltes Bier? Und das Zweite, und das würde ich wirklich bewusst trennen, über den Nachhaltigkeitsbericht. Weil wir haben ja jetzt, das ist ja mitten in der Green Directive, also wir können nicht mehr sagen, alles ist grün, alles ist gesund. Das erinnert mich an die Health Claims, die es auch gegeben hat. Man hat noch vor 20 Jahren gesagt, Bier ist total gesund, wurscht wie viel Alkohol, das geht ja alles nicht mehr. Und was aber gut bei der zweiten Art der Kommunikation ist, dass sie sachlich ist, überprüft ist. Man kann ja daraus schöne Geschichten dann schreiben, aber die Daten, die drin sind, ist so wie die CO2-Bilanz, muss einen Wirtschaftsprüfverstand halten. Und warum ist das so? Weil das ja nicht nur für den Endkonsumenten ist, sondern für den Investor. Wer ließ den Nachhaltigkeitsplan? Ja, natürlich. Und wenn da Greenwashing-Fehler passieren, wer kennt das Beispiel nicht vom Geschäftsführer der DWS, der Deutschen Bank, der Greenwashing betrieben hat bei Excel aus, der hat sofort seinen Job verloren, weil er auch der Vorstand haftet. Und eigentlich ist diese Art von Governance, was die Nachhaltigkeit im Sinne von den echten Werten betrifft, damit wir den Green Deal schaffen, die einzige Variante, die auch Unternehmen dazu zwingt, so zu arbeiten. Also validierte Daten. Absolut. Schön, dass du mir jetzt das Stichwort gegeben hast. Du bist ja ein bisschen später gekommen. Hast du Ihren Vortrag schon gehört? Nein, aber ich kann mir das schon. Dann greifen wir das auf. Ihr wisst, was jetzt kommt wahrscheinlich. Du hast heute eine sehr markante und wahrscheinlich schon ein bisschen mit dem Augenzwinkern, dass du leicht provozierst damit. Die Frau Kollegin hat heute gesagt, sie ist pro Greenwashing. A, würde ich jetzt die gerne fragen, was hast du genau damit gemeint? Und B, würde ich die Frage dann gerne an uns alle zurückgeben, inwieweit darf man denn greenwaschen? Wie grün darf es denn sein beim Waschen? Wie sagt man das? Vielleicht sagst du mal. Zur Erklärung, natürlich war es eine provokante Aussage. Ich habe das nicht so gemeint. Nein, nein, nein. Ich habe es nicht so gemeint. Aber der Kontext ist wichtig. Mein Kontext war, ich bin pro Greenwashing, weil für mich, wenn ein Konzern das Gefühl hat, es braucht Greenwashing, dann ist schon der erste Schritt getan. Das ist der Kontext. Das heißt, das ist für mich der Einstieg zu einem Aufbau. Das ist das, was ich gemeint habe mit unterschiedlichen Stadien, in denen man ist. Auch ein Konzern ist in einem Stadion und kann sich nicht von heute auf morgen verändern. Jeder, der mal einen Keller mit der Familie ausgeräumt hat, weiß ganz genau, fünf Leute reden, historisch ist da alles ein Fleckerlteppich und genauso sind Konzerne. Das lässt sich halt nicht von einem Tag auf den anderen ändern. Da muss man halt vorsichtig rangehen, man weiß nicht, was da genau ist unter den Sachen und so weiter. Aber wenn ein Konzern das Gefühl hat, er muss grün kommunizieren, dann ist schon ein wichtiger Schritt getan, nämlich er hat verstanden, dass es wichtig ist. Das habe ich gemeint, das war der Kontext. Und darf man da übertreiben dann? Ja, ich darf immer übertreiben, ich habe persische Wurzeln. Okay, Gabriela, zu dir, ich glaube, du hast keine persischen Wurzeln. Darfst du übertreiben? Also da spricht jetzt meine Juristenseele natürlich nicht, nicht in der Nachhaltigkeitsberichterstattung, wenn ich Strafe vermeiden möchte, weil Greenwashing ist eindeutig nach UWG 2, das ist wettbewerbsschädigend und so wird es auch beurteilt. Wir selbst haben mit Gößer auch ein Greenwashing-Urteil bekommen. Und damit ist ein Präjustizgesetz. Und ja, ich kann das niemandem empfehlen. Das ist wettbewerbsrechtlich ein Verstoß. Und wenn Sie halt im Bankenbereich sind, wie gesagt, das beste Beispiel war der DWS-Vorstand, ist das ein Kündigungsgrund. Wenn Sie Investor sind, und das ist laufend so, raten Sie ab sozusagen. Und auch im wahrsten Sinne des Wortes, die Ratings gehen down. Ich sehe es aber nicht nur bei Greenwashing. Ich würde einen Schritt weiter gehen. Diversity ist ja auch so ein Stichwort, wo man gern ein bisschen munkelt. Was alles bi und divers und so weiter ist. Auch das ist ein hartes Eisen, weil über den VKI und über die Arbeiterkammer werden sie da auch abgestraft. Erzählst du Diversity dann im weitesten Sinne auch zu Nachhaltigkeit? Also unter die große Glocke Nachhaltigkeit, ist es Diversity ein Teil davon? Also unter S, wir haben jetzt das I beleuchtet, unter S ist Social. Es gibt ja noch nicht die Sozialtaxonomie, ist ja in Brüssel noch nicht genehmigt, aber natürlich ist ESG-Faktoren und Diversity ein Teil vom berühmten S-Social. Und wenn es hier zu Übertreibungen kommt, ist es ein sogenanntes, wir reden immer von Pinkwashing und es gibt ja bereits internationale Unternehmen, die dieser Falle ja schon draufgegangen sind. Also ich kann leider die Aussage nicht unterstützen, ich finde es aber kommunikationstechnisch witzig, weil es ein bisschen aufhorchen lässt und wenn man einen guten Anwalt hat, ist das super. Ich vertrete ja bei Respekt am Manns, der Manns Fachbuchverlag, wo ich die Nachhaltigkeit übrigens jetzt auch aufgebaut habe. Also da gibt es genügend Rechtsanwälte, die sich mit dem Thema auseinandersetzen. Für die ist das ein super Geschäft. Also noch einmal. Es war keine Empfehlung. Es war einfach, dass ich diesen ersten Schritt wichtig finde für ein Unternehmen. Das ist alles. Alle Angaben ohne Gewehr. Markus, wie weit darf man in der Kommunikation, ich habe es vorher gesagt und ich glaube die ganze Medienlandschaft, also ich weiß schon, was du meinst und du verstehst das ganz sehr, sehr gut, ist echt ein Dilemma. Man muss immer, wenn man was kommunizieren will, man muss irgendwie durch diese Aufmerksamkeitsschwelle durch. Erstens mal drei Sekunden können wir uns was merken, dann sind wir schon wieder beim nächsten Video oder sonst irgendwas und wenn man nicht recht laut ist, dann erreicht man es nicht. Wie habt ihr das für euch gelöst? Wie kommuniziert ihr und wie weit darf man wenn wir Dinge übertreiben in einem Ausmaß, dass es in der Kommunikation auch noch okay ist. Ja, wir beobachten in den letzten Jahren eigentlich, dass man gar keine Übertreibungen braucht, sondern dass der Konsument und die Konsumentin sehr stark nach Authentizität sehen, das heißt dem Echten. Das heißt, was passiert in der Wertschöpfungskette? Wie wird aus einem Schwein eine Wurst? Wie wird aus dem Getreide, das am Feld steht, ein Brot? Wie wird aus der Milch Käse? Das heißt, wir brauchen nicht diese klassischen Übertreibungen und Zuspitzungen, sondern wir sehen unsere Rolle als Institution, die beim Land Oberösterreich angesiedelt ist, Informationsarbeit zu leisten, Bewusstseinsarbeit zu leisten. Natürlich pointiert oft und man muss halt auch irgendwie Aufmerksamkeit generieren, aber eigentlich wollen wir dabei authentisch bleiben und nicht übertreiben und nicht irgendwie ein grünes Punkt drauf machen, wo vielleicht ganz hingehört. Wir haben auch ein Qualitäts- und Herkunftssicherungssystem, das ist das Herzstück bei uns im Genussland. Alle Betriebe sind zertifiziert und kontrolliert durch die Kontrollstellen und das schafft auch Vertrauen. Das sind akkreditierte Kontrollstellen, die das durchführen im Auftrag der Produzenten und am Markt. Am liebsten ist es uns, wenn die Produzenten selbst sprechen über die Geschichte, über ihre Motivation, über ihr Produkt. So haben wir es auch letzte Wochen bei der Produzentenmesse wieder gehabt, wo sich mehr als 60 Genussland-Erzeuger präsentiert haben, bei Vertretern des Lebensmittelhandels und so schaffen wir immer wieder Kontaktpunkte, die sehr authentisch und transparent sind. Also wer Nachhaltigkeit will, muss auch Kontrolle sagen. Ist es notwendig, dass er gesagt hat, Zertifizierung, es wird überprüft. Ist Nachhaltigkeit ohne Kontrolle möglich oder verkommst du dann in eine kommunikative Disziplin? Nachhaltigkeit ohne Kontrolle ist schon möglich, aber das höchste Gut, was wir haben, ist das Vertrauen der Konsumenten und eine Kontrolle ist eben eine vertrauensbildende Maßnahme, dass wo Genussland Oberösterreich oben steht, ein Genussland Oberösterreich drinnen ist. Und darum geht es. Aber ich denke, vor tausenden Jahren in der Steinzeit hat es auch schon nachhaltige Wirtschaftsweisen gegeben, auch ohne Kontrolle, also um wieder den Kreis zur Frage zu schließen. Nein, ich muss da jetzt, ich hoffe, ich sage da jetzt nichts Falsches, aber sonst nehme ich alles wieder zurück. Das, was überprüft wird und dann kommuniziert, ich glaube, es war jetzt, ist es GGA oder GOE, ich bringe es immer durcheinander, wo man sagt, es ist Österreich, schwach, es steht dann Österreich drauf oder es kommt dann ein Österreich-Zeichen drauf, aber im Endeffekt, wenn man dann in die Verordnung reingeht und da dann nachliest, dann steht da drin, dass der letzte Verarbeitungsschritt mehr oder weniger in Österreich stattgefunden haben muss. Dann habe ich zwar die Kontrolle, die sagt, passt alles, dann habe ich das und wenn ich das dann erklären werde, sodass es auch versteht und nicht sagt, lies die Verordnung Nummer L, X, Y und sonst irgendwas, was eh keiner tut, aber dann erklärt, was da drinsteht und denkt, das ist jetzt aber nicht wahr. Wie stellt man denn sicher, müsste man da mit den Verordnungen auch weitergehen oder strenger werden oder wie erklärt man denn auch den Konsumenten, was da wirklich dann drinsteht, weil oft kauft man ja was, wo man gar nicht wirklich weiß, was eigentlich damit gemeint gewesen ist. Ja, diese EU-Qualitätskennzeichen, das sind jetzt keine Ideen, die im Genussland Oberösterreich entstanden sind, aber ich kann kurz die Hintergründe erklären. Das ist einfach aus historischen Entwicklungen entstanden, dass der Tiroler Speck nicht nur von Schweinen in Tirol erzeugt wird. Und das hat man dann vor Jahren, wo das noch nicht so ein Thema war, diese Rohstoffherkunft auch in Spezifikation festgeschrieben. Ob das jetzt noch dem Zeitgeist entspricht und der Konsumentenerwartung, das kann ich nicht beurteilen. Ich würde mir erwarten, dass da alles aus Tirol ist. Aber wie gesagt, das ist kein Thema für Genussland. Bei uns ist so, Herkunft Oberösterreich, sofern verfügbar. Spur, wir haben natürlich einen Pfeffer, der wächst noch nicht bei uns, vielleicht irgendwann einmal werden wir das noch erleben und ja, das ist das, was für uns zählt, also die hohe Qualität in der Produktion, in den Standards in der Produktion und eine transparente Herkunft. Nina, du hättest ein bisschen gerissen, willst du da... Nein, für mich ist einfach, ich habe, also für mich ist Regionalität ein bisschen ein Triggerwort. Wieso denn? Es sagt nichts aus. Regionalität? Nein, es ist ein schwammiger Begriff, der für jeden was anderes ist, weil was ist regional? Entweder ist es Hyperregionale, wo ich sage, das ist der Nachbar dort mit seinen Tomaten am Balkon. Ist das regional? Ist Wien regional? Ist Vorarlberg regional? Ist Ungarn regional, weil es näher an Wien ist als Vorarlberg? Also regional alleine sagt nichts aus. Aber da gibt es einen Lokalbegriff. Wir haben da hinten auch schon gehört. Das ist lokal. Müssen wir den Begriff jetzt wieder, er ist schon da, müssen wir ihn wieder mit einführen, damit man eine Differenzierungsmöglichkeit haben? Also ich glaube, wenn wir da rausgehen und 20 Leute befragen, haben wir 20 unterschiedliche Definitionen vom Regional. Und deswegen eignet sich das meiner Meinung nach nicht für ein Qualitätsmerkmal. Abgesehen davon, dass nur weil mir etwas näher ist, heißt das nicht, dass es besser ist. Weil der Nachbar neben mir muss nicht automatisch ein guter Mensch sein. Was der Bauer, der 200 Meter weiter wohnt, in den Boden spritzt oder am Boden macht oder was auch immer, weiß ich nicht. Hat keine Aussage. Ich weiß auch nicht, wie er seine Mitarbeiterinnen behandelt. Nadine, lass mich eine Frage stellen, dann kannst du dich von selber losstarten. Du hast gesagt, bei dir ist es eine Regel, du bist ein Kommunikationsexperte und du kannst auch ohne eine Frage eine Antwort geben, aber... Das ist mir jetzt einfach so eingefallen. Wir kennen uns schon länger. Du hast vorher gesagt, das Wichtigste ist bei dir regional, du hast gesagt, regionale Wertschöpfung, aber auch regionale Lebensmittel tut, wo es möglich ist. Was sagst du jetzt, wie entgegnest du jetzt, Nina? Ich unterschreibe das zu 100%, was du sagst. Also da brauchen wir überhaupt nicht diskutieren, dass es keine Definition für Regionalität gibt, aber ich sehe es wie du, Nähe schafft, Vertrauen und ich habe jetzt, wie gesagt, jahrelang für Organisationen gearbeitet, die genau das gemacht haben und ich als dass kein Mensch hat das Gefühl, wenn es näher ist, kann ich Dinge ändern. Ich habe für internationale Organisationen gearbeitet, da habe ich Landwirte gekannt, die waren in Moldawien. Da habe ich Landwirte gekannt, die waren in der Ukraine. Ich habe immer das Gefühl gehabt, das ist so weit weg und ich kann eh nichts beeinflussen. Aber wenn ich mir jetzt beim Staudinger bin, bei meinem Metzger, wo ich die Menschen kenne, wo ich die Geschäftsführung kenne, einen Metzger kenne, wo ich die Landwirte selbst besuche, selbst vor Ort bin, dann kann ich für mich ein Bild machen und kann für mich sagen, ist es das, was ich mir vorstelle? Und ich glaube, das geht es zu transportieren. Ich bin jetzt natürlich winzig klein, ich habe fünf Mitarbeiter und bin im dritten Jahr. Also das ist ein ganz anderes Stadion. Ich kann halt nur sagen, wer produziert. Ich weiß auch, die kennen auch die Mitarbeiter. Ich kenne die Landwirte, die habe ich selber ausgesucht. Ich glaube, das ist natürlich ein ganz anderer Standpunkt. Du isst jetzt halt selber da und stehst für etwas. Wenn ich einmal nicht mehr für etwas stehe, gebe ich dir vollkommen recht, dann ist die Frage, was passiert. Ja, das Ding ist, du kannst das machen, weil du ein Betrieb bist, der ein Produkt hat. Als Konsumentin. Ich kann nicht zu jedem hinfahren und schauen, was der macht, wie der seine Leute behandelt etc. Ich brauche mehr als dieses Vertrauen und generell, ich habe es nicht so mit Vertrauen, weil ich komme aus dem Marketing, ich weiß ganz genau, was erzählt wird, aber das ist leider eine Berufskrankheit. Aber es braucht viele. Genau, ich gebe dir vollkommen recht, aber es braucht da eine kritische, du brauchst kritische Konsumenten, kritische Konsumentinnen, die die richtigen Fragen stellen und die hergehen und sagen, okay, ich weiß, wie die Inhaltsstoffe sind, ich weiß, wie eine Verarbeitung funktioniert und da kann ich jetzt nur in meinem Bereich reden, ist ganz wenig da. Also du fängst jetzt einmal gerade an und für mich ist es der richtige Zugang zu sagen, ich zeige dir meinen Landwirt, ich zeige dir, wie es angebaut wird, ich zeige dir, wer dahinter steckt. Zum Beispiel jeder Produzent von mir unterschreibt auch, dass er medial mitgenommen wird. Einfach, damit ich sicherstellen kann, dass der wirklich strategisch einbunden ist. Ich arbeite beim Staudinger, der in Österreich trotzdem zu einem der größeren Betriebe gehört mit der Geschäftsführung. Das heißt, es ist wirklich ein Anliegen der Organisation, dass sie da weitergehen und dass sie das halt auch versuchen. Man weiß eh nicht, wie sich die Zukunft entwickelt, aber das ist eine strategische Entscheidung, dass sie erkennen, da gibt es einen Markt, ich möchte an dem Markt teilhaben und ich möchte ein gutes Produkt machen, weil die stehen ja auch für etwas. Und das ist für mich das, wo ich sage, Regionalität, richtig, gibt es keine Definition, aber für das sitze ich halt da und für das bin ich eine Schlüsselfigur, die für das steht. Und wenn das nicht der Fall ist, gebe ich dir recht, ist es ein Problem. Wenn alles so wäre, wäre es auch nicht für mich ein Thema. Ich glaube nur zum Beispiel, dass, ich glaube nicht, dass man dieses Thema KonsumentInnen geben darf. Das ist der viel zu lange Weg. Bis wir da alle umerziehen und Bewusstsein schaffen. Die sind so happy mit ihrem Feigenblatt regional zum Beispiel. Jetzt nehme ich es nur als Beispiel. Es gibt viele andere Feigenblätter da draußen als Wort. Das wäre etwas, das Kontrollorgane vorher machen müssen. Das ist nicht etwas, das man auslagert an Konsumenten, diese Dinge. Diese Regelungen, was passiert in diesem Betrieb, ist ja wirklich nachhaltig. Diese Kontrollen, nämlich richtige Kontrollen. Dieses, wenn irgendwo draufsteht, es ist ein Tiroler Speck, weil das gefallen ist, dann muss es ein Tiroler Speck sein, dass da nicht die Aufgabe vom Konsument sein, dass er nachprüfen muss und so weiter, weil nein, das passiert im Alltag nicht. Der Weg ist viel zu lang. Das muss schon vorher erledigt werden. Konsumenten holt man rein mit. Darf ich da einsteigen? Der Weg ist viel zu lang. Geh ins Internet, www.vkrt.de. Konsumenten haben ein hohes Bewusstsein, was ist regional, was ist bio und so weiter, tragen dort ein und zack, du hast schon einen Wettbewerbsverstoß. Also wir wissen, es sind ca. 150 Fälle in einem Jahr gewesen und es waren meistens Konsumenten, die eintragen. Also die Zeiten sind vorbei, wo die jetzt eine große Awareness-Kampagne brauchen. Die Menschen, die das tun, sind eh schon dort. Ich rede von der breiten Masse an Menschen, die einkaufen, die mit ihrem Geld entscheiden. Die müssen sich darauf verlassen können, dass das Label passt. Also wenn da drauf steht Bio, da muss natürlich auch eine Governance her, wo das definiert ist. Und natürlich, bitte wieder in der Berichterstattung, weil genau da ist es nämlich drinnen, auf das kann sich auch ein Konsument verlassen und je mehr Unternehmen ausweisen müssen, desto seriöser wird es Das ist aber genau das, was ich gemeint habe es braucht diese Verlässlichkeit in Form einer überprüften Zertifizierung weil sonst muss ich mich auf das Wort von jemandem verlassen und das ist schwierig Ganz kurz, ich habe jetzt gerade auf die Uhr geschaut und bin zum Sessel geflogen die Zeit vergeht, weil die Unterhaltung so spannend ist ich hoffe, ihr findet das auch so, aber es war jetzt da diese zwei Sesseln ich sage jetzt, es ist jetzt offen wir dann jetzt einfach weiter ist schon wer? Ja, dann bitte, Nein, bitte nicht. Wir brauchen das Mikro, weil das wird aufgezeichnet. Und es gehört irgendwie zu dem Ding, dass wir da miteinander am Tisch sitzen. Jetzt haben wir wirklich ein Bier hätten wir herstellen können. Ja, eigentlich, warum steht kein Inzerbier da? Das wäre regional, weil das ist ja da. Mein Name ist Anton Rieppl. Warte, warte, warte. Mein Name ist Anton Rieppl. Zu den Themen Nachhaltigkeit, Fläschereien, Fläschereien. Ich führe in vierter Generation eine Fleischmanufaktur. Okay. Seit 1882, ich bin 1960 geboren, habe 1966 meine erste Kuh gekauft, 1968 die erste Kuh geschlachtet und ich glaube, dass ich von der Pike auf alles kenne. Sie haben vollkommen recht gehabt, was Sie gesagt haben. Sie reden von Ihrem Metzger des Vertrauens, aber warum glauben Sie, dass es den nicht mehr gibt? Früher hat es in jedem Ort, ob er nur so klein war, das Dorf an der Donau oder in Katzdorf oder wo, einen Metzger gegeben und in größeren Minuten drei und heute gibt es gar keinen mehr. Es kommt aber nur deswegen, weil die Konsumenten nicht mehr einkaufen gegangen sind, sondern als Biller anfingen 1970 in etwa groß zu werden und die Knacker dort so billig zu verkaufen, haben die Metzger gestorben. Von denen ist das hergekommen. Und das wollte eigentlich der Konsument. Und heute nehmen wir, wie wir das als Neuchat finden müssen. Wir machen seit 1882 das anders als Nachhaltigkeit. Nicht einmal 30 Kilometer, also 25 habe ich auch gedacht, das ist mein weiterer Bauerweger, wo wir die Tiere holen. Und wir schlachten auch heute noch. Und das ist das Wichtige für mich, die Fleischhandel und eh keine Metzger. Aber uns Kollegen sind, ich meine, es ist, glaube ich, keiner da, den ich sehe. Und das beginnt auch bei den Bauern so. Ja, es ist halt die Traurigkeit. Jedes Monat spielt wieder einer zu und, Alle anderen, wir reden von einem Metzger, der ist doch kein Metzger, wenn er Fleisch handelt. Das macht nicht der Billa auch nichts anderes. Du musst einen Bezug haben. Und wenn wir schon vom Schlachten reden, mit acht Jahren habe ich mir erst die Kuh geschlachtet. Mein Vater hat gesagt, ich weiß nicht, ob du ein Metzger wirst. So besonders ist es nicht gewesen, hat er gesagt. Ich war eigentlich verbrannt, aber ich dachte, das zeige ich ihm auch noch, dass ich ein Metzger werde. Das ist hart. Ich muss Ihnen sagen, da habe ich die Lehre gehabt. Das ist mit Sicherheit nicht normal. Ich halte das ganz anders. Obwohl die nächste Generation, mein Sohn Gott sei Dank, auch diese positive Einstellung hat und sagt, wir müssen schlachten. Und wie schwierig das war, es sind Vertreter von Banken da, weil wenn du heute das alles vorgerechnet kriegst, funktioniert das alles nicht mehr. Nur mehr Großbetriebe sagen, wie wollen wir das wie in Deutschland, dass es nur mehr Antönies gibt und fahren wir umeinander und mit den Tieren. Da beginnt es. Obgesehen, dass das eben eine Libertas-Freundin ist, wenn du von der Staudinger Touristin redest, die anerkannte Freundin von meiner Frau ist die einzige, die das anerkennt. Das ist auch toll. Da haben wir schon große Szenen in Gang gesetzt, wie wir miteinander ein Leberkäs auftreten konnten. Anton, lass mich kurz dazwischenfragen. Du hast gesagt, es gibt fast keine Mädchen mehr und du bist ja noch einer. Vierte Generation hast du gesagt. Resilienz ist ein Riesenthema, damit ich das Wort jetzt auch noch drop. Wie habt ihr es denn in wenigen Worten, wie habt ihr es denn geschafft, dass ihr es überblieben seid? Hat. Viel Arbeiten. Ich habe die richtige Frau erwischt. Wir haben ein Gasthaus. Wir haben einen traditionellen Betrieb in Schlachtung, Viehhandel, Gasthaus und Metzgerei. Gott sei Dank, und ich muss auch dazusagen, im 1996 dann ganz neu gebaut. Das war ein ganz harter Schritt und war eine harte Zeit. Aber ich bin dann nicht mehr gewachsen. Und ich habe einen zweiten Stand bei mir aufgebaut. Das ist das Ortszentrum, weil ich gesehen habe, ich mache den Wahnsinn nicht mit, dass man alle Jahre wachsen muss, dass man unbedingt um 15 Prozent wachsen muss, dass du überhaupt bestehen kannst. Das ist ja eine Krankheit. Und weil wir von den Bauern reden, als ich so zehn Jahre war, haben wir 2000 Bauern gehabt in acht umliegenden Gemeinden. Ganz um Goli, Goli ist ganz ein kleines Nest und rundherum sind acht große ländliche Gemeinden, haben wir überall bei den ganzen Bauern die Tiere gekauft. Und heute sind es nur mehr 180. Wir haben aber auch genug, Gott sei Dank. Die sind natürlich wesentlich größer geworden. Und die kennen jeden Einzelnen. Ich kenne ja jede Bayern. Für die meisten war es das Geburtsdatum. Wenn die ganz ein wenig mein Jahrgang sind, das ist ganz nett. Und auch die Tiere, das muss ich dazu sagen. Das ist ganz wichtig. Weil das Krähen nur einzukaufen nach einer Klasse oder was da irgendwer anderes vorgeht, das ist für mich schwachsinnig. Der muss einen Bezug zu dem Fleisch haben. Und das Schlachten, das muss auch einer da. Wenn einer nicht geschlachtet hat, kann ja kein Metzger sein. Und dann kann man auch nicht sagen. Weil wenn ich in den Stall stehe und schaue den Ochsen an, Dann kriege ich direkt schon Hunger und denke mir nächsten Donnerstag auf die Nacht, die ist in den Toffeespitzen, da habe ich schon zu Hause. Und ich weiß genau, wie er schmeckt. Nein, das ist keine Dessert-Hure. Da können Sie mal Fleisch erstellen, das kenne ich. Das kommen zu den Geruchssachen. Du rührst ihn genauso wie beim Wein. Du rührst den Wein zu einem Köller aus, wenn du mal im Köller warst. Machen wir ein bisschen. Denk mal genau so. Am besten ist, darf ich noch ganz kurz? Ja, sicher, bitte schön. Also nachher essen wir mal, wie Anton, ich habe mein Schnitzen mit, ich habe meinen Leberkäse mit und die Fleischbällchen sind mit. Ich bin gespannt, was du sagst. Ich freue mich da mit dir gemeinsam, dass wir es verkosten. Bin ich gespannt. Ich komme mit. Der Freilieber zu Tores, hinterlegst bei der Tores und ich mache das mit dir. Weiter ab bin ich. Aber lass mich noch einen Satz kurz sagen. Wir haben ja einen neuen Gast am Tisch, oder Gästin. Das, was du vorher gesagt hast, der Faktor, der so wichtig ist, der wurde hier gerade erfüllt. Ich glaube, das war die Outsidentität, wie man so schön sagt. Weil so viel geredet wird. Das ist Nachhaltigkeit. Okay, es wird so viel geredet und so wenig gesagt. Christi, danke für die Wortmeldung. Kiraschinko, ich habe auch einen Nachhaltigkeitsaspekt, weil natürlich jetzt ganz viele ProduzentInnen konfrontiert sind mit sehr großen Investitionen. Man merkt ja auch, dann steigen die einen aus dem Bio-Label raus und sagen, hey, das geht sich nicht mehr aus. Ich muss ganz ehrlich sagen, der größte Effekt meines Erachtens ist, ist, dass man die Wertschöpfung dort lässt, wo sie passiert. Also man kann und das war ein wunderschönes Zwiegespräch, weil ich letztes Jahr moderiert habe am Einfach-Leben-Forum zwischen einem Müller und einem Winzer oder Müller, Knollmülle kennt man wahrscheinlich aus Oberösterreich, Itzem hat gesagt, wie politisch ist Mehl. Er hat sich gedacht, hat die Schinko immer mit ihrer Politik überall. Und dann sagt er, es steigt ein Obertraum auf und auf einmal sind wir beim Ukraine-Krieg. Weil natürlich hat das mit seinem Weizen, seinem Mehl so viel zu tun, genauso wie die Versorgungssicherheit. Er hat diese Geschichte erzählt, Herz zerbrechen. Der Tag, wo quasi die Pandemie gesagt wurde, also am Montag der Lockdown ist, der Parkplatz voll war, wo er gar keinen Konsumentenbereich hat. Die Leute haben sich Mehl geholt und einer sogar 300 Kilo. und der hat gesagt, hey, das brauchst du nicht, glaub mir, 10 Kilo, das reicht. Und der hat aber so eine Panik gehabt und dann hat die Oma von ihm gesagt, das habe ich dir gesagt, das ist wie im zweiten Böcker. Und wir müssen schon ein bisschen aufpassen, also Versorgungssicherheit ist ein großes Thema, glaube ich, was wir komplett übersehen. Punkt zwei, er hat dann zum Winzer gesagt, zum Sattler, Alex. Naja, ihr seid ja die Vorzeige, die Landwirte, weil ihr lasst euch überhaupt keine Wertschöpfung wegnehmen und eigentlich müsste man es alle so machen wie ihr und hat halt einfach eine Lobhaltung, dessen gesagt, dass es eigentlich Wahnsinn ist, dass es eigentlich Bauern gibt, die sich da nichts wegnehmen lassen oder fast nichts wegnehmen lassen. Und daraufhin hat aber der Alex, der auch gesagt hat, Wein ist nicht politisch, dann kommt er aber natürlich in Kleinstrukturierung, er möchte die Region, er möchte Südsternmark beleben, er möchte biodynamisch weiterarbeiten und sich selbst fragt, warum sein Wein auf der Riede so viel wert ist, wo daneben eigentlich das Schwein von seinem Onkel steht, das nicht wert ist. Und da ist natürlich Frankreich, Italien, wir wissen das mit den Dock-Labels, da bin ich schon dabei, warum sagen wir das nicht? Also wieso kann das nicht das Gammlitzer Geilschwein sein, das wir kaufen, zu dem passenden Gammlitzer Weißen Sauvignon? Und also, bevor ich da jetzt überlege, dass ich Menschen noch weiterhin in diese ganzen Regeln, oder auch die Hafermilch geht, in der Sekunde, wo jemand sagt, dass ein Liter Hafermilch 2,70 Euro kostet, muss doch der Milchbauernverband so weit sein, zu sagen, passt, ab Montag kostet es 3,50 Euro, weil es ein tierisches Produkt und das kostet natürlich mehr als eine pflanzliche Milch. Und da hört man irgendwie so gerade, offensichtlich lässt sich die Situation mit dem Handel nicht lösen, aber ich glaube, man kann sich gut untereinander vernetzen und man ist im Endeffekt mehr, als man glaubt. Und man muss politischer werden, also das geht nicht mehr. Man muss politisch, ja. Danke für das. Gabriele, jetzt schaue ich in deine Richtung. Wir haben jetzt zweimal gehört zu ganz regionaler Wertschöpfung. Eure Brauereien sind ja regionale Brauereien, aber im Endeffekt ist es ja ein Riesenunternehmen, die Brauernunion, die dann wieder zu Heinecken gehört und das haben sie ja eh schon in der ganzen Welt, mehr oder weniger wie geht denn das wie geht denn das zusammen, das große, Das ist so eine klassische Frage, aber ich stelle es immer wieder gern. Wie bringt man denn das Große zusammen mit dem Kleinen? Also das Runde ins Eckige und dass das Ganze dann auch zusammenspielt. Das ist ein spannendes Thema, weil wir leben von Regionalität. Wir haben ja zwölf Brauereien, wenn ich die Großen und die Kleinen zusammenrechne. Und die Wertschöpfung, also alles, was wir in dieser Region machen, rund um den Schornstein muss man sich das vorstellen, das ist unsere Definition, die Definition der Brauer, das liegt circa bei 75 bis 80 Prozent. Das heißt, die Rohstoffe kommen von dort, auch Verpackungen etc. Alles kommt von dort, soweit es eben geht. Und ja, wir können einen großen Unternehmen, also insgesamt, wenn ich jetzt sage, wir wollen CO2-neutral werden, bis 2030, 40 in der gesamten Wertschöpfung, rede ich eigentlich von 166 Bauereien weltweit. Aber das, was wir in Österreich hier machen, wird ja wieder investiert in Österreich. Das heißt also, wir werden ca. 50 Millionen Euro nur in Sustainability und nur in Österreich investieren. Das heißt, die Wertschöpfung fließt nicht ab, die bleibt auch trotz großer Struktur, Also in der Nachhaltigkeit, aufgrund dieser, wir sind Science-Based Target verpflichtet, also wir müssen nach wissenschaftlichen Kriterien die CapEx zuordnen. CapEx sind Investitionen. Das muss nach Nachhaltigkeitskriterien sein. Das ist auch nicht so für internationale Unternehmen Science-Based Target. Und dann heißt das aber auch in Österreich, es wird immer diskutiert, um einzusparen, aber nicht bei der Nachhaltigkeit, sonst würden wir es nicht schaffen. Das ist einmal Nummer eins. Und Nummer zwei ist, ja, in Österreich soll man steuern. Wir haben natürlich eine hohe Wertschöpfung und insgesamt allein nur die Braune und Zeit in Österreich haben die 350 Millionen Euro Jahr für Jahr, also an unseren Herrn Finanzminister. Und egal, wer es wird in der nächsten Regierung, der freut sich immer mit uns und geht mit uns auf ein Bier. Weil er ganz genau weiß, wir leben von der Regionalität. Und auch ein Heinekenbier, das wäre ja immer wieder gefragt, ist ja ein ganz schmaler Marktanteil. Also ich glaube, die Linzer trinken ein Linzerbier, aber kein Heineken. Aber es wird hier hergestellt in Österreich, in Wieselburg. Also auch solche internationalen Biere, auch wenn sie klein, fein sind, werden in Österreich von unseren österreichischen Braumeister hergestellt, zu einer Top-Qualität und auch hier wieder Steuer bezahlt. Wir haben unsere Mitarbeiter geschult hier. Und die Wertschöpfung ist natürlich im Land. Markus, was sagst du zu der... Kira. Kira, zu dem, was die Kira gesagt hat, regionale Wertschöpfung. du wirst wahrscheinlich... Ja, wichtig ist, dass man sich da, weil wir vorher über einen Regionalitätsbegriff diskutiert haben, dass das nicht zu stark in die technische Ebene geht, weil in meiner Zeit in der AMA Marketing war das oft eine Diskussion, wie ziehen wir den Kreis mit dem Zirkel rund um den Ort der Erzeugung und der Produktion. Aber im Endeffekt liegt da was Tieferes. Regionalität ist ja nur das Metathema, mit dem die Konsumenten und die Produzenten kommunizieren. Aber im Endeffekt geht es um Bindung, um Vertrauen. Und was mir näher ist, dem vertraue ich stärker. Zudem habe ich eine stärkere Bindung. Das liegt einfach in der Natur des Menschen. Und dafür stehen unsere Betriebe im Genussland. Ein großer Teil dieser Betriebe öffnet da die Hoftüren, schafft Kontaktmöglichkeiten, Austauschmöglichkeiten und fördert da die Bewusstseinsbildung beim Konsumenten. Und wir setzen da schon auch bei den Schülerinnen und Schülern an, in den Berufsschulen, in den landwirtschaftlichen Schulen, in den Berufsschulen des Handels, des Lebensmittelhandels, um da einfach ein Bewusstsein zu schaffen. Und da gebe ich dir recht, ein regionales Produkt muss nicht immer besser sein von der Qualität her, aber die meisten, ich bin schon viel in der Welt herumgekommen, aber in Oberösterreich haben wir wirklich schon, dann muss ich sagen, beim Genussland ein sehr hohes Niveau. Wir haben einen Gast am Tisch. Josef, liest du richtig, oder? Josef Strotz-Winkler, ich bin Lebensmittelhändler. Ich möchte die Frage beantworten, warum gibt es keine Bäcker und Fleischer mehr? Es ist eigentlich der Preis. Der Preiskampf, der draußen herrscht am Markt. Man muss sich einfach auf der Zunge zergehen lassen, dass eigentlich die drei oder vier großen 95 bis 94 Prozent vom Marktanteil haben und der Rest bleibt nur noch mal über. Das ist das eine. Eigentlich müsste man eine Initiative starten, auf jeden noch Fleischerbetrieb und Bäckerbetrieb gehört ein Denkmalschutz drauf, dass er erhaltenswert ist, dass man schauen müsste, wie überlebt man das. Und das ist das Problem, das hat eigentlich, die Politiker haben es verschlafen, die Rahmenbedingungen zu verändern und eigentlich müsste die Wettbewerbsbehörde sagen. Jeder der mehr als 30% Marktanteil in Lebensmittelhandel kehrt eigentlich zurückgestürzt, weil die Kleinen werden alle verschwinden, weil sie eigentlich den Preis, den sie bräuchten, nicht erwirtschaften können. Wir sind sehr stark in der Regionalität und ich bin gegen eine Kontrolle, so wie sie da gefordert wird, weil wenn man das weiterdenkt von der Kontrolle, muss ich alles in Gesetze tun und alles schauen, wo ist das und wie ist das und wie läuft das. Was da für ein Rattenschwanz an Kosten zu bekommt für einen Konsumenten, der ist nicht bezahlbar. Das ist einfach nicht bezahlbar. Aber das Thema, es geht um das authentisch sein. Und ich sage immer den Regionallieferanten, wenn sie bei mir sind, die Geschichte, die sie mir erzählen, die erzählen wir den Konsumenten und die muss auch nachvollziehbar sein, wenn sie vor Ort sind. Und ich bin auch viel vor Ort und schaue mir das auch an, weil das einfach viel bringt, was man daraus machen kann. Aber man muss ganz offen und ehrlich sein, der Preiskampf ist brutal draußen. Wir haben einen Aktionsanteil von 40% im Lebensmittelhandel, also 40% Aktionsanteil im Lebensmittelhandel und entscheiden wird es der Konsument und der Konsument entscheidet mit jedem Einkauf, was er kauft und was er bezahlt. Und da entscheidet er auch das Produkt. Danke. Wir haben auch was drauf zu sagen. Nadina, du hast auch ein bisschen. Also absolut, Ich bin ganz bei dir und das bedeutet wieder, dass der Konsument die Geschichte verstehen muss, weil sonst wird er nicht investieren. Was es aber auch ist, dass der Hersteller dazu verpflichtet ist, auch mit den Händlern sozusagen ein Übereinkommen zu treffen. Jetzt nicht was den Preis betrifft, sondern was die Produkte betrifft. Was liefere ich? Welches Sortiment ist gefragt? Und ich glaube, da muss der Hersteller noch viel, viel mehr gemeinsam mit den Handel zusammenarbeiten. Nina, ich zähle zu dir rüber. Citizen-Consumer-Gap. Begriff hat jeder, oder Consumer-Citizen-Gap, ich weiß nicht, in welche Richtung man es sagt. Wir sagen, wir würden gerne 80% sagen, ich kaufe gerne Bio-Lebensmittel. Josef, danke. Wir kaufen, 80% würden es kaufen, dann gehen wir zur Kasse und 8 oder 10% kaufen es dann tatsächlich. Tatsächlich, nämlich der Citizen, der Bürger, die Bürgerin sagt, ist mir wichtig, mache ich. Der Consumer, gleiche Person, aber da sieht man halt wieder, wie viele Wahrheiten, die es gibt, macht es dann nicht. Was steckt denn da dahinter aus der trennpsychologischen oder menschenpsychologischen Sicht aus deiner Erfahrung? Warum schaffen wir es denn nicht, diesen Gap zu überwinden? Also ich bin keine Psychologin, ich bleibe gerne bei den Dingen, die ich kann, das kann ich nicht. Aber grundsätzlich, natürlich sagt man, dass man es tun will, aber am Ende des Tages, es haben halt sehr viele Menschen ein begrenztes Budget. Sparte eins, Sparte zwei ist, jeder priorisiert das, was er hat, anders. Für manche ist es gute Lebensmittel, für andere ist es ein Auto, für den Dritten ist es ein Hobby. Ich habe in meiner Foodbubble wieder sehr, sehr lange, schon sehr viele Jahre eine Diskussion, ob Bio im Discond-Handel gut ist oder nicht. Lang, wir diskutieren das schon wirklich Jahre, wir kommen zu keinem Ergebnis, untereinander, weil es gibt die eine Fraktion, die sagt, Lebensmittel dürfen nie Discond sein. Die anderen sagen, aber es ist gut, dass Bio leistbar wird. Schwierig, schwierige Diskussion. Ich finde, sie haben beide in irgendeiner Form recht in ihren Argumenten. Ich glaube, dass wir in dem, was wir tun, die Leute, die sich damit beschäftigen, wir neigen dazu, dass wir von Konsumentinnen zu viel erwarten. Das wird nicht passieren. Das dauert zu lang, das wird nicht passieren. Deswegen muss es die basisregulatorischen Sachen vorgegeben werden. Und damit meine ich nicht, dass man alles regulieren muss und für alles Gesetze braucht. Aber wenn draufsteht, es ist ein Tiroler Spektrum, muss ich mich darauf verlassen können, dass das ist. Und dann kann es nicht zum Konsumenten sein, weil es mag sein, dass sich welche beim VKI beschweren oder sonst was, aber die sind eh schon dort, wo ich sie haben will. Mir geht es um die wirklich breite Masse an Leuten, die sich nicht jeden Tag mit Lebensmitteln beschäftigen, für die der Einkauf im Supermarkt eine lästige Notwendigkeit ist und kein mir macht das jetzt Spaß, durch die Regale zu flanieren. Das kann ich nicht denen umbürden auch noch im Leben, sondern das muss der Staat regulieren. Dafür haben wir tausende Interessensgemeinschaften und Wirtschaftskammern und wie sie nicht alle heißen. Das wäre mal was Sinnvolles, dass man das dem Konsumenten wegnimmt und sagt, wir klären das für euch, ihr könnt euch darauf verlassen. Ich befürchte, ich muss mit euch alle noch einmal eine Podcast-Folge separat machen. Birgit, grüß dich am Tisch. Wer bist du? Gut, du bist die Birgit. Hallo Birgit. Hier geht's Stockinger. Ich sitze gerade da in meiner Rolle als Produzentin, als regionale Bio-Gemüsebäuerin und Mutter, junge Mutter muss man in diesem Zusammenhang sagen und mit dem einen oder anderen hier im Raum verbandelt, sowohl beruflich wie auch privat bekannt. In dem Fall schaue ich jetzt gerade Josef Strutz-Winkler, meinen Vorgänger, an, weil wir sind Lieferant von Josef. Und ich möchte eigentlich einen weiteren Aspekt in diese Diskussion mit einbringen. Und das ist das Thema Ernährungsbildung. Wenn wir jetzt über Regionalität oder Nichtregionalität sprechen, wenn wir jetzt darüber sprechen, mehr Wertschätzung in der Region zu halten. Wenn man das Beispiel Frankreich, glaube ich, gehört hat, wie wir mit Lebensmitteln umgehen. Wenn man sich anschaut, was eben die Initiativen wie das Genussland Oberösterreich tun, was ihr auch tut, geht es darum, wir brauchen, oder was man Konsumenten nicht umhängen kann, oder wie geht es mit der nächsten Generation, wir brauchen ein Basiswissen für Wertschätzung, wir brauchen ein Basiswissen über Lebensmittel. Wie der Anton Rippl gesagt hat, dass er mit acht Jahren seine erste Schlachtung vorgenommen hat, dass Kinder bei Schlachtungen dabei sind. Ich bin schon froh, wenn wir Kinder haben, die überhaupt noch die Tiere kennen. Wir sehen selber, wir haben gerade unser Erbelland gestern aufgesperrt, wie freudig man die Kleinen begeistern kann. Und am Land habe ich diesen Bezug noch in der Stadt nicht. Und das ist ein bisschen so dieses Thema, das mir einfach sehr stark am Herzen liegt seit vielen Jahren. Wir brauchen, glaube ich, Ernährungsbildung. Und je mehr wir über Nachhaltigkeit diskutieren, brauchen wir auch wirklich hier Frühbildung in diesem Bereich. Und das ist eigentlich das Statement, das ich noch in die Runde einbringen wollte. Ja, großartig. Und da braucht es aber trotzdem die Begeisterung dafür, dass man sich dafür interessiert. Du sagst an Konsumenten, das Umhängen. Ich denke mir immer, für mich ist das der größte Luxus, mich mit dem auseinanderzusetzen und das auch so zu sägen. Wir essen eine Tonne Lebensmittel im Jahr und da muss man schon bewusst sein, dass das, was mit uns macht, mit jedem von uns, da tue ich es vielleicht mehr, aber der Durchschnitts-Österreich ja nicht. Und ich glaube, da stellt sich für mich auch die Frage, wer kann das machen? Wer ist der Richtige? Wer ist der, der in den Schulen steht? Ich kenne es jetzt, der VGD Verein gegen Tierfabrik, der in der Schule steht, dann steht Landschaft Leben in der Schule. Alle haben Interessen. Ich glaube, schau, dass jeder und ich als Unternehmerin, ich habe alle zwei, drei Wochen irgendein Schulglas da. Und mit denen spreche ich dann über, warum bin ich Warum eine RME-Pflanze? Welche Vorteile ergeben sie für mich? Warum glaube ich, dass der Zukunftsmarkt für unsere Landwirtschaft erst erschlossen werden muss? Ich habe nicht den Eindruck, weil du redest von Regionalität. Die Definition von Regionalität gibt es für mein Produkt gar nicht, weil ich die Proteinbasis in Österreich nicht kriege. Warum kriege ich die Proteinbasis nicht? Weil wir von einem Tierwohlpakt reden und nicht von einer Eiweißstrategie, die ambitioniert ist. Warum reden wir nicht davon, weil wir es der EU abgeben? Warum hat die EU kein Interesse, weil wir es ja billig aus der Ukraine kriegen? Verstehst du, was ich meine? Bei uns nachher kann ich Dinge ändern. Und so sehe ich das. Und das kann ich dann den Schülern mit der Art und Weise versuchen weiterzugeben. Und da sage ich einfach, du, es ist schon die Aufgabe eines jeden Einzelnen, sich mit dem auseinanderzusetzen und die Verantwortung zu übernehmen. Ein Wort ist schon von jemandem, ich meine, ich habe eine große Website mit viel Informationen und ich sehe ja laut Eye-Tracking, wo die hinschauen, also ich sehe schon, dass das Interesse da ist, dass die ja genau lesen, die dann wirklich auf die Website kommen. Aber ich glaube schon, dass das Wissen dem Konsumenten auch zumutbar ist, dass es sich erholt. Sprechen wir dann wieder von mündigen Konsumenten, da sind wir dann genau wieder, wenn ich mir wenn ich mir die Definition anschaue, ist es sehr spannend, wer das heute wirklich noch hält. Und da sind wir auf einem Punkt, und das möchte ich vielleicht bei diesem Regulationsthema mit einbringen. Ich glaube, es gehört, Ernährungsbildung wieder reguliert gehören. Und ich glaube, es ist wirklich da der Ansatz, dass ich sage, da darf man wirklich die Verantwortung nicht aus den Schulen, nicht aus der Politik lassen und sagen, es gehört hinein, weil ich muss es einordnen können. Das Beispiel beim Veganen, ich meine, ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich bin noch nie auf die Idee gekommen, dass ich Fleischtomaten als Fleisch verwechselt oder dass ich Scheuermilch trinke. Das sind aber ernsthafte Diskussionen, die in Österreich führen muss. Und da stehen wir gerade. Nämlich auch das, wer kämpft gegen wen und wer nimmt wen am Markt weg. Das ist die irrelevante Frage. Wir reden von Laborfleisch, wir reden von In-vitro-Fleisch, da verdient keiner mehr in Österreich. Da gibt es Konzerne, die haben heute schon die Patente drauf. Und wir müssen schon unsere Landschaft, unsere Betriebe, die Traditionsbetriebe schützen und denen eine Möglichkeit geben, anschlussfähig zu sein. Und wenn ich dann hergehe in einer veganen Welt, wo es das teilweise alles noch nicht gibt, was du jetzt gerade beschreibst, da müssen wir zertifizieren und so weiter. Ich bin ja schon froh, dass mein Produzent produziert. Weißt du, wenn ich da stehe und sage, du, dann machen wir jetzt eine Vegan-Zertifizierung, da habe ich dann gleich gar keinen Produzenten mehr. Also man muss jetzt schon mal anfangen, Schritt für Schritt, Schritt für Schritt. Und da sind wir am Anfang meiner Meinung nach, also ganz weit hinten noch. Danke, danke, danke. Wir haben zwei neue Gäste da jetzt am Tisch. Entschuldigung, der Realitätschef ganz kurz. Alles ist gut. Hi, jetzt habe ich noch etwas vergessen. Hi, ich bin der Thomas. Thomas, grüß dich. Servus. Ich habe jetzt gerade festgestellt, es ist recht viel Emotion in dem ganzen Thema. Das ist ja logisch, wir essen alle täglich und das ist einfach Emotion pur, auch mit Gerüchen und so weiter, das gehört dazu. Ich sehe das beruflich sehr aus einer technischen Ebene, weil ich ganz viel im Qualitätsbereich bin. Was machst du? Beratung oder Zertifizierungen für Qualität und seit Neuestem eben auch für Nachhaltigkeit, weil die Leute noch weniger wissen, was damit verbunden wird. Qualität ist noch viel leicht ergreifbar, wobei das ist eben das Spannende. Wir sind momentan in einem Zeitalter, sagen wir es mal so, oder in einem Zeitraum, wo der Qualitätsbegriff völlig anders definiert wird. Weil Qualität allein reicht nicht mehr. Sondern Qualität wird definiert, haben da jetzt Kinder dran gearbeitet, haben da Frauen dran gearbeitet, was haben die für einen Lohn verdient, ist das nachhaltig, wie viel CO2 wird ausgestoßen oder nicht. Sogar die neuesten Empfehlungen, da war ja das Ernährungsthema und Bildung der Gesellschaft für Ernährung, egal ob in Österreich, Deutschland oder sonst wo, hat diese Themen schon drin. Das heißt, wir sagen nicht nur, das ist gut für uns, weil es dem Körper gut oder schlecht wird, weil es hochwertig ist oder das Fleisch nicht schon zu Tode verarbeitet oder das Soja auch schon dreimal tot ist, bevor es ins Würstchen kommt, sondern wir gehen davon aus, dass jetzt einfach viel mehr noch dahinter steckt und das ist eine ethische Qualität, das ist viel mehr als das, was wir eigentlich als Qualität verstehen. Das ist spannend, aber eigentlich vermischt man da ganz viele Themen und wir haben vorher über Regionalität gesprochen, die Nina vor allem, und hat da ein bisschen so provokant geredet. Okay. Bei Nachhaltigkeit selber. Da sind wir nicht viel weiter weg, dass wir eine Definition haben. Da gibt es zwar diese drei Säulen, aber da sind wir viel weiter weg. An der Stelle würde mich auch interessieren, weil ich bin oft aufgewachsen, da war die Dose damals schon verschrieben und die Alu-Dose, Kohle-Dose, ganz schlimm. Es gibt noch Konzerne, die Energy-Drinks drin verkaufen, die sich über Nachhaltigkeit vielleicht hinter den verschlossenen Türen Gedanken machen, aber eigentlich nicht brauchen, weil das Zeug wird getrunken. Und auch beim, jetzt sitzen Sie gerade da, ist natürlich ein klassisches Thema, wie kriegen Sie Dosenbier in den Nachhaltigkeitsreport? Also für mich eigentlich unverständlich, Aber es geht. Und da ist halt immer die Frage, von welcher Seite messen wir das? Und wie gesagt, da gibt es verschiedene Bereiche. Ernährung, Bildung. Ich glaube nicht, dass wir ungebildet sind. Jeder kann googeln, kriegt alles. Aber trotzdem, jeder weiß, wie er geschlachtet wird und stirbt und dass es da verschiedene Orten gibt. Ich weiß gleich, dass es verschiedene Orten gibt. Aber keiner weiß, wie die Erbse blüht, wie das Feld ausschaut, wie das dann verarbeitet wird, wie das dann zu einem Erbsenprotein oder was auch immer Und das interessiert uns auch nicht. Wir wollen das gar nicht. Danke, danke, danke. Verpackungscope 3 für alle Biergenießer und Genießerinnen, das muss ich gleich sagen. Wir haben ja verpflichtet, aber nicht nur Braunen, sondern die gesamte österreichische Getränkeindustrie, Mehrweg. Und Österreich ist ein Vorzeigeland. Wir haben ja über 65, 70% Mehrweg. Das ist aber Nummer 1. Natürlich gibt es Konsumenten, die im Einwegbereich noch sozusagen Wünsche haben. so gibt es ja dann auch die Einwegflasche, die ist aber bepfandet. Wir haben ja ab nächstes Jahr alles im Pfand, auch die Dose wird bepfandet. Nur was bei der Dose mir ganz wichtig zu sagen ist, also der Anteil ist ja sehr gering, liegt bei 8%, ist vor allem im urbanen Bereich relevant, in der Stadt, wenn die Hausfrau sozusagen einkaufen geht und das hinaufschleppt, ist das was anderes wie Glas. Aber wenn die Dose richtig entsorgt wird, ist es eines der besten Recyclingverpackungen. Und es muss nur richtig sortenrein entsorgt werden und Aluminium ist unendlich wiederholbar und recycelbar. Und das muss man bitte schon auch wertschätzen. Das wissen, glaube ich, die wenigsten. Ich muss leider ein bisschen auf die Zeit schauen. Wir haben noch eine Gästin. Wir werden über das alles noch wahrscheinlich in vielen Podcasts sprechen. Vielen Dank für die Frage. Hi, wer bist du? Ich bin die Magdalena Strasser. Servus. Ich kenne die Habela Ellenberg, Schule für Ernährung und Landwirtschaft. Ja, ich bin auch von einem Ackerbaubetrieb und weil wir vorher über Bildung mit Ernährung geredet haben, es fängt eigentlich auch schon beim Bauern selber an, die auch Leute bei uns einkaufen, die kommen auch zu uns, fragen gerne nach, wie es alles produziert wird und wir geben denen auch transparente Antworten und hinter jedem Produkt steht eine Person, die das dann repräsentiert und da kommen die Leute auch gerne auf uns zu. Ich finde, das war jetzt nochmal, wie war der Name jetzt nochmal? Magdalena. Magdalena, Magdalena, ich glaube, du hast jetzt einfach das Schlussstatement zu unserem Podcast, ich würde mit euch allen, wie lange dauert es? Anschließend. Fast schon, mehr Weg wäre eigenes Podcast. Machen wir. Danke, noch ein Podcast-Ankündigung für das nächste Mal. Also von meiner Seite, also ihr wart jetzt richtig, richtig cool, also manchmal dauert es ein bisschen, aber mit euch war es von Anfang an lustig, also vielen, vielen Dank, dass ihr da wart, Fazit vom Podcast ich habe mir jetzt irgendwie in der Zentrale das Wort Bezug herstellen aufgeschrieben, also, man muss schon das man muss das andere gespielen oder das Produkt oder das andere, damit man dann auch wie wir vorher gesagt haben, ins Nachhaltige Hand und kommt, weil man dann merkt, irgendwie es bringt was. Es war mega spannend mit euch. Die Zeit ist jetzt echt original. So was war ein Verflogen, weil Puls ist bei 86, das ist gut. Ich habe mir jetzt ein bisschen was zum Abschluss aufgeschrieben. Ich werde das meiste davon spritzen. Ich habe nur wiederum ein Zitat zum Schluss, das ich irgendwie mitgeben möchte. Das ist genauso schön wie das vom Anfang. Das ist auch von einem deutschen Landwirt. Ich weiß nicht, warum es lauter Deutsche sind. Wo ist es? Da ist es. Und ich glaube, das haben wir perfekt erfüllt miteinander nämlich, nämlich inklusive euch da im Publikum. Es ist wichtig zuzuhören, um zu verstehen und nicht zuzuhören, um zu antworten. Mit diesen Worten sage ich jetzt einfach vielen, vielen Dank für das, was wir da jetzt gemacht haben, dass ihr so lange da geblieben seid. Keiner ist eingeschlafen, finde ich auch geil. Und vielen, vielen Dank vor allem auch an die Mutigen, die hier rausgekommen sind. Speziell Magdalena warst du zum Schluss, oder? Haben wir das richtig gemerkt? Wo ist sie denn? Da, da. Danke fürs Außerkommen, für den Mut. Und wir sagen noch, danke fürs Dabeisein, bla, bla, bla, bla, bla. Und jetzt ein frohes Netzwerken kennenlernen, weil durchs Reden kommen die Leute. Music.

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